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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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asteroides Gestein; wir haben metallische und kohlenartige Chondriten-Typen identifiziert, außerdem einen ziemlich großen Eisberg. Wahrscheinlich liefern sie eine ganze Bandbreite an Metallen und Mineralien, die zu Rohstoffen verarbeitet werden können. Sie waren ziemlich umtriebig.«
    »Allerdings.« Der General sah zu, wie die Daten seitlich am Bildschirm nach unten glitten und ihm das sich allmählich aufbauende Kriegstor von Kapstadt zeigten. Die transstellare Verbindung streckte sich aus, um die Entfernung von vierzig Lichtminuten von der Erde zum Jupiter auf effektiv Null zusammenzupressen. Es war beinahe beleidigend, die berühmte Maschine zu bitten, eine Verbindung über eine so kurze Distanz herzustellen – sie war dazu konstruiert, bis zu den Sternen hinauszureichen und den Menschen dabei zu helfen, den schrecklichsten Feind im Universum zu bekämpfen. Jetzt wollte er sie benutzen, um eine verärgerte Unterhaltung mit einem widerspenstigen Einsiedler zu führen.
    Mehrere Datenbereiche färbten sich rot. Captain Tois Rücken versteifte sich. Sie begann eine schnelle Unterhaltung mit den Technikern in Kapstadt, die das Gateway kontrollierten. Die Daten wurden wieder bernsteinfarben, dann wieder rot.
    »Captain?«, fragte der General leise.
    Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn an; auf ihrer Stirn lag ein dünner Schweißfilm. »Sir, wir können das Gateway nahe bei Jupiter nicht öffnen. Etwas am anderen Ende blockiert die Verbindung.«
    »Wissen wir, was es ist?«
    »Die Gateway-Techniker halten es für möglich, dass es sich um irgendein Äquivalent unserer EarthShield-Quanten-Warp-Stationen handelt, Sir.«
    General Shaikh warf Fendes einen kühlen Blick zu. »Wie in Allahs Namen ist Constantine an diese Technologie gekommen?«
    »Industriespionage, schätze ich«, sagte der Major.
    »Das sehe ich anders«, sagte Vermekia. »Entweder Jupiter hat sie – wie den reaktionslosen Raumfahrtantrieb – selbst entwickelt, oder sie haben ihn bei einer fortgeschrittenen empfindungsfähigen Rasse gefunden.«
    »Auf St Libra?«
    Vermekia zuckte mit den Schultern. »Das wäre eine logische Schlussfolgerung.«
    »Captain«, sagte Shaikh, »wie nahe an Jupiter kann das Gateway sich öffnen?«
    »Wir glauben, bei sieben Millionen Kilometern, Sir.«
    »Also schön, ich vermute, dass wird –« Er hielt inne, als seine E-I ihm eine Warnung Stufe 1 schickte. Zwei der Wandbildschirme der Sol-Sektion veränderten sich und zeigten Notfallsituations-Diagramme. Die im hohen Orbit kreisende irdische Satelliten-Armada stellte fünfzigtausend Kilometer über dem Pazifischen Ozean eine Veränderung der Raumzeit fest.
    »Kein Riss«, bellte Captain Toi. »Wiederhole: kein Zanth-Riss.«
    »Was ist es?«, fragte Shaikh.
    »Sir, das ist eine transstellare Verbindung. Sie ist bemerkenswert stabil – es gibt kaum Schwankungen. Und sie hat einen Durchmesser von etwa einem Meter.«
    »Was?«
    »Ich glaube, der Berg ist gerade zu Mohammed gekommen«, warf Vermekia ruhig ein.
    »Sir«, wandte Captain Toi sich erstaunt an den General. »Es sendet einen Kommunikations-Link, verbindet sich mit unserem strategischen Kommunikations-Satelliten-Geschwader. Eingehender Anruf, benutzt Jupiters diplomatische Kodierung.«
    »Benutz meinen Schlüssel«, wies Shaikh seine E-I an, »und leite den Anruf auf diese Station.«
    Alle in der Sol-Station sahen, wie sich das jugendliche Gesicht von Constantine North auf dem Bildschirm vor General Shaikh materialisierte.
    »General.«
    »Mr North.«
    »Sie wollten mich sprechen?«
    »Allerdings. Sie scheinen da draußen eine bemerkenswerte Technologie entwickelt zu haben.«
    »Danke. Wie Sie auch. Ich bin ein großer Bewunderer von Earth-Shield.«
    »Ich habe mich auf den Raumschiff-Antrieb bezogen.«
    »Natürlich.«
    »Ihr Agent hat etwas von Newcastle mitgenommen.«
    »Mein Sohn hat einen Außerirdischen in Gewahrsam genommen; einen Außerirdischen, der gut und gern derjenige sein kann, der meinen Bruder und meine Neffen getötet hat.«
    »Dies ist nicht der Moment, um persönlich zu werden, Constantine. Das ist der erste empfindungsfähige Außerirdische, dem wir jemals begegnet sind. Wir müssen einen Dialog herstellen, nicht Rache nehmen. Wir können uns keinen weiteren interstellaren Feind leisten.«
    »Es tut mir leid, dass Sie mich auf diese Weise beurteilen, General. Die Toten sind tot, nichts kann sie zurückbringen. Ich mache mir lediglich Sorgen um den Schutz der Lebenden – aller Lebenden, wo

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