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Der Unsichtbare Feind

Titel: Der Unsichtbare Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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konfrontieren, dass Sie wissen, dass sie illegal auf dem Gelände herumgeschnüffelt hat. Und dann könnten Sie die große Dr. Kathleen Sullivan dazu auffordern, die Ergebnisse der Untersuchungen zu veröffentlichen, die sie an den von ihr gesammelten Proben durchgeführt hat. Sie müsste erklären, dass wir so sauber sind wie frisch gefallener Schnee. Ein solches Gütesiegel von einer Person mit ihrer Glaubwürdigkeit würde garantieren, dass wir auf absehbare Zeit nicht weiter unter die Lupe genommen würden. Welche besseren Bedingungen könnten wir bekommen, um den Angriff durchzuführen?«
    »Aber was ist, wenn ihre Ergebnisse nicht dazu führen, dass sie einen Rückzieher macht?«
    »Dann wird unser Kunde dafür sorgen, dass sie verschwindet.«
    Drei Wochen später
    Sullivan erkannte die meisten der Journalisten, die um den langen Konferenztisch herum saßen, von ihrem Besuch bei Agrenomics wieder. Die Frau von Environment Watch, die sie herausgefordert hatte, weil ihr Forschungsergebnisse fehlten, die sich direkt auf Menschen bezogen, stand auf. »Was sind also Ihre Testergebnisse, Dr. Sullivan?«, fragte sie.
    »Guten Tag, meine Damen und Herren, und herzlich willkommen in meinem Labor«, erwiderte Sullivan und ignorierte pointiert die Frage. »Bevor wir zum Geschäftlichen kommen, darf ich Ihnen das neueste Mitglied unseres Teams vorstellen, Azrhan Doumani, unseren wissenschaftlichen Mitarbeiter, der ein Stipendium der Universität Kuwait bekommen hat und bei uns seine Doktorarbeit über die Effekte nackter DNA schreibt. Ich war der Meinung, dass er dabei sein sollte, da er die Tests durchgeführt hat, die Sie diskutieren wollen.«
    Der junge Mann, der neben ihr am Kopf des Tisches saß, lächelte nervös und nickte. Seine dunklen Gesichtszüge standen in leuchtendem Kontrast zu seinem Laborkittel.
    »Und rechts neben ihm sitzt ein besonderer Gast, den ich eingeladen habe, heute bei uns zu sein. Einige von Ihnen werden ihn vielleicht schon kennen, den Umweltexperten Steve Patton, Vorsitzender der Blue Planet Society, ein langjähriger Freund und Kollege.«
    Ein vornehm aussehender, grauhaariger Mann im dunklen Anzug, der neben Doumani saß, erhob sich. Seine schlanke Gestalt und sein gebräuntes Gesicht verliehen ihm die gesunde Ausstrahlung eines Mannes, der sich viel in der freien Natur aufhält. Sie stand in seltsamem Gegensatz zur blässlichen Gesichtsfarbe und den weichlichen Körperformen der meisten Journalisten, die über die Natur berichteten. »Ich freue mich, hier zu sein«, bemerkte er mit breitem Grinsen.
    »Und ich werde keinerlei ungehobeltes Benehmen von Ihnen gegenüber diesen beiden Gentlemen dulden«, fügte Sullivan hinzu und unterstrich ihre fröhlich-scherzhafte Ermahnung mit erhobenem Zeigefinger und ihrem wohl bekannten Lächeln.
    Alle lachten, bis auf die grimmige Sprecherin der Environment Watch. »Wirklich, Dr. Sullivan«, setzte sie an und erhob ihre Stimme über das Gekicher ihrer Kollegen, »wir sind nicht hierher gekommen, um Ihnen zuzuhören, wie Sie Witze –«
    »Sie haben um dieses Interview gebeten, nicht ich!«, erwiderte Sullivan, und ihre Augen schossen plötzlich smaragdgrüne Flammen auf die Frau ab. »Hat es irgendeinen Sinn, wenn ich Sie frage, wer Ihnen den Tipp über meine außerplanmäßigen Aktivitäten bei Agrenomics gegeben hat?«
    Schweigen.
    »Ach ja, gib niemals eine Quelle preis. Nun ja, wenn Sie schon mal da sind, können wir uns auch unterhalten.«
    »Sie geben also zu, dass Sie heimlich Proben vom Grundstück des Laboratoriums entnommen haben?«, fragte ein Mann, der ihr gegenüber saß.
    »Selbstverständlich.«
    Ihre Antwort ließ einen Hagel von Fragen auf sie niederprasseln.
    »Warum?«
    »Was haben Sie mitgenommen?«
    »Wie haben Sie sie getestet?«
    Sie ließ ihren Blick ein paar Sekunden über ihre erwartungsvollen Gesichter schweifen und antwortete dann: »Ich werde damit beginnen, dass ich Sie daran erinnere, was ich Ihnen vor drei Wochen bei Agrenomics erklärt habe – dass die Genetiker Vektoren aus nackter DNA geschaffen haben, um Gene von einer Art auf eine andere zu übertragen, und wie sehr ich fürchte, dass diese Verbindungen, wenn sie erst einmal in die Umwelt entlassen werden, andere Organismen, einschließlich Menschen, infizieren. Ich habe mir überlegt, dass ein Weg, ihr Ansteckungspotenzial nachzuweisen, der Nachweis von Spuren in den Pflanzen wäre, die in der Nähe der Entlüftungsschächte von Einrichtungen wachsen, die

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