Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton

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hat.«
    »Schön. Wen willst du dann als Nächstes sprechen?«
    »Schicke mir Omar Mihambo rein. Ich bin neugierig, was er heute früh um diese Uhrzeit beim Frachtgut zu tun hatte.«
    »Ich konnte nicht schlafen«, sagte Private Omar Mihambo. »Das ist alles.«
    Vance betrachtet den riesigen jungen Mann, der sich ungemütlich auf den Stuhl ihm gegenüber quetschte, und entspannte sich. Der arme Private war eindeutig unglücklich darüber, hereingerufen worden zu sein; er wusste nicht, warum er hier war, argwöhnte nichts. Ein Unschuldiger. Der Smartdust, den Vance auf den Stuhllehnen verteilt hatte, bestätigte, dass sein Herzschlag und seine Transpiration ein Maß erreicht hatten, das einer Panik nahekam. Er hatte keine Kontrolle über seine Impulse; selbst sein junges Gesicht war offen, eine wahre Spielwiese der Gefühle.
    Es sei denn, natürlich, er wäre wie Angela ein Eins-Zu-Zehn, ein gut ausgebildeter Agent, der Vances improvisierten Lügendetektor verspottete. Ein geheimer Eindringling der Firma, Teil der gleichen Operation, die den North in Newcastle getötet hatte, falls Sids Vermutungen zutrafen.
    Vance schüttelte verärgert den Kopf. Konzentrierte sich. »Und Sie haben den Aufruhr gehört?«
    »Ja, Sir.«
    »Wer war da, als Sie angekommen sind?«
    Omar Mihambo starrte an die Decke, legte die Stirn in tiefe Falten, während er sich alle Mühe gab, sich zu erinnern, und gleichzeitig das Bedürfnis signalisierte, ihn zufriedenzustellen. »Die Sanitäter. Einige Jungs vom Logistik-Corps, aber sie haben sich um die Gabelstapler gekümmert.«
    »Wo waren die Gabelstapler?«
    »Ziemlich nahe. Sie haben nicht lange gebraucht, um sie rüberzuholen. Das Problem war, die Paletten anzuheben, ohne alles noch viel schlimmer zu machen.« Er presste die Lippen zusammen. »Mullains Rippen waren zermalmt. Sobald sie die Frachtstücke von ihm runter hatten, konnte man erkennen, dass er es nicht schaffen würde. Von der Brust an abwärts war er nur noch zermalmtes Fleisch.«
    »Wer ist dann gekommen?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Der North war da, das weiß ich noch. Und Dorchev. Einige von den Caterern, aber ich kenne ihre Namen nicht. Als sie ihn wegschafften, hatte sich eine richtige Menge versammelt.«
    »Was war vorher? Als Sie zu Mullain hingerannt sind, haben Sie da noch jemand anderes in dem Gebiet gesehen?«
    »Nicht richtig. Ein paar von uns sind gelaufen, um die Sanitäter zu holen. Wir alle sind dort mehr oder weniger zusammen angekommen.«
    »Da war nichts Seltsames?«
    »Das Monster? Nein. Es war nicht da.«
    Vance beneidete Mihambo um seine vereinfachte Version des Universums. »Erzählen Sie mir von Angela Tramelo.«
    »Was ist mit ihr? Sie war nicht da.«
    »Sie meinen, Sie haben sie dort nicht gesehen?«
    »Nein, Sir«, sagte Mihambo defensiv. »Ich habe Ms Tramelo dort nicht gesehen.«
    »Schon gut, Private, beruhigen Sie sich. Corporal Evitts hat andere befragt, ob sie bestätigen könnten, dass sie in dieser Nacht im Zelt war. Waren Sie einer von denen, die das bestätigt haben?«
    »Ja, Sir. Ich sagte Ihnen doch, ich konnte nicht schlafen. Ich habe nur gedöst. Jedes Mal, wenn ich mich umgeschaut habe, lag sie auf ihrem Feldbett.«
    »Na schön; was ist mit der restlichen Zeit? Kommen Sie gut mit ihr klar?«
    »Ja, Sir. Sie ist eine der Guten. Was man mit ihr im Gefängnis gemacht hat, war absolut falsch.«
    »Sie wissen, wessen sie angeklagt worden ist, ja?«
    »Ja, Sir, sie hat es uns gleich gesagt. Sie hat es nicht getan. Deshalb sind wir hier, oder? Um den Außerirdischen zu finden, der es getan hat.«
    »Ja, deshalb sind wir alle hier.«
    »Ich habe mich schon gefragt, wann Sie mich herrufen würden«, sagte Angela, als sie auf dem Stuhl saß. Sie kniff die Augen zusammen und sah stirnrunzelnd auf die Stuhllehnen. »Das ist eine seltsame Stelle für ein Geflecht. Oh, es sei denn, Sie wollen die Körperreaktionen von jedem aufzeichnen, der hier gesessen hat. Aber warum sollten Sie das wissen wollen, Elston?«
    Vance unterdrückte ein Grunzen. Für jemanden, der ohne irgendwelche Smartcells oder eine E-I aus dem Gefängnis gekommen war, hatte sie es bemerkenswert gut geschafft, sich nachzurüsten. »Die Leute lügen. Über vieles. Über ihr Alter.«
    »Sie haben eine Lady nicht gefragt, wie alt sie ist, oder? Ich bin entsetzt.«
    »Wo waren Sie, als Mullain getötet wurde?«
    »Getötet?« Sie warf ihm einen anklagenden Blick zu. »Dann war es kein Unfall?«
    » Unfall strapaziert die