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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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hatten.
    »Wir sind bereits in Sicherheit; wir haben die Wächter passiert. Die Königin wird alarmiert, sobald ein Tuatha De die Grenze überschreitet und sich dem Keltar-Land nähert. Die Wächter identifizieren jeden, der an ihnen vorbeikommt. Dies ist der einzige Ort, an den uns Darroc nicht folgen kann, ohne sich selbst an Aoibheal zu verraten. Außerdem kennt er sich in der menschlichen Welt nicht gut aus, und so wie ich Darroc kenne, wird er sich auf das konzentr ieren, was ihn nach Cin cinnati geführt hat. Er wird versuchen, Circenn zu finden.«
    »Weiß die Königin, dass du die Grenze überschritten hast?«
    »Die Wächter achten nur auf die Tuatha De, und ich bin keiner mehr. Also nehme ich an, dass ich ihren wachsamen Blicken entgangen bin.«
    »Du hast auch in Atlanta gedacht, dass uns Darroc nicht so schnell finden könnte.«
    Das war keine Frage, sondern eine Feststellung, aber er antwortete trotzdem. »Ich habe ihn unterschätzt; ich habe nicht damit gerechnet, dass er noch mehr Jäger herbeiruft. Sie hätten uns auf gar keinen Fall so schnell aufgespürt, wenn er nur die vier Jäger ausgesandt hätte, die du in Cincinnati gesehen hast. Er hat noch andere zu sich gerufen.«
    »Wie viele?« Sie sah ihn aus angstgeweiteten Augen an.
    »Das willst du nicht wissen.« Als er sie zu sich umgedreht und in den Armen gehalten hatte, war es ihm gelungen, über ihre Schulter zu spähen. Eine Gruppe von zwanzig Jägern hatte sich hinter ihr materialisiert und darauf gewartet, dass er Gabrielle loslassen und sich Darroc zuwenden würde. Ein dunkler Flügel am anderen hatte über ihr gedroht. Ihm waren noch nie so viele Jäger außerhalb des Unseelie-Gefängnisses begegnet. Sogar ihn hatte diese finstere Truppe beunruhigt.
    Mehr als nur beunruhigt. Bei dem Gedanken, dass sie Gabrielle in ihre Klauen bekommen könnten, hatte er das eigenartige Gefühl, dass sein Menschenherz anschwoll und von einer riesigen Faust zerquetscht wurde.
    »Standen sie hinter mir?«, wollte sie wissen.
    Ihr entging wirklich nichts. Adam nickte.
    »Waren es mehr ... als ein Dutzend?«
    »Ja.«
    »Du hast Recht«, sagte sie hastig. »Ich will es nicht wissen.« Wieder entstand eine längere Pause. »Weißt du ... das, was Darroc über dich und ihn gesagt hat, dass ihr mit Menschen gespielt habt ...«
    Ein Muskel an seiner Wange zuckte. »Was ist damit, Gabrielle?«
    »Ist das ... wahr?«
    »Nein«, sagte Adam. »Darroc lügt. Er hat nur versucht, dir irgendeinen Unsinn einzureden. Er wollte Zwietracht zwischen uns säen nach dem bewährten Motto: Teile und herrsche.«
    »Ehrlich?« Sie sah ihn forschend an.
    »Ehrlich«, erwiderte Adam. Er begegnete ungerührt ihrem Blick und zwang sie durch seine Willenskraft, ihm zu glauben. Er verabscheute es, dass er sie ausgerechnet jetzt, da sie ihn ansah, als würde sie ihm wirklich glauben, so schamlos belog. Aber was und wer er in grauer Vorzeit gewesen war, hatte nichts mit der Gegenwart zu tun, und er wollte sich nicht wegen dieser uralten Verbrechen vor Gericht zerren und verurteilen lassen.
    Sie nickte bedächtig und wechselte abrupt das Thema. »Also werden mir diese MacKeltar, die wir besuchen, glauben, wenn ich ihnen alles erzähle? Auch wenn sie dich nicht sehen können?«
    »Ah, ka-lyrra, ich weiß nicht, ob es irgendetwas gibt, was die MacKeltar nicht glauben. Sie haben sehr viel erlebt.«
    »Wir haben ihn verloren, Darroc«, sagte Bastion.
    Darroc starrte die Jäger in eisigem Schweigen an. Adam mit seiner kleinen Sterblichen zu beobachten hatte ihn an längst vergangene Zeiten erinnert, in denen sie zusammen ihr Unwesen getrieben hatten. Damals waren sie unzertrennlich wie Blutsbrüder, unbesiegbar und frei gewesen. Nichts und niemand konnte sie zähmen, und sie wussten, was der andere dachte. Die Sterblichen waren für sie nicht mehr als Tiere, die man jagen, mit denen man spielen, die man gegeneinander aufhetzen und bei ihren albernen kleinen Tragödien beobachten konnte.
    Aber Adam hatte sich verändert. Der Kontakt zu den Menschen hatte ihn korrumpiert. Und er stellte sich gegen seine Artgenossen. Gegen ihn, Darroc, der einst sein bester Freund gewesen war.
    Adam war zum Beschützer der Menschheit geworden und verbrachte die meiste Zeit in Gesellschaft der kurzlebigen Kreaturen. Für Darroc war es unbegreiflich, dass ein vernunftbegabtes Wesen die Menschen den Tuatha De vorziehen konnte.
    Er hatte darauf gewartet, dass Adam wieder zur Vernunft kam und seine perverse Faszination

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