Der Untergang der Hölle (German Edition)
zwischen Veränderung und Stabilität, Rebecca.«
»So scheint es. Nun, da er ein Fernsehprediger gewesen ist, hoffe ich, dass mein Vater Ihre Bemühungen um das Netz zumindest ein wenig zu schätzen weiß.«
»Ja, das kann man nur hoffen.« Johnston breitete wieder die Arme aus. »Also gehe ich davon aus, dass du das Team dorthin führen wirst, wo man Karl gefangen hält.«
»Ja. Wie es sich für eine gute Tochter gehört.«
»Hmm. Nun, Charles will die Expedition anführen. Und nach allem, was du ihm über die Umgestaltung von Karls Körper erzählt hast, schicken wir auch ein paar dämonische Chirurgen mit, die ihn aus seiner misslichen Lage befreien können. Fred hier wird euch ebenfalls begleiten, um dich und deinen Vater auf dem Rückweg zu beschützen.«
»Danke, Fred«, sagte sie zu ihm.
Fred reagierte nur mit einem kurzen Nicken.
Johnston fragte sie: »Fühlst du dich dazu in der Lage, unser Team sofort zu deinem Vater zu bringen, oder …«
»Ich denke, jetzt wäre ein so guter Zeitpunkt wie jeder andere«, erwiderte sie.
»Dann solltest du dich zusammen mit Fred direkt auf den Weg machen. Charles erwartet euch bereits.«
Vee stand von ihrem Stuhl auf und trat auf die Tür zu, die Fred für sie offen hielt, aber Johnston rief sie noch einmal zurück. »Rebecca, du hast Charles berichtet, dass sich dein Vater nicht gerade in bester geistiger Verfassung befindet.«
An der Türschwelle stehend, sagte Vee: »Das ist richtig. Ich würde sagen, er ist verrückt geworden. Ich bin gespannt, wie Ihre Dämonenchirurgen ihn davon befreien wollen.«
»Nun, vielleicht wird er sich erholen und an seine Vergangenheit erinnern. Und ich glaube, auch deine eigene Gedächtnislücke wird früher oder später verschwinden, Rebecca. Oder was meinst du?«
»Ich hoffe nicht«, gab sie zurück. Dann ließ sie ihn stehen und machte sich auf den Weg.
17. Die Dämonentreiber
A ls Roper sie wieder zu den Tanks brachte, wo sie für kurze Zeit wie ein in Formaldehyd eingelegtes Präparat festgehalten worden war, erkannte sie zu ihrer Überraschung, dass Tim Wade sich dem Team angeschlossen hatte, das sie begleiten sollte. Er hielt ein Sturmgewehr vor der Brust und trug ein breites Grinsen zur Schau, obwohl er ihr Kommen noch nicht bemerkt hatte. Es überraschte sie nicht, zu sehen, dass zwei purpurrote, geflügelte Dämonen die Gruppe eskortierten – bei einem davon handelte es sich vermutlich um die Kreatur, die sie während ihrer Gefangenschaft im benachbarten Tank gesehen hatte.
Sie wusste, dass dies die Chirurgen waren (eigentlich Folterer, wie Roper erklärt hatte), die dabei helfen würden, ihren Vater aus der Form zu befreien, in die man ihn gegossen hatte. Es schockierte sie jedoch, zu sehen, dass einer der Dämonen auf allen vieren kauerte, während Earl, den sie kürzlich vorübergehend getötet hatte, in einer Hand eine Kette hielt, die an dem engen eisernen Halsband befestigt war, welche die Kreatur in Schach halten sollte. In der anderen Hand hielt er eine Pistole, die er auf den Dämon richtete.
Ein dritter Mann, den sie nicht kannte, kniete hinter dem Dämon und hielt sich an dessen zusammengefalteten Flügeln fest. Seine Hosen waren heruntergelassen und entblößten weiße, behaarte Hinterbacken, die sich vor und zurück bewegten, während er grob mit der Kreatur kopulierte. Vee war sich nicht sicher, ob er in eine Vagina, einen Anus oder irgendeine andere Öffnung eindrang. Da sie keinen Mund besaß, protestierte die Kreatur nicht. Selbst wenn sie es getan hätte, wäre ihr Protest aller Voraussicht nach in den Anfeuerungsrufen von Tim und Earl untergegangen. Der zweite Dämon stand unbewegt an der Seite. Das Ende seiner Kette war am Geländer des Laufstegs festgemacht. Beide Dämonen trugen Handschellen, durch ein weiteres Stück Kette mit ihren Halsbändern verbunden.
Tims Grinsen verwandelte sich in Bestürzung, als er sah, dass die anderen eingetroffen waren – Vee, Roper, Fred Johnston und zwei teilnahmslos wirkende Himmelsboten. Vee wusste nicht, ob es an ihrer Anwesenheit oder an der von Roper oder Fred lag, dass sein amüsierter Gesichtsausdruck von einem Augenblick zum nächsten verschwand. Er stieß Earl an, der zu ihnen herüberschaute und grinste wie ein kleiner Junge, der beim Ärgern der Hauskatze erwischt worden war. »Johnny«, raunte er den Mann an, der den Dämon vergewaltigte. »Hey, das reicht, Mann!«
Der Angesprochene sah auf, setzte seinerseits ein jungenhaftes Grinsen auf und
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