Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)
hinabbeugen, sie küssen, bis sie nach Atem rang, und dann zu ihren Adern vorstoßen. Und wenn er seine Zähne in sie versenkte, würde er auch zwischen ihren Beinen versinken müssen. „Ich werde deinen Schmerz lindern.“
8. KAPITEL
O ie schönste Frau, die er je gesehen hatte? Er musste wohl Odette sehen, vermutete Jane. Dünn zu sein war vielleicht in Mode, wenigstens dort, wo sie herkam, aber Jane war eindeutig zu dünn. Nach dem Unfall war sie ans Bett gefesselt gewesen und durch einen Schlauch ernährt worden. Als sie endlich aufgewacht und wieder in der Lage gewesen war, selbst zu essen, hatte die Nachricht vom Verlust ihrer Familie ihr den Appetit genommen.
Und jetzt, wo er wieder zurückgekehrt war, musste sie sich mit Früchten und Nüssen zufriedengeben.
Früchte … Nüsse … hmm … In dem Augenblick wurde ihr klar, dass sie vor Hunger fast umkam. Ein saftiges Steak, dazu Pommes frites … serviert auf einem zweiten Steak. Aber das Essen konnte warten. Viel mehr verzehrte sie sich nach der Berührung eines Mannes. Und Nicolai war sehr großzügig mit seinen Berührungen. Seine starken Finger massierten ihre Waden, tief und fest und genau richtig. Mit einem Stöhnen ließ sie sich in das Moos sinken, auf dem sie lag.
„Zu viel?“, fragte er mit heiserer Stimme.
„Perfekt“, presste sie heraus. Sie behielt die Augen geschlossen, wie er verlangt hatte. Nicht, weil er es befohlen hatte, sondern weil seine Fangzähne noch vorstanden. Seine Worte klangen undeutlich.
Diese Zähne machten ihr ebenso viel Angst, wie sie sie erregten. Sie hatte gesehen, welchen Schaden sie anrichten konnten, wie sie durch Fleisch und Knochen drangen, aber sie fragte sich auch, welche Lust sie einem bereiten konnten. Jedes Mal wenn sie sich das fragte, schauderte sie.
Zum Teufel, sogar jetzt zitterte sie. Sie beschloss, dass er von ihr trinken durfte, wenn er hungrig wurde. Nach dieser Massage schuldete sie ihm sowieso mindestens eine Niere. Denn, oh Gott, nichts hatte sich je so gut angefühlt. Nicht einmal, auf ihm zu sitzen und sich an ihm zu reiben – weder in ihrer Vorstellung noch in der Realität –, und das war schon himmlisch gewesen.
Okay, vielleicht war das Reiben genauso gut gewesen.
Er bearbeitete ihre Waden über eine Stunde lang, und als er sich ihren Oberschenkeln zuwendete, versuchte sie nicht mehr, ihre Brüste und ihre Narben zu verbergen. Warum sollte sie? Er hatte sie bereits gesehen und behauptet, er fände sie schön. Ihre Arme fielen kraftlos zu Boden. Gott, die Hände dieses Mannes waren einfach magisch.
Magisch. Ja. Irgendwie musste er Magie benutzen. Wärme floss von seiner Haut in ihre, eine betäubende Wärme, die sie berauschte, die sich in ihre Muskeln stahl, in ihre Knochen, bis jeder Zentimeter von ihr kribbelte – und ihm gehörte. Oh ja. Was auch immer er berührte, wurde sofort sein und existierte ab da nur noch für ihn.
Als seine Knöchel den Rand ihres Slips streiften, schien jeder Nerv, den sie besaß, plötzlich zum Leben zu erwachen und sich nach ihm auszustrecken. Bald schon atmete sie schwer, stöhnte, versuchte, seine nächste Bewegung vorherzusehen. An ihrem Knie rieb er eine Weile, dann streichelte er aufwärts, ihren Oberschenkel hinauf, fuhr über – ja, genau da, bitte da, fast, fast – nur, um innezuhalten und nicht ganz zu berühren, wo sie ihn am meisten brauchte, ehe er sich dem anderen Oberschenkel zuwendete. Sie musste sich auf die Lippe beißen, um nicht laut um mehr zu flehen.
Wenn er sie nur länger anfasste, den Winkel ein wenig änderte, würde sie kommen. Oh Gott, wenn sie allein davon kam … wie peinlich.
Die Massage ging weiter. Und im Ernst, was machte es schon, wenn es peinlich war? Ihr war das egal. Wann würde er wieder ihren Slip berühren? Sie wartete angespannt, hoffte, war begierig darauf. Ihr ganzer Körper vibrierte. Selbst die Luft in ihren Lungen begann sich zu erhitzen. Aber die Zeit tickte dahin, und seine Bewegungen wurden ruckartiger, während er weiter die verspannten Muskeln knetete, und er kam die ganze Zeit nicht mehr in die Nähe.
„Lenk mich ab“, sagte sie. Sonst würde sie ihn noch um einen Höhepunkt anflehen. Etwas, das sie sich nicht erlauben wollte. Er hatte gesagt, sie würden es bald tun. Das bedeutete, jetzt war die Zeit noch nicht gekommen.
Oder wollte er, dass sie flehte? Als sie im Schlafzimmer gewesen waren, hatte er gesagt: „Nicht, ehe du mich anflehst.“ Wollte er das jetzt? Erwartete er es? Wollte
Weitere Kostenlose Bücher