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Der unsichtbare Killer

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Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Antwort war durchaus mehrdeutig formuliert.«
    »Klar, Mann, du weißt doch, wessen Schuld das ist.« Ian öffnete eine Flasche Bier und reicht sie Sid.
    »Ja.« Sid nahm einen Schluck. »Ich weiß, dass sie sich die Vertretung durch einen Anwalt nehmen darf, aber Rattigan, Herandez und Singh? Das habe ich nicht erwartet.«
    »Wir wissen alle, wem wir das zu verdanken haben. Boris, dem Arsch.«
    Sid hob anerkennend die Flasche. »Genau, das war sehr richtig formuliert.«
    »Wie zur Hölle kommt so ein Wichser an jemanden wie sie?«, fragte Ian. »Sie ist schön, Mann. Ich habe noch nie ein derart schönes Mädchen gesehen.«
    Eva und Sid wechselten einem wissenden Blick.
    »Kommt aus demselben Milieu und hat Geld«, erklärte Eva. »Sie ist nicht gerade ein ONS. Vergiss es. Wir haben alles, was wir von ihr brauchen.«
    »Der Name des eigentlichen Mörders wäre gut gewesen«, murmelte Ian.
    »Du hackst auf den falschen Dingen herum«, sagte Eva. »Die Anwältin und der Verlobte sind ein Graus, sicher, aber schau, was wir erreicht haben. Wir haben den Tatort des Mordes. Wenn überhaupt je ein Durchbruch in diesem Fall zu erwarten war, dann liegt es nun an der Forensik.«
    »Ja«, bestätigte Sid. »Ihr wisst, dass ich auf euch alle ehrlich stolz bin, auf das ganze Team. Man hat uns hier einen ausgemachten Bastard serviert, und alle sind dran geblieben. Ich habe nie erwartet, dass wir es länger als eine Woche machen, und hier sind wir und haben den Tatort und die Säuberungsmannschaft.«
    »Aber weiter werden wir auch nicht kommen«, meinte Ian. »Realistisch gesehen, Mann. Es war ein Konzernzwist. Das können wir nicht knacken. Die große Hoffnung war doch, dass Ralph Ernie einen Namen abpressen würde. Bis heute weiß ich nicht, was er mit dem armen Scheißer gemacht hat, aber wenn er es gewusst hätte, hätte er es auch rausgelassen. Er war nicht eingeweiht.«
    »Nein. Ich denke, wir können die Sache weitertreiben«, sagte Sid zu ihnen. Die Entdeckung, die er heute Morgen gemacht hatte, hatte ihm gestattet, den Tag mit großer Zuversicht hinter sich zu bringen. Nun war es an der Zeit, sie zu teilen, und er freute sich darauf.
    »Sie kann ihn nicht lieben«, merkte Ian an. »Nicht wirklich. Sie ist zu gut für ihn. Sie muss das doch wissen. Sie kann es sich aussuchen.«
    »Jaaa«, sagte Eva gedehnt. »Boss, vielleicht sollten wir in Betracht ziehen, dass es kein Zufall war. Was, wenn diese Konzernscheiße sich um ihre Arbeit dreht?«
    »Ich glaube nicht, dass die Analyse zur Distribution von Bioil so bedeutend ist, oder?«
    »Sie arbeitet an Nachfrage- und Verteilungs-Mustern. Wurde das Eins-Elfer-Kartell nicht geschaffen, um genau das zu brechen?«
    Sid strengte sich an, um sich die Geschichte ins Gedächtnis zu rufen. Er erinnerte sich daran, dass das Kartell in den Transnet-Nachrichten gewesen war, während er zur Schule gegangen war. »Ich dachte, es hätte etwas mit den Produzenten zu tun gehabt, die die Spekulanten aus dem Markt drängen.«
    »Aber wenn das eine Firmenangelegenheit ist, dann muss das Bioil der Kern der Sache sein.«
    »Ja. Möglich.«
    »Er wird sie ruinieren«, sagte Ian. Er hatte sich an die Bar seine Küchenzeile gesetzt und starrte trotzig auf seine Füße. »Ein solches Mädchen, das ist einfach nicht richtig. So jemanden kann man nicht in ein Konzernweibchen verwandeln. Was für ein Leben wird das für sie sein?«
    »Ian, sie wird nicht als Trophäe enden, mit der er sich im Golfclub rühmen kann, okay? Du hast es gesagt, sie ist ein Mädchen, das weiß, was sie will. Mach dir um sie keine Sorgen.«
    »Was, wenn sie es nicht erkennt? Ich wette, er ist ein verdammter Charmeur, dieser Bastard. Du musst ihn dir nur anschauen, um zu wissen, dass er die Anmachsprüche und -gesten drauf hat. Ihr wisst, dass sie auf Pump leben, nicht wahr? Diese ganzen Banker-Typen. Sie haben kein richtiges Bargeld, nicht einmal auf ihren Zweitkonten. Sie leben von Versprechungen, die sie nicht halten können.«
    »Sie weiß, dass Männer lügen«, erklärte Eva in einem Tonfall, der einen missglückten Scherz ankündigte. »Glaub mir, das wissen wir alle.«
    »Klar, Schwachsinn. Er ist der Falsche für sie.«
    »Ian! Später, okay, Mann. Ich habe Neuigkeiten.«
    Eva und Ian warfen Sid beide einen überraschten Blick zu, als hätte er in der Kirche geflucht.
    »Jacinta?«, fragte Eva.
    »Nein! Scheiße, zwei Kinder reichen. Nein, ich spreche vom Fall, von diesem Teil des Falles. Ich musste heute Vormittag für

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