Der Untergang der Hölle (German Edition)
begleitet?«
»Vielleicht haben die Dämonen sie in eine andere Anlage gebracht oder Johnston hat sie im Voraus bezahlt und sie sind desertiert und auf eine andere Ebene umgezogen.« Roper zeigte auf die mittlere Luke. »Vielleicht haben sie sie auch in den Ofen gesteckt.«
»Ist Fred tot?«
»Ding dong, der Fred ist tot«, begann Earl unter seinem Helm zu singen und stieß Tim dabei in die Rippen, »er isst kein Brot!«
»Man kann uns nicht töten, das wissen Sie. Aber wenn er da unten eingesperrt ist, hat seine Seele keine Möglichkeit, sich zu regenerieren. Deshalb muss der Deckel drauf bleiben – wenn auch nur etwas Asche von ihm herauskommen würde, könnte er nachwachsen. Deswegen musste ich sichergehen, dass hier oben nicht ein einziger Blutstropfen von ihm zurückbleibt.«
»Und was haben Sie jetzt vor? Wollen Sie zurück nach L.A. gehen und Johnston erzählen, was Sie getan haben?«
»Bloß nicht! Fürs Erste lautet unsere Version der Geschichte, dass wir von Dämonen überfallen wurden, die Fred mit unbekanntem Ziel verschleppt haben. Aber bevor wir nach L.A. zurückgehen, befreien wir erst mal Ihren Dad. Dann kann er sich entscheiden, was er tun möchte – ob er Johnston stürzen oder ihm nur ins Gewissen reden und ihn wieder auf Kurs bringen will. So oder so, dieser Verrückte muss aufgehalten werden und ich bin sicher, dass Ihr Vater das genauso sehen wird. Jetzt, wo wir Fred aus dem Weg geräumt haben, wird das einfacher sein. Ich werde selbst das Kommando über seine himmlischen Truppen übernehmen.«
»Sie wussten also die ganze Zeit, dass Johnston hinter dieser Sache steckte?«
»Nun, einige von uns hatten es schon eine ganze Weile vermutet, aber wir konnten es nicht beweisen und Sie beide waren spurlos verschwunden. Aber als Sie uns gefunden und berichtet haben, wo sich ihr Vater befindet, na ja … Da wusste ich, dass es höchste Zeit wurde, zu handeln. Also gehen wir es an, Lady. Befreien wir Ihren Dad und machen wir aus L.A. wieder eine Stadt nach seinen Vorstellungen. Und Sie können wieder die Rolle an seiner Seite einnehmen.«
Tim meldete sich zu Wort: »Entschuldige, dass wir dich nicht in unsere Pläne eingeweiht haben, Rebecca, aber wir wollten dich nicht verunsichern. Immerhin hast du ja gerade erst angefangen, dich an deine Vergangenheit zu erinnern.«
»Sehr rücksichtsvoll, Tim. Ohne euren Plan zu kennen, war es natürlich weitaus angenehmer, zuzuschauen, wie ihr Fred und diese Himmelsboten ermordet.«
Roper widersprach: »Wir haben Fred nicht ermordet … Er ist jetzt nur eine Art Gefangener. So, wie er es vorher mit Ihnen gemacht hat. Er kann irgendwann in der Zukunft wieder freikommen. Kommen Sie, Lady, wir stehen auf derselben Seite, vergessen Sie das nicht.«
»Rebecca«, sagte Tim und trat auf sie zu. Sein Blick kam ihr durch die Gläser seiner Schutzbrille aufrichtig vor. »Ich möchte, dass wir zwei einen Neuanfang wagen. Wenn du zu mir zurückkommst, schwöre ich, dass ich Danielle und Miranda verlasse und wieder anständig werde, so wie Charles.«
»Du gibst deinen Harem auf? Wow. He, und wenn mein Daddy dann der König von L.A. ist und ich seine Prinzessin, kannst du der Prinzgemahl sein, oder?«
»Ach, Rebecca, wie kannst du so was sagen? Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben, und vor langer Zeit hast du mich auch geliebt. Wenn du es damals konntest, kannst du es wieder, solange du dich deinen Gefühlen öffnest.«
»Tim, du bist ein völlig Fremder für mich. Ich bin mir selbst fremd.«
»Sie sind heutzutage auch für mich eine Fremde«, sagte Roper, »aber ich weiß, dass Sie noch Zeit brauchen. Leute, lasst uns diese Unterhaltung später fortsetzen. Ich will so bald wie möglich bei Pastor Phelps sein. Alles klar?« Er setzte seinen Helm wieder auf, ging um die verschlossene Grube herum auf Vee zu und signalisierte Earl und Tim, ihm zu folgen.
Vee schaute zu Johnny hinüber, der neben den Dämonen stand. Er hatte seine Pistole wieder im Holster verstaut. Gut. Sie drehte sich zu Roper, hob Jay schnell auf Augenhöhe, um durch die flache Rinne zu zielen, die in seine Oberfläche gekerbt war, und begann, Knochenkugeln abzufeuern.
Aus ihrem ersten Zusammentreffen mit Roper und seinen Männern wusste sie, dass diese kugelsichere Westen trugen, also zielte sie auf Leistengegend und Oberschenkel. Mit durchlöcherten Beinen und heftig aus einer zerfetzten Schenkelarterie blutend, fiel Roper hintenüber. Nun hatte sie freie Bahn, um auf Tim und Earl zu
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