Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)
gebadet habe, aber ich verspreche dir, ich habe dich nie mehr angefasst, als notwendig war. Okay, vielleicht schon, aber nicht viel. Und ich habe den Saum meines Kleides abgeschnitten, um daraus Waschlappen zu machen, damit du nicht ertragen musst, direkt von mir angefasst zu werden, während du bewusstlos bist.“
Ertragen? Der Gedanke an ihre zarten kleinen Hände auf seinem Körper brachte ihn an den Rand einer Explosion. „Danke, dass du dich um mich gekümmert hast.“
„War mir ein Vergn… ich meine, gern geschehen. Und, wie geht es dir jetzt?“
„Besser.“ Jetzt, da sie sich entspannt an ihn schmiegte. „Und dir?“
„Meine Beine tun weh.“
Ihre Beine, nicht ihr Rücken. Das war die erste Beschwerde, die sie je ausgesprochen hatte, und sie gab ihm nicht die Schuld dafür. Plötzlich und vollkommen wurde er von Entschlossenheit übermannt, die sich mit einem Gefühl der Dringlichkeit mischte. „Schmerzen vom langen Gehen?“
„Eine alte Verletzung.“
„Erzähl mir davon.“
„Autounfall.“ Sie hielt inne. „Ein Auto ist ein Fahrzeug, das man benutzt, um mit hoher Geschwindigkeit auf Straßen entlangzufahren. Nun, jedenfalls, zwei davon sind ineinandergerast. In einem davon saß ich. Meine Familie auch. Ich habe überlebt. Sie nicht.“
Er konnte sich nicht vorstellen, was sie beschrieben hatte, aber er konnte ihren Schmerz nachempfinden. „Ich kümmere mich um dich.“ Er legte sie vorsichtig auf den Boden und setzte sich auf.
„Kannst du nicht. Das kann nur die Zeit. Ich habe erst vor ein paar Monaten wieder angefangen zu laufen.“
„Du konntest nicht laufen?“ Als er sich umdrehte und durch die Bewegung genau zwischen ihren Beinen saß, wurden ihre Wangen heiß vor Scham, und sie bedeckte rasch ihre Brüste und ihren Bauch mit den Händen. Sie hielt ihren Blick starr auf die großen smaragdgrünen und weißen Blätter gerichtet, die ihnen die Sicht auf den Himmel versperrten.
„Fast ein Jahr nicht. Also, hey, habe ich schon erwähnt, dass ich mein Kleid gewaschen habe und deshalb fast nackt bin? Der Stoff war noch nicht trocken, und ich wollte dich nicht aufwecken, indem ich dich aus Versehen berühre, solange das Kleid noch kalt und nass ist. Aber wahrscheinlich hätte ich es doch riskieren sollen“, plapperte sie. „Meine Narben, ich weiß schon, sie sind hässlich, und so perfekt, wie du bist, bist du wahrscheinlich auch perfekte Frauen gewohnt. Ich meine, nicht dass du bei Laila eine Wahl gehabt hättest und nicht dass sie perfekt wäre. Aber vor ihr hattest du bestimmt …“
„Jane.“
Sie leckte sich die Lippen. „Ja?“
„Eins nach dem anderen. Du glaubst, deine Nacktheit stört mich?“
„Na ja, schon. Nach dem, was Laila dir angetan hat, dachte ich …“
„Du bist nicht Laila.“ Und jeder Teil von ihm wusste das.
„Das weiß ich, aber du bist ein Opfer von sexuellem Missbrauch, und ich … ich wollte nicht an deine Grenzen stoßen und dich aufregen.“
Aufregen? Ihn? „Ich habe dir schon gesagt, wie sehr ich dich begehre, Jane.“
„Schon, aber du brauchtest mich, um dich zu retten. Du hast mir Honig ums Maul geschmiert, sozusagen.“ Als er sie verständnislos anstarrte, fügte sie hinzu: „Du weißt schon, mich weichgekocht, damit ich tue, was du willst.“
Das war tatsächlich der Plan gewesen. Allerdings hatte sich vom ersten Augenblick an, als er sie gesehen hatte, alles geändert. Er hatte sich nur noch auf seine Instinkte verlassen. „Du bist wirklich klüger, als dir guttut, und du redest dir die lächerlichsten Dinge ein.“
Sie kniff die Augen zusammen, aber nicht weit genug, um das Feuer in ihnen zu verbergen. „Noch was, worüber du dich beschweren willst, du fauler Vampir?“
Seine Lippen zuckten. Selbst wenn sie wütend war, machte es ihr nichts aus, wie nahe sie einander waren. Ihre Knie lagen neben seinen Hüften, und die Beule in seinem Lendenschurz berührte fast, was der süßeste Ort auf dieser und jeder anderen Welt sein musste. Trotz ihrer Unsicherheiten vertraute sie ihm vollkommen.
Ihre Nacktheit war ihr aus Gründen unangenehm, die nichts mit ihm zu tun hatten, und das konnte er nicht zulassen. „Du weißt, dass ich erst vor Kurzem … gekommen bin“, sagte er.
„Na ja, jetzt weiß ich es“, sagte sie skeptisch.
„Zuletzt am Morgen deiner Ankunft. Wenige Stunden zuvor sogar. Nicht nur einmal, sondern zweimal. Und jetzt sieh mich an, Jane. Sieh ihn an.“
Ein leises Gurgeln war die Antwort.
„Sieh genau
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