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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Mord an dem North hat allen so eingeheizt, dass sie an nichts anderes mehr denken können als an die Belohnung. Also haben sie Druck auf ihn ausgeübt. Sie haben ihn dazu gebracht, Fragen zu stellen, während doch sie die Fragen hätten stellen müssen. Verstehen Sie, Schätzchen, alle haben gewusst, dass Jolwel keine Fragen bezüglich der Dinge stellt, mit denen er nichts zu tun hat. Er war nie neugierig. Er war ein solides Gang-Mitglied. Ein zuverlässiger Typ, der verdammt nochmal nie irgendwelche Fragen gestellt hat! Und wenn sich all das ändert, wenn er anders ist als sonst, weiß man, dass er einen verpfeift.«
    »Ich möchte es nicht noch schlimmer machen, aber Hayfas Informationen haben mir nichts geboten. Ich bin der Lösung des Falles nicht näher als vorher.«
    »Ja, und jetzt sind alle in Deckung gegangen. Dieses blöde Arschloch. Die könnte doch noch nicht mal eine Orgie in einem Bordell organisieren. Wie zur Hölle ist sie nur in diese Position gelangt?«
    Sid war jetzt mehr als nur ein bisschen neugierig, warum Kaneesha hier war. Nicht nur, um diese Schimpftirade loszulassen, das war sicher. Also ging er auf sie ein, insgeheim zuversichtlich, dass dies das Gold war, auf das er von Beginn an gehofft hatte. »O’Rouke. Wie sonst?«
    »Ja, Scheiße. Wenn er weg ist, wird die Stadt wieder Licht sehen, das sage ich Ihnen.«
    »Davon gehe ich aus.«
    Kaneesha stieß einen langen Seufzer aus. »Marcus Sherman.«
    »Wer?«
    »Marcus Sherman. Das ist der Mann, den Sie beobachten müssen. Er ist der Organisator, derjenige mit den Kontakten, dem Einfluss und dem Geld. Er hat alles zusammengestellt. Nicht, dass es seine Operation ist, so weit oben steht er nicht.«
    »Hab noch nie von ihm gehört. Er taucht in keinem der Geheimdienstberichte auf.«
    »Natürlich nicht. Und er wird auch in keiner Datenbank zu finden sein, zu der Sie Zugang haben. Er ist nicht so dumm wie Fullerton. Er war einmal beim Northumberland-Interstellar-Sicherheitsdienst, bevor er sich selbstständig gemacht hat. Auf diese Weise ist er zur Kontaktperson geworden, zum Mann für die schwierigen Fälle. Und die Jungs aus der Firma vertrauen ihm, weil sie wissen, dass sie ihn schneller loswerden können, als Scheiße den Abfluss runterfällt. Er wird sich niemals gegen sie wenden, wenn er angeklagt werden sollte. Er würde eher wissen, dass ein Haftbefehl gegen ihn ausgestellt wurde, als der Detective, der mit dem Fall betraut ist, und wenn so etwas jemals vorkommen sollte, würde er verschwinden. Er hat das nötige Geld und bleibt nur aus dem Grund im Spiel, weil ihm dieses Spiel im Blut liegt.«
    »Niemand wird einen Haftbefehl ausstellen, Kaneesha. Nicht für das hier.«
    »Guter Mann.« Sie streckte ihm einen Umschlag entgegen. »Da drin ist ein Foto von ihm.«
    »Danke. Aber warum geben Sie mir das so? Das ist irgendwie primitiv.«
    »Das ist reine Vorsicht, Detective. Wenn Sie jemals dumm genug sein und versuchen sollten, Beweismaterial zusammenzutragen, würde sein Verteidiger die Befugnis erhalten, Ihr Protokoll einzusehen. Die würden auch den Teufel persönlich rückverfolgen. Doch er wird meinen Namen nicht erfahren, Sid.«
    Weshalb sie hier draußen auf mich gewartet hat, denn sie wusste, dass diese Nacht off-log sein würde. Himmel, das ist wirklich Paranoia. »Okay, ich verstehe.«
    »Das hoffe ich. Sie müssen trotzdem supervorsichtig sein, Sid. Marcus braucht keine Beweise. Wenn er auch nur Ihren Namen hört, wird es Ärger geben, großen Ärger.«
    »Von all dem hier wird nichts durch die Wache wandern. So arbeite ich nicht an dem Fall.«
    »Na schön. Noch ein paar Einzelheiten. Er hat eine ganze Reihe Häuser in der Stadt, und er bleibt niemals länger als zwei Nächte davon im gleichen. Aber er hat ein Boot, die Maybury Moon , die im Jachthafen von Dunston vor Anker liegt. Er ist in das Boot völlig vernarrt, vielleicht zu vernarrt. Abgesehen davon ist er wild auf Smartdust und Sicherheits-Software. Wenn Sie versuchen wollen, ihn zu hacken, werden Sie einen Bytehead benötigen, der um einiges besser ist als irgendwer von Market Street.«
    »Danke, Kaneesha.«
    Sie öffnete das Tor und trat auf die düstere, gefrorene Straße. »Dumme Sache, das alles. Mann, ich hab Jolwel nicht mal gemocht. Niemand hat ihn gemocht. Aber andererseits hat auch kein Mensch es verdient, so zu sterben.«
    »Was ist los?«, fragte Ian, als Sid die Wohnung betrat. Eva saß wie üblich auf einem Kissen an der Wand und hielt ein Schnapsglas in der

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