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Der Väter Fluch

Der Väter Fluch

Titel: Der Väter Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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und Funken durch seinen bis dahin klaren Blick zuckten. Abrupt entschuldigte er sich und rannte hinaus.
    Martinez sah ihm nach. Zumindest hatte Webster noch die Geistesgegenwart, sich außerhalb des unmittelbaren Tatorts zu übergeben. Es wäre sehr unprofessionell gewesen, das Beweismittel zu verunreinigen.
    Oliver parkte seinen Hintern auf einem harten Klappstuhl und legte den Kopf in den Nacken. Er redete zur Decke, obwohl sich noch drei weitere Personen im Raum befanden. »Immer wenn wir einen Verdächtigen haben, landet er im Leichenschauhaus.«
    »Das ist das Gute daran«, erwiderte Marge. »Das bedeutet nämlich, dass auf unserer Liste der noch zu befragenden Leute nur noch ein paar übrig bleiben. Das weniger Gute daran ist, dass wir die Gelackmeierten sind, wenn wir auch die durchhaben.«
    Oliver setzte sich auf, zog das Jackett aus und lockerte die Krawatte. »Gibt es hier eigentlich keine Klimaanlage?«
    »Im Winter funktioniert sie hervorragend.« Decker wischte sich mit einem Taschentuch übers Gesicht und warf Oliver einen braunen Briefumschlag zu. »Dein Marschbefehl, Detective. Dr. Estes erwartet dich und Marge in einer Stunde.« Er warf einen Blick auf die schweißüberströmten Gesichter seiner Leute. »Wenn ihr euch jetzt auf den Weg macht, habt ihr genügend Zeit.«
    Oliver zog den Durchsuchungsbefehl aus dem Umschlag. »Wie hast du das so schnell hingekriegt?«
    »Beziehungen zu den höchsten Stellen. Außerdem hat Tarpins Tod die ganze Sache enorm beschleunigt.« Decker hatte sein Jackett ausgezogen, seine Krawatte jedoch keinen Millimeter gelockert. Unter seinen Achseln zeichneten sich große Schweißflecken ab. Marge und Wanda trugen kurzärmelige Blusen, aber sie schwitzten genau so wie ihre Kollegen.
    Marge warf einen Blick auf die Uhr. »Um welche Zeit ist die Beerdigung?«
    »Halb sieben.«
    Sie runzelte die Stirn. Dadurch blieben ihr und Oliver gerade einmal drei Stunden, um nach Beverly Hills zu fahren, die Akten der Baldwins durchzusehen und ins Valley zurückzukehren. So wie es aussah, lagen fünfzig Minuten reine Fahrzeit vor ihnen. Wahrscheinlich sogar mehr, weil sie in die Rushhour gerieten. »Das schaffen wir nicht.«
    »Okay, ihr seid entschuldigt. Dieser neue Mord ändert alles«, wandte Decker sich an Wanda. »Was haben wir an Fakten?«
    Wanda biss sich auf die Unterlippe. »Es sieht nicht gut aus, Sir. Das Büro der HVR wurde vollständig geräumt. Nicht ein Fitzelchen Papier zu finden.«
    »Was ist mit dem Mobiliar?«, wollte Marge wissen.
    »Das war noch dort«, antwortete Wanda.
    »Ja, das ergibt einen Sinn«, meinte Decker. »Wer schnell verschwindet, nimmt keine Möbel mit.«
    »Ich habe jemand von der Spurensuche rübergeschickt, um sich mal umzusehen«, sagte Wanda.
    »Was hast du denn gehofft, da vorzufinden?«, fragte Oliver herausfordernd.
    »Das kann ich nicht sagen«, erwiderte Wanda. »Aber was ich fand, war ziemlich überraschend. Wände und Möbel wiesen fast keine Fingerabdrücke auf.«
    »Fast keine?«, fragte Oliver.
    »Wir haben etwa ein Dutzend Fingerabdrücke zusammenbekommen... ein paar Handabdrücke. Wesentlich weniger als erwartet.«
    »Irgendjemand hat das Büro also sorgfältig geputzt, bevor er sich aus dem Staub gemacht hat«, sagte Decker.
    »Du meinst also, Darrell Holt hat das erledigt, bevor er abgehauen ist.«
    »Ja, genau das meine ich.« Decker holte sein Notizbuch hervor. »Gebt die Fingerabdrücke mal in den Computer ein. Vielleicht spuckt er was aus.«
    »Das wird Tage dauern«, erwiderte Oliver.
    »Hast du vor zu verreisen?«, entgegnete Decker.
    »Ich bemitleide mich ja nur, Lieutenant. So viel zu einer schnellen Lösung.«
    »Ich bemitleide dich auch, Scott.« Decker versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. »Was wissen wir bisher? Wir wissen, dass die Baldwins Holts Therapeuten waren. Tarpin zufolge zählte Holt nicht gerade zu den schönsten Therapieerfolgen der Baldwins. Wir wissen auch, dass Tarpin Kontakte zu Holt und den HVR hatte. Das ist alles.«
    »Also, falls Holt der Täter ist, müssen wir uns fragen, welchen Vorteil es ihm brachte, die Baldwins und Tarpin umzulegen.«
    »Du hast Ernesto vergessen«, warf Decker ein.
    »Ich glaube, er war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Ja, das glaube ich.«
    »Okay. Nehmen wir das für den Moment an, obwohl ich nicht davon überzeugt bin. Aber falls es wirklich so ist: Welches Motiv hätte Holt, die Baldwins lieber tot als lebendig zu

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