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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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konnte.
    Je mehr Zeit du mit ihm verbringst, umso mehr Gelegenheit gibst du ihm, dich zu verführen.
    Ja, klar, aber sie sah keine andere Möglichkeit. Er war bei ihr eingezogen. Das schwärzeste Feenwesen wohnte in ihrem Haus, und sie war ziemlich sicher, dass er nicht so schnell wieder gehen würde, es sei denn, sie fand ein Mittel, ihn dazu zu bringen.
    Sieh zu, dass du deinen Freunden nahe bist, Gabby , pflegte Gram zu sagen, aber deinen Feinden musst du noch näher sein.
    »Also, was hast du getan, dass du in solche Schwierigkeiten geraten bist und den Zorn deiner Königin auf dich gezogen hast?« Damit versuchte Gabby, ihren Plan ohne lange Vorreden in die Tat umzusetzen. Er stand am Spülbecken und aß die Reste des Maisonette-Dinners.
    Adam schluckte das letzte Stück des kalten Filet Mignon hinunter und zuckte mit den Achseln. Liebe
    Güte, diese fünf, sechs, sieben Mahlzeiten am Tag, die er brauchte, um seinen Körper mit ausreichend Energie zu versorgen, kosteten ihn absurd viel Zeit. Trotzdem war es angenehm, Hunger zu empfinden und ihn zu stillen. Der menschliche Geschmackssinn war beinahe so verfeinert wie das Lustgefühl. In der Tat waren alle menschlichen Empfindungen stärker als die der Tuatha De. Das erschien ihm nicht gerade gerecht. Die Menschen hatten einiges, was er vermissen würde, wenn er wieder unsterblich wäre. »Unwichtig, ka-lyrra«, wich er der Frage aus.
    Sie hatte ihm prompt die einzige Frage gestellt, die er auf keinen Fall beantworten wollte. Selbst nach all diesen Monaten war er immer noch nicht sicher, warum er so und nicht anders gehandelt hatte. Ihm war natürlich klar gewesen, dass ihn Aoibheal bestrafen musste, weil er zu weit gegangen war, und dass er sie zwingen würde, ihn strenger zur Verantwortung zu ziehen denn je, wenn er ihr vor dem Hohen Rat die Stirn bot und ihre Autorität in Frage stellte.
    Und trotzdem hatte er es getan.
    Er hatte keinen Grund dafür gehabt. Dageus MacKeltar hatte eindeutig den geheiligten Eid verletzt und verdiente eine gerechte Strafe. Er hatte den Pakt, der zwischen ihren Rassen geschlossen worden war, gebrochen und die Macht von Schottlands aufrecht stehenden Steinen missbraucht, nur um aus persönlichen Gründen durch die Zeit zu reisen - er wollte das Leben seines Zwillingsbruders retten. Diese Tat konnte die Königin nach eigenem Gutdünken ahnden.
    Und sie hatte sich auf Forderung des Hohen Rates entschieden, ihn dem Blutgericht auszusetzen. Das bedeutete, dass die Jäger ausschwärmen sollten, um all jene zu töten, die Dageus MacKeltar am nächsten standen, und falls er auch nur einen Hauch von Magie einsetzte, um sie zu retten, dann würden die Jäger den MacKeltar-Clan systematisch vom sechzehnten Jahrhundert an zerstören.
    Die MacKeltar hatten den Frieden zwischen ihren Völkern lange bewahrt, den Pakt in Ehren gehalten und zuverlässig alle Rituale an Yule, Beltane, Samhain und Lughnassadh vollzogen, die die Mauer zwischen dem Bereich der Menschen und dem der Feen aufrechterhielten. Und jetzt sollten diese Mauern wegen der Vertragsverletzung einstürzen.
    Etwas in Adam hob seinen Eselkopf und machte den Mund auf, und ehe er sich's versah, feilschte er um das Leben des Sterblichen um jeden Preis. Respektlos und vollkommen ohne Angst hatte er alles aufs Spiel gesetzt.
    Er hatte den MacKeltar-Clan seit Jahrtausenden heimlich ausspioniert; das Edikt der Königin, dass es den Tuatha De verboten war, sich dem Land der MacKeltar in den fruchtbaren schottischen Highlands zu nähern, hatte ihn nur noch mehr in Versuchung geführt, und wie immer hatte Aoibheal ein Auge zugedrückt; seine Eigenmächtigkeit hatte ihr nicht gefallen, aber sie hatte sie toleriert.
    Er hatte die kleine, hochintelligente Physikerin Gwen Cassidy auf ihrer Reise durch die Zeit beobachtet, als sie sich in Drustan MacKeltar verliebt hatte. Er hatte gesehen, wie die sinnliche, wählerische und, wenn es um Artefakte ging, moralisch nicht ganz so blütenreine Chloe Zanders ihr Herz an Dageus verloren hatte, obwohl der jüngere MacKeltar-Zwilling damals von den bösen Seelen dreizehn finsterer Druiden besessen war.
    Der Gedanke, sie alle sterben sehen zu müssen, hatte ihn mit einer so großen Unruhe erfüllt, wie er sie schon seit dem neunten Jahrhundert nicht mehr empfunden hatte.
    Nennt Euren Preis, hatte er Aoibheal kühl aufgefordert.
    Und dann, als Dageus MacKeltar sterbend dalag, hatte sie ihn genannt. Daraufhin hatte Adam seine Hand auf das Herz des Sterblichen

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