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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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sich heute Morgen mit zwei Kumpeln zum Golfspielen in Hilton Head verabredet hat. Er ist draußen, tankt ein bisschen Sonne und trinkt sein Bier, während du hier hockst, in deinem ...«
    »Ja, schon gut«, versetzte sie kratzbürstig. Ihre Laune wurde immer schlechter. Aber eins nach dem anderen: Erst musste sie dieses heimtückische Feenwesen aus dem Weg schaffen, dann würde sie sich um Jeff Staller und seine fiesen Golfpläne kümmern. »Es geht nicht um mich oder meinen Ex-Freund oder unseren Boss. Ich will wissen, wo ich eine Knarre bekommen kann.«
    »Du machst mir angst. Und ich sage es dir nicht.« Jay wandte sich ab und richtete den Blick auf den Bildschirm.
    »Mann, dann schaue ich eben einfach im Telefonbuch nach, wenn du mir nicht helfen kannst.«
    »Gut. Dann kann man mich wenigstens nicht der Komplizenschaft beschuldigen.«
    Jurastudenten konnten ja solche Spießer und Hasenfüße sein! Gabby schnaubte und drehte sich auf dem Stuhl zu ihrem Schreibtisch um.
    Und knirschte mit den Zähnen. Adam Black hockte auf der niedrigen Trennwand zum nächsten Kabuff. Er hatte wieder eine Lederhose an, diesmal eine anthrazitfarbene und butterweiche, die ihren Blick unweigerlich auf sich zog. Dazu ein weißes T-Shirt, das über seiner breiten Brust spannte, und teure schiefergraue Wildlederstiefel. Er hielt das Branchenverzeichnis in seiner großen Hand. Sein schwarzes Haar flutete wie schimmernde Seide bis zur Taille, über den Schläfen hatte er sich je einen Zopf geflochten. Allein bei seinem Anblick bekam sie einen trockenen Mund und feuchte Handflächen. Ihre Hormone machten Bocksprünge.
    »Dann kommt es also zum Krieg zwischen uns, ka-lyrra ?«, fragte er leise.
    Sie riss ihm das Telefonbuch aus der Hand und zischte: »Wir haben bereits Krieg - seit dem Moment, in dem du dich in mein Leben gedrängt hast.«
    »Was?«, rief Jay hinter ihr.
    »Nichts!«
    »Das muss aber nicht sein, Irin. Wir könnten uns gut verstehen.« Er streckte die Hand aus, fasste in ihr Haar und ließ es durch die Finger gleiten. Seine Augen wurden schmal und dunkel vor Verlangen. »Ich mag es, wenn du dein Haar offen trägst. Das solltest du öfter tun. Eine seidenweiche Masse, in die ein Mann seine Hände vergraben kann.« Er gab ein leises, tiefes Gurren von sich, bei dem ihre Brustwarzen steif wurden. Dann verließ er seinen Standort, wechselte auf die Schreibtischkante und stellte die Beine rechts und links auf ihrem Stuhl ab. Seine Lenden und die mächtige Ausbuchtung in der Lederhose waren genau in Augenhöhe.
    Sie riss den Blick los, sah ihm ins Gesicht und fauchte: »Du bist kein Mann, du bist ein Ding.«
    Wen versuchte sie da eigentlich zu überzeugen?
    Es war einfach nicht menschenmöglich, dass eine Frau Adam Black ansah und ihn als Neutrum bezeichnete. Es machte sie fertig, das immer wieder zu versuchen, und es lenkte sie von den wichtigeren Themen ab, zum Beispiel von der Frage, wie sie ihn loswerden konnte. Gib's auf, O'Callaghan, sagte sie sich verärgert. Es ist der Mühe nicht wert, wenn man bedenkt, dass du bisher auf der ganzen Linie versagt hast. Spar dir deine Energien lieber für Besseres auf. Für etwas, wobei du Erfolg haben könntest.
    Sie wollte keine Gelegenheit auslassen, ihrem angestauten Groll Luft zu machen. »Und ich trage mein Haar nur offen, weil du das obere Bad rücksichtslos mit Beschlag belegt hast und ich nicht an meinen Föhn und die Haarspangen gekommen bin. Ich konnte mir nicht mal die Zähne putzen. Und du hast das ganze heiße Wasser verbraucht.« Sie hatte ganz schnell im unteren Bad geduscht, bei verriegelter Tür - als ob das ein Hindernis für ein Wesen wäre, das mit einem Wimpernschlag den Standort wechseln konnte. Trotzdem hatte es ihr die Illusion von Sicherheit gegeben, und Gabby war durchaus bereit, sich mit Illusionen zufrieden zu geben, da die Realität zu deprimierend war. Das Wasser war so kalt gewesen, dass sie überall Gänsehaut bekommen hatte. Dann hatte sie Unterwäsche und ein Kostüm angezogen, widerwillig das Frühstück ausgelassen und war aus dem Haus gelaufen, um ihm solange wie möglich aus dem Weg zu gehen.
    »Gabby?« Jay klang aufrichtig besorgt.
    Ohne einen Blick zurückzuwerfen, sagte Gabby ärgerlich: »Ich bin am Telefon, Jay; ich hab das Headset auf.«
    »Oh, Entschuldigung«, antwortete Jay hörbar erleichtert.
    »Ehrlich, Irin. Ich schwöre, du lügst öfter als ich und fast so geschickt. Und du planst einen Mord. Das gibt mir zu denken. Ich frage mich, auf

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