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Der unsichtbare Killer

Der unsichtbare Killer

Titel: Der unsichtbare Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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empfing ihn mit einem leicht verwunderten Lächeln. »Sie haben meinen Zugangscode. Es besteht keine Notwendigkeit, dass Sie wegen jeder guten Neuigkeit hier persönlich aufkreuzen.«
    »Wenigstens denken Sie, dass sie gut ist.«
    »Sie finden, dass ich mit Ihnen zu hart ins Gericht gegangen bin?«
    »Wir müssen alle unsere Arbeit machen.«
    »Ich bin froh, dass Sie das verstehen.« Vance setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch. »Also, was haben Sie für mich?«
    »Die Leiche wurde am Elswick Wharf in den Fluss geworfen.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Die Spurensicherung hat es noch nicht offiziell bestätigt, aber sie wird; ja, ich bin sicher. Die Smartdust-Geflechte auf der Promenade wurden am Sonntagnachmittag ausgehebelt, ein richtiger Profijob. Sie haben es geschafft, eine Überspannung zu erzeugen, die das Smartdust-Energiesystem massiv beschädigt hat, daher konnte das Geflecht nicht ferngesteuert reaktiviert werden. Dann war da noch etwas Auffälliges: Ein Stück Metall ragte in einer Gasse aus einem Baustellenzaun in den Weg. Wir glauben, dass es für die tiefen Schrammen am linken Bein des Opfers verantwortlich ist, die ihm post mortem zugefügt wurden.«
    »Ausgezeichnet.«
    »Ja und nein. Wir besitzen jetzt einen konkreten Hinweis, aber der Coroner hatte auch noch ein paar Ergebnisse in petto.«
    »Und zwar?«
    »Unser unbekannter North wurde Freitagmittag ermordet, ungefähr fünfzig Stunden, bevor er im Tyne entsorgt worden ist.«
    »Okay. Nun, wir wussten, dass er wahrscheinlich nicht am Flussufer umgebracht wurde. Das haben Sie mir ja schon gesagt, wegen der fehlenden Kleider und so.«
    »Ja. Aber fünfzig Stunden? Wo war die Leiche die ganze Zeit? Es dauert nicht so lange, die Smartcells zu extrahieren, was ist also sonst noch geschehen? Ich sag ja nicht, dass wir dies Verbrechen nicht aufklären können, aber alles, was wir herausfinden, wirft nur neue Fragen auf.«
    »Weshalb sind Sie hier, Sid. Wollen Sie den Kram hinschmeißen?«
    Sid sah den Spion lange an; Elston war eindeutig ein schärferer Hund, als er geglaubt hatte. »Nein. Ich weiß, wir haben ein unbegrenztes Budget, aber ich muss wissen, bis wohin Sie mir Rückendeckung geben.«
    »Bis zum Abschluss des Falls.«
    »Wirklich?«
    »Was wollen Sie, Sid?«
    »Normalerweise würde ich damit beginnen, den Verkehr um den Elswick Wharf herum in jener Nacht zu analysieren. Damit wir erfahren, wer alles in den Bereich hineingefahren ist, und anfangen können, die ganzen Fahrzeuge zu überprüfen. Aber da oben am Elswick Wharf wurde jede Menge von dem Straßen-Makrogeflecht abgetragen oder geripped. Das ist schließlich nicht unbedingt die Vorzeigegegend der Stadt. Außerdem liegt mir das generelle Fehlen einer Smartdustüberwachung im Bauch. Das ist kein K.-o.-Kriterium, wir müssen nur den Bereich vergrößern, bis wir einen dichten Perimeter haben. Aber das sind ’ne Menge Daten, um mit ihnen den virtuellen Zeitsprung zu machen.«
    »Das leuchtet mir ein. Hauen Sie rein. Falls Sie mehr Analysten brauchen, kriegen Sie sie.«
    »Es sind nicht nur die Daten, es geht auch darum, wie man sie deutet und wie man sie nutzt. Wir können anhand der intakten Abschnitte des städtischen Straßen-Makrogeflechts einige sehr gute virtuelle Wiedergaben des Fahrzeugverkehrs erstellen, aber wir dürften Probleme mit der Perspektive bekommen, wenn wir sie in den Zone-Kabinen ablaufen lassen.«
    Elston breitete weit seine Hände aus. »Lösung?«
    »Es gibt ein Zone-Immersionstheater in der Market-Street-Wache, das für diese Art von virtuellen Wiedergaben wie geschaffen wäre. Nur dass es vom allerersten Tag an nicht ordentlich funktioniert hat. Und in den letzten dreißig Monaten hat es das blöde Ding gar nicht mehr getan.«
    »Wie Sie selbst sagten: Sie verfügen über ein unbegrenztes Budget.«
    »Ja, stimmt schon, es zu reparieren ist nur eine Frage des Geldes. Aber dummerweise hat sich das Büro des Chief Constables auf einen Rechtsstreit mit der Firma eingelassen, die es installiert hat. Der Fall windet sich gerade durch die Instanzen. O’Rouke tritt persönlich als Kläger auf. Es heißt jetzt er gegen sie. Und niemand kommt ihm dazwischen.
    »Überlassen Sie das mir.«
    »Danke.« Sid stand auf, um zu gehen.
    »Wie in Gottes Namen klärt ihr Typen eigentlich jemals irgendwelche Verbrechen auf?«
    »Auf jede Weise, die uns möglich ist.«
    Sid bekam niemals zu hören, was Elston zu O’Rouke sagte. Immerhin hatte er ein eindeutiges Alibi – er war

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