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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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und rollte sich auf den Bauch. Ihre Trainingshose hatte sich verdreht, der Bügel des BHs drückte, und das Hemd war hochgerutscht. Eine Socke hing nur noch halb an ihrem Fuß - es fühlte sich scheußlich an. Sie schlief nie in Kleidern, und trotz der offenen Fenster und des Deckenventilators war es heiß im Turmzimmer. Schweißtropfen liefen zwischen ihren Brüsten zum Bauch, und ihr Haar klebte feucht am Nacken.
    »Ich bringe dich um, Adam Black«, murmelte sie erschöpft, bevor sie die Augen zumachte.
    Kurz darauf riss sie sie wieder auf, weil ihr ein Gedanke durch den Kopf schoss.
    Das Wesen hatte die Gestalt eines Sterblichen.
    Heiliger Strohsack.
    Man konnte es töten.
    Ob das all ihre Probleme lösen würde?
    »Ich brauche nur vier von euch«, sagte Darroc mit kaum verhohlener Abscheu. Er wusste selbst nicht, warum er sich überhaupt die Mühe machte, sie zu verbergen; die Unseelie-Jäger waren so barbarisch und primitiv, dass man keinerlei Rücksicht auf sie nehmen musste.
    »Eine Gruppe von zwanzig würde ihn schneller aufspüren, Darroc«, gab Bastion zurück, der älteste und mächtigste Jäger. Er rückte seine ledernen Flügel zurecht und blickte gierig auf die fruchtbaren Felder.
    Darroc beobachtete, wie sich Bastions Nüstern aufblähten, als ihm der Geruch der menschlichen Welt in die Nase stieg. Er hatte sich entschieden, den Jäger aus seinem eisigen Gefängnis zu befreien - aus dem finsteren, höllengleichen Feenbereich, an den die Unseelie verbannt worden waren - und ihn zu dem Hügel Tara zu bringen, um ihm vor Augen zu führen, was die Unseelie verloren hatten. Und um sicherzustellen, dass der König der Unseelie, der Aoibheal manchmal unterstützte und manchmal nicht - niemand konnte das voraussagen, nicht einmal die Königin selbst -, ihr Gespräch nicht mitanhören konnte. Auch wenn der König der Finsternis seine Festung im dunkelsten Teil des Reiches der Schatten und des Eises nur selten verließ, verspürte Darroc keine Lust, die Aufmerksamkeit dieser berüchtigten ... Kreatur auf sich zu ziehen.
    »Eile ist nicht geboten, aber wir müssen die Mission geheim halten. Zwanzig Jäger im Bereich der Menschen wären zu riskant, und unsere Pläne lassen sich vielleicht gar nicht verwirklichen. Strebt Ihr danach, wieder frei und ungehindert auf der Erde umherzustreifen wie vor dem Pakt, Jäger?«
    »Ihr wisst, dass das mein Wunsch ist«, erwiderte Bastion.
    »Tut, was ich sage, und dieser Wunsch wird Euch erfüllt. Wenn Ihr mir nicht gehorcht, wird es niemals so weit kommen.«
    »Die Jäger gehorchen niemandem.« Die dunklen Flügel raschelten aggressiv.
    »Wir alle gehorchen, Bastion, seit der Pakt besiegelt wurde«, erwiderte Darroc ungehalten. Die Unseelie hatten seine Geduld in den besten Zeiten stark strapaziert, und dies war beileibe keine gute Zeit. Die Situation war ohnehin gefährlich genug, und das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war eine Horde bösartiger Jäger, die seine Befehle missachtete. »Gerade das will ich ändern. Werdet Ihr meine Anordnungen befolgen, oder muss ich annehmen, dass Ihr in Eurem Exil zufrieden seid? Gefangen und eingepfercht wie Tiere?«
    Bastion verzog den Mund und nickte knapp. »Also schön. Vier von uns, nicht mehr. Habt Ihr Hinweise, wo er sich aufhalten könnte?«
    »Noch nicht. Aoibheal hat verboten, seinen Namen bei Hofe auszusprechen, deshalb konnten mir meine Spione nichts berichten. Geht erst nach Schottland, in die Highlands. Er hat dort einmal einen Sohn gezeugt.« Unglücklicherweise wusste Darroc kaum mehr als das. Er hatte nicht einmal eine Ahnung, ob das Kind überhaupt überlebt hatte. Dieser Tuatha De Adam mochte Freunde haben, die niemals Darrocs Freunde gewesen waren, und Aoibheal behielt ihre Entschlüsse, was den Prinzen betraf, dem sie bisher immer nachgegeben hatte, für sich. Wenn Mael nicht wäre, hätte Darroc nicht einmal etwas von Adam Blacks Bestrafung erfahren. Ihn, einen Ältesten im Hohen Rat, ließ man im Dunkeln tappen! Aber eine ganze Reihe der Tuatha
    De wurde seit einigen Monaten nicht mehr gesehen; sie waren zufällig kurz nach Adams Verbannung in die menschliche Welt verschwunden. Darroc zweifelte nicht, dass er bald einen seiner Artgenossen auftreiben würde, der genau wusste, wo sich Adam herumtrieb, wenn ihn die Jäger nicht schon früher entdeckten.
    »Und wenn wir ihn finden?«
    Darroc lächelte. Er spürte die Rastlosigkeit des Jägers, seine Gier, die alten Zeiten und die alten Verhältnisse

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