Der unsterbliche Highlander
ihr Zeit geben würde, weitere Nachforschungen anzustellen.
Sie konnte nur beten, dass er Gefühle und genügend für sie übrig hatte, um Wort zu halten und sie tatsächlich zu beschützen, denn sie stand mit dem Rücken zur Wand.
Ob es ihr gefiel oder nicht - und es gefiel ihr ganz und gar nicht -, sie würde Adam Black helfen müssen.
»Okay, ich mach es, aber wir müssen über die Bedingungen reden«, erklärte sie tonlos, als sie in die Küche zurückkam.
Er hatte geduscht und sich angezogen, während sie in ihrem Zimmer gewesen war. Er trug wieder Leder, hatte die langen Beine ausgestreckt, die Stiefel gegen den Küchentisch gestemmt und die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Seine Wut schien verraucht; er wirkte cool, fast träge und unbekümmert.
»Eine weise Entscheidung, ka-lyrra.« Seine dunklen Augen musterten sie von oben bis unten - eine fast körperlich spürbare erotische Liebkosung, die sie daran erinnerte, dass sich ihr verräterischer Körper nach ihm verzehrte, ganz gleich wie hartnäckig sie sich auch dagegen wehrte. Er neigte huldvoll den Kopf. »Ich freue mich, dass du mir helfen möchtest, und werde mir deine Bedingungen zumindest anhören.«
Ihre Nackenhärchen stellten sich auf, aber sie ließ sich von seiner Überheblichkeit nicht provozieren. Es war fraglich, ob er mit ihren Bedingungen einverstanden war. »Erstens, ich werde mich nur einem einzelnen Feenwesen nähern. Ich möchte mich nicht mehr deinen Artgenossen zu erkennen geben als unbedingt nötig.«
Adam schüttelte den Kopf. »Du wirst keinen Tuatha De finden, der allein durch die Gegend spaziert. Hast du je einen beobachtet, der ganz allein ist?«
Gabby überlegte einen Moment. Jetzt, da er es erwähnte, wurde ihr bewusst, dass sie tatsächlich immer in Gruppen oder zumindest zu zweit waren. Selbst derjenige, der an ihr und Marian Temple vorbeigeschlendert war und ihr den Traumjob vermasselt hatte, war mit einer kleinen Gruppe unterwegs gewesen, die er nur kurz verlassen und der er sich sofort wieder angeschlossen hatte.
»Wieso sind sie immer zu mehreren?« Sie zog die Augenbrauen zusammen. Es gab so vieles, was sie nicht wusste.
»Die Tuatha De bewegen sich nicht allein im Bereich der Menschen. Genaugenommen gehen sie allein nirgendwohin. Es gibt nur ganz wenige Einzelgänger. «
»Solche wie dich?«
»Ja. Die meisten meiner Artgenossen haben für die Einsamkeit nichts übrig. Denjenigen, die oft für sich bleiben, kann man nicht trauen.«
»Ach, tatsächlich?«, gab sie trocken zurück.
»Ich bin natürlich eine Ausnahme«, versicherte er mit einem sorglosen Grinsen.
»Dann spreche ich ein Paar an, aber ganz bestimmt keine Gruppe. Mein Ziel ist, mich so wenigen wie möglich zu offenbaren.«
»Einverstanden.«
»Und du garantierst nicht nur mir Sicherheit vor deinen Artgenossen, sondern sorgst auch dafür, dass meine zukünftigen Kinder verschont bleiben. Du musst mir versprechen, dass ich in Frieden weiterleben kann, das s keine Fee mich oder irgendje manden, den ich liebe, entführt. Kannst du das gewährleisten?«
»Ja.«
»Wie?«
Wieder wanderte sein Blick langsam über ihren Körper. »Du wirst mir vertrauen müssen, ka-lyrra. Ich kann dir nur mein Wort geben. Du magst an mir zweifeln, aber mein Wort ist unverbrüchlich. Und du hast es seit dem Tag, an dem wir uns zum ersten Mal begegnet sind.«
Damit musste sich Gabby wohl oder übel zufrieden geben - vermutlich konnte sie nicht mehr verlangen. Bei allem, was sie von jetzt an tat, brauchte sie Vertrauen. Sie seufzte. »Gut. Aber du solltest wissen, dass mir durchaus bewusst ist, wie dumm es ist, sich auf das Wort des Sin Siriche Du zu verlassen, und dass ich dir das Leben zur Hölle mache, falls du dein Versprechen nicht hältst. Und wenn ich umkomme, kehre ich als Geist zurück und verfolge dich auf Schritt und Tritt - bis in alle Ewigkeit. Falls du glaubst, das könnte ich nicht, dann weißt du nicht das Geringste über die O'Callaghan-Frau- en. Wir sind hartnäckig. Wir geben niemals auf.« Na gut, meine Mom hat aufgegeben, dachte Gabby düster, aber das ist ein Sonderfall.
Adam lächelte bitter. Es kränkte ihn, dass sie ihm nicht vertraute. Er griff vielleicht hin und wieder auf Täuschungen zurück, streute hie und da falsche Informationen oder wich einer Antwort aus, doch wenn er - was selten vorkam - jemandem sein Wort gab, konnte man sich immer auf ihn verlassen.
»Komm, ka-lyrra, du kannst mir drohen und mich verleumden, während wir uns
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