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Der unsichtbare Killer

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Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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mitgenommen hatte, und wartete. Auf der anderen Seite der Metamolekül-Wand befand sich die große Empfangseinrichtung in Form eines halbkugelförmigen Raums von zehn Metern Durchmesser. Die Oberfläche des Bodens und der Wände war momentan so konfiguriert, dass sie weich und schwammartig war. Die einzigen festen Gegenstände waren ein Feldbett, ein Waschbecken und eine Toilette. Unweit des höchsten Punktes der Decke leuchtete ein Ring in einem blauweißen Spektrum, das dem des Sirius unter normaleren Bedingungen entsprach.
    Um die Konstellation herumwirbelnde Satelliten fütterten Constantines besondere zerebrale Wahrnehmungsfähigkeiten, zeigten ihm die Ankunft des Lichtschiffs. Es dockte am Spindelhafen von Torus Drei an.
    Constantine stellte eine Verbindung zu Clayton her. »Wie geht es dir?«
    »Dies ist definitiv die richtige Art zu reisen«, erwiderte Clayton. »Ein Glück, dass ich keine Höhenangst bekomme, man konnte tatsächlich die Sonne hinter uns schrumpfen sehen.«
    »Und dein Gast?« Die Frage diente nur der Höflichkeit, denn mehr als die Hälfte seiner erweiterten Rezeptoren waren mit den Scannern verbunden, die den Außerirdischen umgaben.
    »Der war ein guter Junge. Kannst du die innere Struktur sehen?«
    »Ja. Höchst interessant.«
    »Kann ich mit ihm runterkommen?«
    »Du kennst die Antwort. Das ist der Punkt, an dem ich rauskomme und spiele.«
    »Vater.«
    »Ja?«
    »Sei vorsichtig.«
    »Ich glaube nicht, dass diese Situation durch Gewalt entschieden werden kann. Aber ja, ich werde vorsichtig sein.«
    »Die Ärzte und Raumsoldaten sind sowieso noch in Bereitschaft.«
    »Klar, Raumsoldaten! Hoffentlich wird die Zeit solchen Unsinns irgendwann beendet sein. Fast genau das Gleiche habe ich General Shaikh gesagt.«
    »Wie hat er es aufgenommen?«
    Constantine lächelte ironisch. »Ich glaube nicht, dass er sonderlich begeistert war.«
    »Kein Witz? Bist du bereit?«
    »Ja, schicke ihn bitte runter. Und ganz nebenbei: Das war gute Arbeit.«
    »Danke.«
    Eine Minute später blähte sich das Zentrum des Empfangszimmers auf, und eine lichtdurchlässige blaue Birne strömte nach unten, bis ihre Basis den Boden berührte. In ihr befand sich der Außerirdische. Er stand vollkommen still da, während er von der Smartfluid erfasst wurde. Das Alien blieb stehen, als die blaue Substanz wieder nach oben in die Decke strömte wie ein kopfstehender Regentropfen.
    Constantine wartete ein paar Momente, aber der Außerirdische rührte sich nicht. Es gab keinen Hinweis darauf, dass er etwas anderes war als eine Statue aus lederartigem Stein. Er zoomte sein Sichtfeld heran und musterte die Augen der Kreatur. Sie waren verräterisch, denn die menschlichen Augäpfel zuckten hin und her und sahen sich im Zimmer um.
    »Mein Name ist Constantine North.« Seine Stimme erfüllte das Empfangszimmer. »Und ich muss sagen, aus einem quantendynamischen Blickwinkel hast du einen bemerkenswerten Aufbau.« Für den Fall, dass die Kreatur nicht hören konnte, strömten die Worte zusätzlich als fünfzig Zentimeter hohe purpurne Buchstaben an der gewölbten Wand entlang. Constantine zeigte bereitwillig, was er wahrnahm, projizierte neben seinem Besucher ein Hologramm in die Luft. Eine humanoide Gestalt mit einer schattenhaften inneren Struktur.
    »Deine Moleküle haben eine seltsame Quantensignatur, sie sind nicht ganz phasengleich mit der Raumzeit. Aber sie ahmen unsere physiologische Ausstattung nach, als wären sie in einer Art Embryonalstadium, bereit, einer von uns zu werden. Oder vielleicht das Gegenteil.«
    Der Außerirdische drehte den Kopf. Constantine musterte die Verlagerung des Quantenzustands der Moleküle, die ermöglichte, dass seine feste Haut flüssig wurde. Es war ein außerordentlich komplexes Fluktuationsmuster. Eines, das wahrscheinlich erlaubte, dass sich die festen Klingenfinger krümmten, um einem Menschen das Herz herauszureißen.
    »Ich weiß nicht, welche zusätzlichen Fähigkeiten du besitzt, aber wir werden uns alle Mühe geben, dich im Zaum zu halten. Sollte es dir gelingen, deine Fesseln zu sprengen, nun, es gibt ultimative Waffen, die dann gegen dich eingesetzt werden. Ich habe dich nicht aus einem Akt der Feindseligkeit herholen lassen. Ich möchte mich einfach mit dir unterhalten. Wenn du nicht in der Lage bis, aus diesem Empfangszimmer auszubrechen, wirst du hierbleiben, bis du dich entscheidest, mit der Kommunikation zu beginnen. Das ist wirklich alles, was ich dazu zu sagen habe.«
    Er lehnte

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