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Der unwiderstehliche Mr Sinclair

Der unwiderstehliche Mr Sinclair

Titel: Der unwiderstehliche Mr Sinclair Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
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Janice bezweifelte es.
    Die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass Männer wie dieser sich nur selten mit einer Frau fürs Leben begnügten.
    Als er stehen blieb und den Blick über die Auslagen wandern ließ, wurde Janice klar, dass er sich nicht in Luft auflösen würde, nur weil sie es wollte.
    Langsam ging sie auf ihn zu.
    Das ist sie also, die mysteriöse Janice Jennings, dachte Taylor, als die Frau auf ihn zukam. Sie war groß und bewegte sich mit einer Anmut, die entweder angeboren oder das Ergebnis jahrelanger Übung war.
    Ihr Gesicht war sehr, sehr hübsch, mit zarten Zügen, großen blauen Augen und Lippen, die danach verlangten, auf der Stelle geküsst zu werden.
    Aber…
    Was hatte sein Vater gesagt? Ach ja, jetzt fiel es ihm wieder ein. dem hatte gesagt, dass Janice attraktiv war … andererseits aber auch nicht.
    Erst jetzt begriff er, was dem gemeint hatte. An Ms. Jennings war etwas nicht ganz … richtig.
    Die Frau blieb zwei, drei Schritte vor ihm stehen und lächelte fast schüchtern.
    “Kann ich Ihnen helfen?” fragte sie. “Oder möchten Sie sich selbst umschauen?”
    Irgend etwas stimmt mit ihr nicht, dachte Taylor. Aus der Nähe war Janice noch schöner.
    Lange dunkle Wimpern betonten saphirblaue Augen, die selbst unter der klobigen Brille faszinierend strahlten. Ihre Haut war makellos wie ein junger Pfirsich. Ihre samtige Stimme war wie ein Streicheln, und er spürte, wie sich in ihm etwas regte.
    Die Sonne verlieh ihrem blonden Haar ein goldiges Schimmern, und es juckte ihm in den Fingern, die Nadeln aus dem matronenhaften Knoten zu ziehen, damit es frei und offen auf die Schultern fiel.

    Soweit er erkennen konnte, trug Janice kein Make-up, nicht einmal Lippenstift. Und dann das Kostüm, das sie trug … Was für ein grässliches Outfit.
    Sein Vater hatte Recht. Janice Jennings war sehr attraktiv, aber andererseits … auch wieder nicht. Er verstand es nicht. Wie konnte eine Frau, die so erfolgreich höchst feminine Mode verkaufte, ihre eigene Schönheit missachten?
    “Sir?”
    “Wie?” Taylor blinzelte. “Oh, ich bin Taylor Sinclair, Ms.
    Jennings. Ihr neuer Steuerberater. Ich würde mich gern mit Ihnen unterhalten, wenn ich darf. Aber Sie sind beschäftigt, und ich habe es nicht eilig. Ich werde warten, bis Sie Zeit für mich haben.”
    “Sie sind Clems Sohn?” Janices Stirnrunzeln vertiefte sich.
    Taylor war allein stehend, das wusste sie. Sie hatte Clem gefragt, ob sein Sohn mit einer Familie von San Francisco nach Phoenix ziehen würde. Clem hatte bedauernd den Kopf geschüttelt.
    Taylor lächelte. “In Fleisch und Blut.”
    Du meine Güte, dachte Janice. Sein Lächeln ging ihr unter die Haut.
    Aber so leicht war sie nicht zu beeindrucken. Sie kannte diese Typen und mochte sie kein bisschen.
    Taylor Sinclair war der Letzte, dem sie ihre Steuererklärung anvertrauen würde.
    Janice seufzte.
    Aber die Vorstellung, sich einen neuen Steuerberater suchen zu müssen, war noch unangenehmer. Bei dem war ihr Geheimnis gut aufgehoben gewesen, und er hatte ihr versichert, dass sein Sohn genauso diskret sein würde.
    Außerdem brauchte sie Taylor nicht zu mögen, um seine Klientin zu sein. Und viel Kontakt würden sie auch nicht haben.

    “Okay”, sagte Janice. “Wenn es Sie wirklich nicht stört zu warten. Machen Sie es sich so lange bequem, Mr. Sinclair.”
    “Taylor … Janice”, erwiderte er mit einem Hundertwattlächeln. “Ich ziehe es vor, wenn meine Klienten und ich uns beim Vornamen nennen. Ich weiß, Sie sind nicht die Inhaberin, sondern nur die Geschäftsführerin von Sleeping Beauty. Aber mein Vater hat mir erklärt, dass ich mit Ihnen zu tun haben werde.”
    “Das ist richtig.” Sie hob das Kinn. “Der Inhaber lebt nicht in Arizona.”
    “Hm”, sagte er.
    “Ja …hm.”
    Janice wirbelte herum und kehrte zu den beiden Kundinnen zurück, die sich gerade Badezusätze ansahen.
    Taylor schaute ihr nach. Ihre Waden und Fußgelenke waren perfekt, aber die Schuhe hätten von ihrer Großmutter stammen können.
    Ja, Ms. Sleeping Beauty war eine mysteriöse Frau, ein Rätsel, das er lösen wollte. Die Zusammenarbeit mit ihr konnte sehr, sehr interessant werden.
    Taylor unterdrückte ein erwartungsfrohes Lächeln und schlenderte durch die Boutique. Janice hatte jedem der Ständer, an dem die Wäsche auf Bügeln hing, eine eigene Note gegeben.
    Auf der Glasfläche des einen war ein Seidentuch drapiert, und darauf lag eine einzelne weiße Seidenrose. Auf einer anderen stand ein in

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