Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
gelegt und ihm seine unsterbliche Essenz gegeben, damit er am Leben blieb. Er hatte gedacht, die vorübergehende Erschöpfung seiner unsterblichen Kraft und Macht, die ihn für Jahrhunderte schwächen würde, wäre der Preis, aber Aoibheal hatte mehr gefordert. Sie hatte ihn menschlich und absolut machtlos gemacht und mit einem Zauber belegt.
    »Warum bist du so sicher, dass sie dir vergeben wird?«, fragte Gabby weiter und weckte ihn aus seinen Gedanken.
    Er zuckte erneut mit den Schultern. »Sie tut es immer. Außerdem könnte sie es nicht aushalten, eine Ewigkeit ohne mich zu sein.«
    Gabby schnaubte und schüttelte den Kopf. »Klar, ich verstehe. Ich vergesse einfach immer wieder, wie unwiderstehlich du bist.«
    »Nein, das tust du nicht«, erwiderte er grinsend. »Ich sehe doch, wie du mich anschaust.«
    »Aber eines ist mir schleierhaft«, bohrte sie hastig weiter. Ihre Wangen röteten sich leicht. »Warum sprichst du nicht einfach mit einem der anderen Feenwesen, die hier herumlungern? Die feth fiada wirken nicht auf sie, stimmt's? Oder wollen sie dir auch nicht helfen?«
    Für einen Moment war Adam so perplex, dass er glaubte, sich verhört zu haben. »Was für andere Feen lungern hier herum?« Er sprach jedes einzelne Wort gepresst aus. Das hatte ihm Aoibheal doch sicherlich nicht auch noch genommen! War er jetzt nicht einmal mehr in der Lage, seine eigenen Artgenossen zu sehen? Die feth fiada allein würden das nicht bewirken. Sie machten den mit dem Zauber Belegten unsichtbar, aber der Verzauberte selbst konnte alles sehen.
    Sie sind nicht mehr deine Artgenossen , rief ihm eine innere Stimme ins Gedächtnis. Sie sind Tuatha De, und die Menschen können sie nicht sehen - die einzigen Ausnahmen sind die Sidhe-Seherinnnen.
    Verdammt, manchmal war er wirklich begriffsstutzig! Er hatte sich eingebildet, dass er keinem seiner Brüder und keiner seiner Schwestern begegnete, weil Aoibheal ihnen verboten hatte, ihm zu folgen. Aber nein, sie hatte ihn durch und durch zu einem Menschen gemacht.
    Sie beobachteten ihn schon die ganze Zeit und amüsierten sich zweifellos köstlich über die Erniedrigung, die er erleiden musste. »Was für andere Feen, will ich wissen«, zischte er.
    Gabby blinzelte erstaunt über seinen Ton. »Alle. Sie treiben sich in ganzen Scharen ...« Sie brach abrupt ab. »O Gott, du wusstest nichts davon, hab ich Recht?«
    »Wie viele Tuatha De sind außer mir in der Stadt?«
    Sie machte einen Rückzieher. »Na ja, es sind nur ein paar, gerade mal ein halbes Dutzend, vielleicht nicht einmal so viele, und wenn ich genauer darüber nachdenke, habe ich seit über einer Woche keine mehr gesehen. Und das ergibt auch Sinn, weil ich vor einer Weile gehört habe, wie eines dieser Wesen zu einem anderen sagte, dass sie alle vorhätten, von hier wegzugehen ...«
    Er packte unvermittelt ihren Oberarm. »Lüg mich nicht an, Sidbe-Seherin.«
    »Ich weigere mich«, versetzte Gabby vehement. »Ich werde nicht - ich wiederhole: Ich werde mich auf gar keinen Fall um deinetwillen irgendeinem dieser Geschöpfe nähern. Eher wird die Hölle zufrieren. Nicht einmal mit einem Halbblut wie diesem Circenn werde ich reden; ich weigere mich, auch wenn du unbedingt willst, dass ich mit ihm spreche. Von den echten Feen ganz zu schweigen, die die Macht haben, die Jäger herbeizurufen. Seelenlose, todbringende Feen mit schillernden Augen.«
    Adams Lächeln war eisig. Sie musste ihm unter die Nase reiben, dass er keine Seele hatte. Was war das nur mit den Frauen und ihrem Komplex mit den Seelen? Fanden sie nicht etwas anderes, worüber sie sich Gedanken machen konnten? Etwa über den phänomenalen Sex, mit dem er sie beglücken konnte, oder über Reichtum und Ruhm, die komplette Erfüllung all ihrer Wünsche - über alles, was er ihnen bieten konnte. Aber nein, immer ging es um Seelen, Seelen, Seelen. »Gut. Weigere dich. Dann laufe ich einfach mit dir durch die Gegend und unterhalte mich in aller Öffentlichkeit mit dir, bis einer der Tuatha De dahinterkommt, dass du mich sehen kannst. Was hast du gesagt, wie viele >lungern hier herum