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Der Untergang der Hölle (German Edition)

Der Untergang der Hölle (German Edition)

Titel: Der Untergang der Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Thomas
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feuern. Erst gab sie kurze Salven auf ihre Beine ab, um dann, als sie fielen, ihre Köpfe anzuvisieren. Sie erinnerte sich, dass die Knochenplatten von Earls Helm aufgesprungen waren, als sie ihn das erste Mal tötete. Diesmal blieben die Helme beider Männer jedoch intakt.
    Vee wirbelte herum und eröffnete das Feuer auf Johnny, gerade als er seine Pistole wieder aus dem Holster herausgefummelt hatte. Die Dämonen zuckten zurück, doch dann schienen sie zu begreifen, dass Vee nicht vorhatte, sie ebenfalls zu erschießen. Als Johnny heulend und zappelnd am Boden lag, richtete Vee ihre Aufmerksamkeit wieder auf die drei anderen und ging mit schnellen Schritten dorthin, wo sie sich schreiend in ihrem Blut wälzten.
    Roper versuchte, sich aufzurappeln und nach seinem Sturmgewehr zu angeln, aber Vee trat es ihm aus der Hand, streckte Jay aus und schoss ihm an einer ungeschützten Stelle unter seinem Helm durch den Hals. Dann ging sie weiter zu Earl und trat ihm gegen das Kinn, um den Helm zu lösen. Er sah sie mit einem weit aufgerissenen Auge an. Das andere war nur noch eine leere Höhle, nachdem ein Geschoss die Schutzbrille zerschmettert hatte. Sie schoss in sein aufwärts gewandtes Gesicht, das wie eine Portion Hackfleisch aussah, als er hart auf den Rücken plumpste.
    Tim hatte sich seinen Helm vom Kopf gerissen, vielleicht, damit sie sein einst so vertrautes Gesicht sehen konnte, und Tränen des Schmerzes liefen ihm über die Wangen. »Nein, Rebecca, bitte, tu das nicht! Ich liebe –«
    »Ist nichts Persönliches, Tim«, versicherte sie und jagte ihm ein Dutzend Kugeln ins Gesicht. Sein Körper erschlaffte. Es würde eine Weile dauern, bis er und die anderen wiederhergestellt waren. Dann wollte sie längst weit weg sein.
    Sie sammelte die Sturmgewehre der Männer ein und ließ sie in eine offene Kiste fallen. Als Nächstes folgten die Pistolen, wobei sie eine davon behielt – eine 9-Millimeter-Beretta vom Typ M9 – und einige Extramagazine in ihren Beutel steckte. In der Ausrüstung von Earl stieß sie außerdem auf ein paar M67-Handgranaten, kugelförmig und grün wie tödliche Früchte. Trotz gewisser Vorbehalte, sie einzusetzen, nahm sie sie mit. Sie hoffte, dass die Instinkte ihrer kriegerischen Natur von früher zur Stelle waren, wenn sie sie brauchte …
    Nunmehr zuversichtlich, dass ihr niemand in den Rücken schießen würde, ging sie zu Johnny hinüber, der sich am Boden krümmte und wand.
    »Aua!«, winselte er. »Du Schlampe hast mir die Eier abgeschossen!« Er hielt sich den Schritt mit beiden Händen. »Ich bring dich um! Ich bring dich um!«
    »Hab ich alles schon mal erlebt, du verblödeter, Dämonen fickender kleiner Scheißer.«
    Die geflügelten Dämonen standen unbewegt da und hatten keinen Fluchtversuch unternommen, obwohl Johnny ihre Ketten längst losgelassen hatte. Vee bückte sich und entfernte mit einer Hand den Helm des Dämonentreibers. Er spuckte ihr einen Schwall Blut ins Gesicht. Sie drückte ihm die Mündung der Beretta unters Kinn und ein Stück seines Schädels samt Haut klaffte an der Oberseite auf wie eine Miniaturausgabe der Verbrennungsluken.
    Vee tastete ihn ab und entdeckte in einer Reißverschlusstasche an einem seiner Hosenbeine ein Schlüsselbund. Sie nahm es an sich, ebenso das KA-BAR-Kampfmesser, das er benutzt hatte, um eine Öffnung in den Dämon zu schneiden. Sie schnallte die Scheide mit einem Riemen an der Außenseite ihres rechten Oberschenkels fest.
    Vee trat den Dämonen mit den Schlüsseln in der Hand gegenüber. Sie rasselte vielsagend mit ihnen und kam den Wesen dann unangenehm nahe, als sie ihre Halsbänder aufschloss. Sie hielten still und ihre goldenen Augen blieben unbewegt und unergründlich, während sie mit zitternden Händen diverse Schlüssel durchprobierte, bis sie den richtigen fand. Sie klappte die Halsfesseln auf und ließ das Metall achtlos zu Boden fallen. Dann suchte sie einen anderen Schlüssel, während die Kreaturen ihr die Handgelenke entgegenhielten.
    Als sie auch diese öffnete, sprach sie mit ihnen. »Das bedeutet nicht, dass wir Freunde wären. Eure Artgenossen haben mich auf eine Art und Weise gefoltert, an die ich mich nicht einmal erinnern möchte. Aber ich möchte nicht, dass ihr die Befreiung meines Vaters unterstützt. Verstanden? Ich will, dass ihr so viel Distanz wie möglich zwischen euch und diese Männer hier bringt. Aber ich nehme an, das wollt ihr selbst.«
    Nach der Befreiung betrachteten die großgewachsenen Dämonen

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