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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wurden.
    »Noch eine letzte Überprüfung, Süße«, sagte Marc-Anthony, während sich die Türen des Aufzugs schlossen.
    »Aber ich dachte, Bartram und Augustine hätten sich getrennt«, sagte sie.
    »Das haben sie auch, aber es war eine freundschaftliche Trennung.«
    Im zehnten Stock des Sicherheitsgebäudes befand sich eine kleine medizinische Abteilung. Eine tüchtige Krankenschwester nahm ihr eine Blutprobe ab, danach musste Angela ein Gewand anziehen und in einem komplexen Scanner-Mechanismus still daliegen.
    »Wieso?«, fragte sie nervös.
    »Das ist schon okay, ich habe schon ein paar Dutzend Mädchen vor dir hier durchgeführt«, sagte Marc-Anthony. »Das Blut wird auf irgendwelche Probleme hin untersucht.«
    »Sie meinen Krankheiten.«
    »Süße, Leute kommen heute über vieles hinweg. Es ist wunderbar, was wir tun können, aber Bartram muss vorsichtig sein. Er kann es sich im Moment nicht leisten, sich etwas einzufangen.«
    »Und das?« Angela deutete auf den Scanner.
    »Nicht bewegen«, wies die Krankenschwester sie an.
    »Die Norths haben eine Menge Feinde«, erklärte Marc-Anthony. »Wir stellen nur sicher, dass all deine Cy-Chips auch wirklich nur dafür da sind, dich aufzubauen.«
    »Ich habe noch keine Cyborg-Implantate in mir«, sagte Angela. »Ich kann sie mir nicht leisten. Ich benutze Interface-Sets.« Sie deutete auf den schwarzen Ohrring, der sie mit dem Transnet verband.
    »Gut für dich. Der Körper ist ein Tempel, erst recht einer, der so herrlich ist wie deiner. Versau ihn dir nicht mit so einem Dreck. Und wir suchen auch nicht nur Kommunikations-Cy-Chips.«
    »Wieso, was können Cy-Chips sonst noch sein?«
    »Übel, Süße. Ich habe die Liste gesehen, die sie hier haben. Waffenfirmen sind furchtbar einfallsreich, wenn es darum geht, richtig teuflisch zu werden. Glaub’s mir.«
    Sie warteten in einem kleinen Vorraum auf die Ergebnisse. Angela war zuversichtlich, dass es kein Problem geben würde. Die mikroskopischen Zellkernfäden, die an beiden Ellen entlangliefen, basierten auf organischem Material und waren gegenwärtig inaktiv – und damit absolut unaufspürbar. Das sollten sie auch sein, denn der Spezialist für dunkle Cy-Tech auf New Tokyo hatte sich gut bezahlen lassen.
    »Wie ist er?«, fragte sie.
    »Wer, Bartram? Eine Miezekatze.«
    »Oh, kommen Sie schon!«
    Marc-Anthony zuckte ausdrucksvoll mit den Schultern. »Na schön, er ist hundertneun Jahre alt und ein Multi-Billionär in jeder beliebigen Währung, die du dir vorstellen kannst. Es gibt nichts, das er nicht schon gesehen oder getan hat. Jetzt glücklich?«
    »Hundertneun, wirklich?«
    »Ja.«
    »Oh. Sehen Sie, ich bin mir nicht sicher, ob ich …«
    Er kicherte. »Dein Gesicht, Süße. Hör zu, mach dir keine Sorgen, er hat seinen Verjüngungsprozess zur Hälfte hinter sich. So unansehnlich ist er nicht.« Er sah sich rasch um, dann winkte er Angela näher zu sich heran. »Nur unter uns, er bringt nicht mehr viel zustande, wenn du weißt, was ich meine. Er zieht es heutzutage meistens vor, zuzusehen. Du hast einen leichten Auftrag, einfach nur zu den anderen Mädchen nett sein und gelegentlich einen Schwanz lutschen. Das müssen wir in diesem Leben alle tun.«
    »Stimmt. Ich begreife es immer noch nicht. Wenn er so reich ist, wie kommt es dann, dass es keine Mädchen gibt, die einfach mit ihm zusammen sein wollen? Ich habe genug von ihnen in den Clubs in London gesehen, und die Männer dort haben noch nicht einmal annähernd so viel Geld.«
    Marc-Anthony lehnte sich wieder in den Sessel zurück. Er wirkte plötzlich sehr spröde. »Genau deshalb.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Er bezahlt dich nicht für den Sex, Süße, er bezahlt dich dafür, dass du den Mund hältst und hinterher gehst. Männer sind alle gleich. Besonders die Norths. Sie wollen keine Verbindung mit dir eingehen, wollen nicht über deine Gefühle sprechen oder über das Leben anderer – für sie ist das ein Haufen Zeit- und Energieverschwendung. Mädchen und Frauen sind eine Last. Die Norths gehen weiter und bringen Dinge zustande , nur darum geht es bei ihrer Familie.«
    »Das klingt … einsam.«
    »Oh, nein, Süße, sie sind nicht einsam, sie haben euch. Mehr brauchen sie nicht, um klarzukommen. Glaube mir, ich erlebe sie jetzt seit fünfundzwanzig Jahren aus allernächster Nähe.«
    »Wieso tun Sie das?«
    Marc-Anthony setzte ein spitzbübisches Lächeln auf. »Mich stellt sonst niemand ein. Ein unwürdiger Zwischenfall in meiner lang vergangenen

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