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Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Titel: Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Acker
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Untergrund vorgefahren waren, kamen zurück.
    »SCHNELL … WIR … SIND … GLEICH … DA …!!!«
    Wieder blitzten die Worte nacheinander auf den Displays der Mobiltelefone auf.
    Die fahrbaren Untersätze, an deren Lenkstangen Navigationsgeräte angebracht waren, wie Berzerk jetzt feststellte, vollführten einen Halbkreis und fuhren weiter. Hupi folgte ihnen, und seine Vollgummireifen schienen für diesen unebenen Untergrund wie gemacht. Berzerk vermutete, dass das Kinderauto gerade richtig glücklich war. Auf jeden Fall deuteten seine intensiv leuchtenden Scheinwerfer darauf hin.
    Auch Berzerk und Rambus setzten sich wieder in Bewegung. Nach einer weiteren Kurve blieb die Vorhut an einer Ecke stehen, die sich in nichts von den anderen tausend Ecken unterschied, die sie auf ihrer Flucht passiert hatten. Berzerk schloss gerade noch rechtzeitig auf die Führenden auf, um zu hören, wie eines der Handys eine Reihe von Piepstönen abspielte. Das Mobiltelefon war rot und klobig, und aus seinem Gehäuse ragte eine Antenne, die an einen gigantischen Pickel denken ließ.
    Bevor Berzerk sich fragen konnte, was das alles sollte, schob wie sich von Geisterhand bewegt ein riesiger HD-Flachbildschirm zwischen einer Satellitenschüssel und einem Digitalreceiver zur Seite. Hinter dem Fernseher im Inneren des Müllbergs erschien eine Höhle, an dessen Fuß ihre Gruppe stand. Ein Kopf zeigte sich in der Öffnung. Berzerk war froh, endlich mal wieder ein Spielzeug mit Gesicht, Armen und Beinen zu sehen. Die Puppe hatte eine Halbglatze und einen weißen Haarkranz, der ihm wild und ungekämmt vom Kopf abstand. Eine Nickelbrille saß auf der Nasenspitze und drohte bei der nächsten Bewegung herunterzufallen.
    »Professor Ignatius?«, fragten Hupi und Rambus wie aus einem Munde. Nur hupte der Pirat nach dem Sprechen nicht sondern schüttete sich eine weitere Rumlache ins Gesicht.
    »Nun kommt schon rein. Sie suchen schon nach uns! Und seid um eurer Wunschkinder willen leise!«, sagte die Puppe mit näselnder Stimme.
    Die Zweiräder fuhren durch den Eingang, den der Flachbildschirm freigegeben hatte. Die Gruppe um Berzerk tat es ihnen nach. Der Barbar fragte sich, wo er den Namen schon einmal gehört hatte, doch fiel es ihm nicht ein. Das war nicht weiter verwunderlich. Jedes Kleinkind, das sich Mama und Papa merken konnte, hatte ein besseres Namensgedächtnis als er.
    Die Höhle war größer, als es von außen den Anschein gemacht hatte, und bot ihnen allen bequem Platz. Außer dem alten Mann mit den abstehenden Haaren, den Hupi Professor Ignatius genannt hatte, sowie einem aufgeklappten Laptop war niemand anwesend. Die Wände der Höhle bestanden aus Elektronikartikeln. Berzerk wurde klar, dass dieser Raum in den Müllberg getrieben worden war, ähnlich einem Tunnel, der ins Erdreich gegraben wurde, um nach Gold oder Silber zu schürfen. Teilweise wurde die Decke durch improvisierte Pfeiler gestützt, und einige Streben zierten die Wände, wahrscheinlich um einen sicheren Sitz der Elektronikgeräte zu gewährleisten.
    Alles in allem sah es komisch aus, wie eine in die Moderne katapultierte Neandertalerhöhle. Und anstatt an den Wänden Höhlenmalereien von Büffeln zu hinterlassen, klimperte der Bewohner dieser Stätte lieber Befehle in seinen Laptop.
    Der Professor machte sich daran, den Fernseher wieder vor den Höhleneingang zu schieben. Rambus und Berzerk halfen ihm dabei. Der Pirat hinterließ mit seiner Hakenhand einen langen Kratzer auf der Rückseite des Gerätes.
    »So Professor, ich glaube, du hast so Einiges zu berichten. Und ich hoffe, du hast gute Ausreden.« Rambus` Stimme war schwer zu definieren, doch hatte Berzerk den Eindruck, dass der Pirat nicht sonderlich gut auf Ignatius zu sprechen war.
    »Das stimmt, das stimmt. Und ihr werdet eure Antworten bekommen. Doch lasst mich zuerst einen alten Freund begrüßen.«
    Der Professor kniete sich vor Hupi und umarmte ihn innig, was Ignatius bei Berzerk einige Sprossen auf der Sympathieleiter nach oben steigen ließ. Er mochte es, wenn man alte Freunde nicht vergaß. Jetzt erinnerte sich Berzerk auch, wen er vor sich hatte. Hupi hatte ihm vom Verschwinden des Akademikers berichtet, und auch während der Versammlung beim König war der Wissenschaftler als Ratgeber vermisst worden. Was machte der Gelehrte in einer Höhle im tiefsten Technoland?
    Ignatius löste sich aus der Umarmung mit dem Auto und klappte seinen Laptop zu. Er schien in Gedanken versunken und fuhr sich mit zwei

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