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Der unsichtbare Killer

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Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Anzug?«
    »Nein. Sein Anzug wurde kurz vor dem Mord gereinigt – wir haben die üblichen Trockenreinigungsbestandteile im Gewebe gefunden. Sein Hemd war an dem Tag frisch, so weit wir es sagen können, das Gleiche gilt für die Unterwäsche und die Socken. Keine Sporen oder Spuren von St Libra. Nur die Socken verbinden ihn mit diesem Planeten. Genau die Art Gegenstand, die man kaufen würde, wenn man von zu Hause fort ist.«
    »Hmm, jeder Schwachkopf von Verteidiger würde dieses Argument vor einer Jury in Fetzen reißen, aber ich habe nicht vor, damit jemals vor einer Jury herumzulaufen. Es ist eine Spur, und ich danke dir dafür.«
    »Mit Vergnügen. Unsere Rechnung ist unterwegs. Sorge dafür, dass du sitzt, wenn du sie bekommst.«
    Nachdem Tilly gegangen war, las Sid den forensischen Bericht über das Kleiderbündel aus dem Kofferraum des Taxis vollständig durch. Tilly hatte recht, was die meisten Dinge betraf – der Anzug und das Hemd waren weitverbreitet. Lediglich die Socken gaben ihm einen Hinweis. Er rief Ian und Ralph in sein Büro und stellte eine sichere Verbindung zu Aldred her.
    »Es ist reine Spekulation, was den Anzug und das Hemd betrifft«, erklärte Sid ihnen. »Aber ich werde trotzdem einen Datenspezialisten darauf ansetzen. Ich möchte eine Liste derjenigen 2Norths haben, die diese Art Anzug und so ein Hemd gekauft haben. Wenn irgendeiner von ihnen beides gekauft hat, kommen wir der Sache näher.«
    »Ich werde Johan beauftragen, die Liste anzufertigen«, sagte Ian. »Er ist gut. Wir werden wahrscheinlich eine Vollmacht brauchen – Unternehmen, die so groß sind wie dieses, zieren sich gern, wenn es darum geht, uns Listen ihrer Kunden auszuhändigen.«
    »Ja, ich werde die Rechtsabteilung der Wache informieren«, stimmte Sid ihm zu. »Aber die Erfolgsaussichten sind trotzdem gering. Ich bin mehr an den Socken interessiert. Aldred, können Sie mir eine Liste derjenigen Ihrer Brüder besorgen, die im Laufe des letzten Jahres auf St Libra waren?«
    »Kein Problem, aber ich muss Sie warnen, denn es betrifft wahrscheinlich die Hälfte von uns, wenn nicht noch mehr. Das Management von Northumberland Interstellar reist häufig durch das Gateway, besonders die Manager, die in den oberen Etagen sitzen. Das gehört zum Job. Selbst ich komme nicht darum herum.«
    »Die Hälfte von Ihnen aus den Ermittlungen zu eliminieren, wäre im Augenblick ein ziemlich großer Pluspunkt«, sagte Sid.
    »Verstehe. Sie haben die Liste heute Nachmittag.«
    »Danke.«
    Das war der leichte und abhörsichere Anruf. Um ein Uhr war Sid wieder mit Ralph in seinem Büro; das blaue Licht leuchtete kalt um die Tür herum, die Fenster waren undurchsichtig. Nicht nur Vance Elston rief an, die andere Hälfte des Wandbildschirms zeigte Deputy Commissioner Charmonique Passam. Sie saß auf einer Art Veranda mit großen, exotischen Tropenpflanzen hinter einem Geländer, die im grellen Licht von Sirius smaragdgrün schimmerten.
    »Colonel Elston hat mich über den Fortschritt Ihrer Ermittlungen in Kenntnis gesetzt, Detective«, sagte sie auf ihre bedächtige Weise und ließ es so klingen, als hätte Elston ihr irgendein Gift verabreicht.
    Es entging Sid nicht, dass sie Ihrer Ermittlungen gesagt hatte. Sie hatte sich bereits von allem distanziert, für den Fall eines schlechten Ergebnisses. »Mein Team hat beachtliche Fortschritte gemacht, Deputy Commissioner«, sagte Sid in gleichfalls ausdruckslosem Tonfall. »Wir haben das Fahrzeug identifiziert, das dazu benutzt wurde, die Leiche durch die Stadt zu transportieren, und wir arbeiten jetzt an Rückverfolgungen, um den tatsächlichen Tatort herauszufinden.«
    »Wie viele Taxis müssen Sie zurückverfolgen?«
    »Zweihundertsieben.«
    »Und wie viele haben Sie bereits zurückverfolgt?«
    »Siebenundzwanzig.«
    »Das ist nicht die Art Fortschritt, die ich erwartet hatte.«
    »Die örtliche Verbrecherbande, die bei der Beseitigung der Leiche geholfen hat, ist sehr gut, was diese Art von Aktivität angeht. Sie haben sich alle Mühe gegeben, die Sache zu vertuschen. Aber genau das wird uns irgendwann die Möglichkeit verschaffen, sie zu identifizieren.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass es gar kein Außerirdischer war?«
    »Ich sage, dass der Mörder eine Menge Hilfe von Leuten hatte, die sich in Newcastle auskennen.«
    »Das beweist gar nichts«, sagte Vance. »Wir haben eine Bestätigung der genetischen Tests, die wir über die 2Norths haben laufen lassen. Alle sind diejenigen, die zu sein

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