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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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immer sie sind und wer immer sie sein mögen.«
    »Genau wie ich. Die Human Defence Alliance existiert, um unsere Spezies zu beschützen.«
    »General, bitte verstehen Sie, dass ich keinen Streit mit Ihnen habe. Ich glaube nur einfach, dass ich besser geeignet bin, mit diesem feindlichen Einfall fertig zu werden. Wir Norths sind diejenigen, auf die er seine Aufmerksamkeit gerichtet hat. Wir sind diejenigen, die er will.«
    »Sie haben nicht das Recht, ihn ausschließlich für sich zu beanspruchen. Wir müssen wissen, mit was wir es zu tun haben.«
    »Ich habe nicht die Absicht, alle Informationen für mich zu behalten, die sich aus diesem Kontakt möglicherweise ergeben.«
    »Gut. Kann ich ein Team zum Jupiter schicken, um die Begegnung zu überprüfen?«
    »Bedauerlicherweise nein.«
    »Warum nicht?«
    »Die HDA genießt nicht mein volles Vertrauen.«
    »Das empfinde ich als beleidigend. Meine Leute sind bereit, ihr Leben einzusetzen, um die Menschen zu schützen, wo immer sie sind, und dazu gehören auch die über Jupiter, sofern Sie jemals in Not geraten sollten.«
    »Bitte, General. Sie wussten, dass der Außerirdische wirklich existiert. Sie wussten es schon vor zwanzig Jahren, doch Sie haben diese Information absichtlich für sich behalten. Ich habe Aufzeichnungen des ziemlich brutalen Verhörs der armen Angela Tramelo gesehen. Ich habe gesehen, was Sie ihrer Erinnerung entrissen haben. Und doch haben Sie Ihren Fund im tiefsten Cache abgelegt, den Sie haben, und geflissentlich vergessen. Maßen Sie sich nicht an, mich über Verantwortlichkeit zu belehren.«
    »Bilder aus dem Verstand eines geistig verwirrten Mädchens beweisen gar nichts. Es hätte sich um die Bilder eines Zone-Dramas handeln können, auf das sie fixiert war, oder um einen Albtraum, eine Psychose. Wir wussten es nicht. Einfach rauszugehen und offiziell zu behaupten, dass ein Monster existiert, hätte Angst und Panik erzeugt. Unser Schutz ist nicht nur physikalischer Art. Zivilisation braucht Ordnung, um funktionieren zu können. Und auch die muss bewahrt werden.«
    »Allerdings. Sie sind Ihren politischen Zahlmeistern und deren ewiger Suche nach dem Status quo gegenüber verantwortlich. Ich nicht. Ich möchte herausfinden, was diese Kreatur genau ist und woher sie kommt. Ich werde auch ihre Absichten herausfinden. Wenn diese Information verfügbar ist, werde ich sie für alle frei zugänglich machen. Mit oder ohne Ihre Zustimmung und Anerkennung. Ich glaube, dass wir uns einer Zeit des grundlegenden Wandels nähern, sowohl materiell als auch philosophisch. Ich hoffe, Sie können sich daran anpassen, General, ich hoffe es wirklich, denn ich sehe, dass Sie im Kern ein ehrenhafter Mann sind, und solche Menschen gibt es in diesen Zeiten nur wenige.«
    »Constantine –«
    »Ich werde Kontakt mit Ihnen aufnehmen, sobald wir einige Informationen haben. Sie haben mein Wort darauf.«
    Die Verbindung brach ab. Oben auf den großen Bildschirmen verkündeten die Sensorsatelliten, dass die transstellare Verbindung beendet worden war.
    »Und jetzt?«, fragte Captain Toi.
    »Jetzt warten wir«, sagte der General. »Und vielleicht sollten wir beten.«
    Constantine trug den Transit-Behälter selbst nach Torus Drei hinüber. Das rotierende Rad befand sich am Ende des Habitats-Zusammenschlusses, gleich beim ursprünglichen Herbergsrad, aber durch eine dreihundert Meter lange Gitternetz-Spindel von diesem getrennt. Constantine wollte die übrigen Bewohner des Habitats nicht durch das bevorstehende Zusammentreffen in Gefahr bringen. Die Spindel verfügte sogar über explosive Trennbolzen. Nur für den Fall.
    Torus Drei war vor über acht Jahren aus einer superstarken Kohlenstoff-Titan-Verbindung gebaut worden, die auf Jupiter entwickelt worden war. Die Hülle blieb fest, aber die inneren Systeme wurden in Erwartung dieses Augenblicks permanent erneuert oder erneuerten sich selbst, sodass garantiert war, dass jederzeit die modernste Technologie zur Verfügung stand.
    Constantine ging zum Überwachungsbereich des Empfangsraums, einem schlichten kreisförmigen Raum mit einem einfachen Bürostuhl aus schwarzem Leder in der Mitte. Das ganze Zubehör aus Konsolen und Monitoren und Zones, das vom Rest der menschlichen Rasse so bereitwillig angenommen wurde, brauchte er nicht – nicht angesichts der Vielzahl von Verbindungen und Visualisierungsroutinen seines resequenzierten Gehirns. Er setzte sich auf den alten Stuhl, den er vor fünfundfünfzig Jahren von der Erde

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