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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sind?«
    »Ja, Sie haben dieses Interesse.«
    »Was ich also in diesem kritischen Augenblick wissen möchte, Colonel Elston, ist, ob es irgendeine Verbindung zwischen dem Außerirdischen, der meinen Vater und meine Brüder ermordet hat, und dem unglückseligen Tod von Mullain gibt.«
    »Nicht zu vergessen die Belegschaft Ihres Vaters, nehme ich an.« Vance wusste nicht, was er da tat, nur dass irgendetwas an der Haltung des Norths ihm falsch vorkam. Wenn er die Erlaubnis gehabt hätte, hätte Bastian immer weiter geredet. Er hätte die Kontrolle über das Gespräch an sich gerissen und jedem anderen das Wort verboten. Eine ziemlich übliche Praxis unter Politikern, auch wenn er den Akten entsprechend auf Abellia hauptsächlich mit der Leitung des Bauwesens zu tun hatte.
    »Nicht zu vergessen die Belegschaft meines Vaters«, räumte Bastian ein. »Auch wenn ich offensichtlich keine persönliche Verbindung zu ihnen habe. Wie auch immer, ich bin besorgt über das, was sie getötet hat. Deshalb frage ich noch einmal: Hat der Außerirdische etwas damit zu tun?«
    »Ich kann nicht sehen, wie das möglich sein sollte«, sagte Vance. »Wenn Mullains Tod Absicht gewesen wäre, würden die einzigen Hinweise auf ein sehr weltliches menschliches Motiv deuten.«
    »Sex?«
    »Geld.«
    »Das wäre meine nächste Vermutung gewesen. Danke, Colonel. Wenn es irgendwelche neuen Entwicklungen gibt, würde ich gern auf dem Laufenden gehalten werden.«
    »Natürlich.«
    »Ich sehe, dass Angela Tramelo hier in Sarvar ist.«
    »Das stimmt. Sie ist unter meiner Aufsicht als technische Beraterin hier. Stellt das ein Problem dar?«
    Bastian brauchte eine Weile, um etwas zu sagen. »Nein. Ich vermute, das sollte es nicht, angesichts der Tatsache, was in der Folge mit meinem Cousin in Newcastle passiert ist. Man sollte ihr einen Vertrauensbonus entgegenbringen, ganz unabhängig davon, was Brinkelle glaubt. Schließlich war es immer ziemlich weit hergeholt anzunehmen, dass ein Mädchen all diese Leute hätte abschlachten können.«
    Wieder musste Vance an das dürftige Bild denken, das der Hirnscanner aus Angelas Gedanken gezogen hatte. In der letzten Zeit tauchte es häufiger in seinen Gedanken auf. »Dieser Zweifel ist einer der Hauptgründe, warum die Expedition gebilligt wurde.«
    »Ja. Und es scheint, als wäre sie eine Eins-Zu-Zehn. Damals wussten wir das nicht.«
    »Niemand wusste es.«
    »Haben Sie sie darüber befragt? Ich finde es seltsam, dass so ein Mensch als eine der Freundinnen meines verstorbenen Vaters rekrutiert wurde. Genau genommen stimmt das nicht. Ich finde es höchst unwahrscheinlich. Tatsächlich unglaubwürdig.«
    »Und doch war es so.«
    »Haben Sie irgendwelche Theorien dazu?«
    »Nein. Offensichtlich war es nicht das Geld.«
    »Dann Informationen? War sie vielleicht irgendeine Art Spionin? Nein, das ergibt nicht viel Sinn; die Techniken, die unsere Klinik in Abellia entwickelt hat, sind immer frei verfügbar gewesen. Und das war alles, woran mein Vater interessiert war.«
    Vance konnte erkennen, wie sehr Angela den North beunruhigte. »Ich muss Sie bitten, Sie nicht selbst zur Rede zu stellen. Sie ist im Augenblick nicht sehr … stabil. Zwanzig Jahre für ein Verbrechen im Gefängnis zu sitzen, das man nicht begangen hat, ist für jeden eine schwere Bürde.«
    »Sie glauben, dass sie unschuldig ist? Sie glauben an den Außerirdischen?«
    »Ich halte es für möglich, ja.«
    »Das ist die Antwort eines Politikers, Colonel.« Bastian lächelte. »Bravo. Ich werde jedweden persönlichen Kontakt mit Ms Tramelo unterlassen.«
    Antrinell wartete, bis Bastian 2North den Block der Qwik-Kabinen verlassen hatte, ehe er etwas sagte. »Verdammt, sind die merkwürdig.«
    »Die North-Klone? Das ist irgendwie unvermeidbar.«
    »Ich wünschte, er wäre nicht bei uns.«
    »Da ist genauso unvermeidbar«, sagte Vance. »Sie haben ein Recht, bei uns zu sein – jemand hat Bartram und die Übrigen getötet. Entweder war es Tramelo oder etwas da draußen im Dschungel.«
    »Marvin und ich haben keinerlei genetische Abweichung in Edzell gefunden.«
    »Edzell liegt nahe an Abellia, zumindest, wenn man die Verhältnisse auf diesem Planeten betrachtet. Abgesehen davon befinden wir uns jetzt auf der anderen Seite des Eclipse-Gebirges. Wenn es eine Abweichung gibt, könnte sie sich hier zuerst zeigen. Die Biolabs sollten in wenigen Tagen anfangen, Exemplare zu sammeln, wenn der Tanker Daedalus unsere Treibstoffvorräte aufgefüllt

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