Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
die Nachricht sich verbreiten, und man würde sie viel schneller finden. Andererseits, Laila würde ihr wohl kaum wehtun, und Nicolai war nicht mehr bei ihr. Er war außer Gefahr – glaubte sie zumindest –, und das war gut.
    Er war innerhalb eines Herzschlags verschwunden und hatte sie damit furchtbar erschreckt. Sie hatte sich in der Nähe versteckt und gewartet, eine Ewigkeit, wie es schien, aber er war nicht wieder aufgetaucht, und schließlich war ihr nichts anderes übrig geblieben, als weiterzugehen. Er würde sie finden, egal wo sie war. Das musste sie einfach glauben.
    Lailas Armee hatte sie fast entdeckt, als sie ganz dicht an ihrem Versteck vorbeimarschiert war. Aber sie hatten Nicolais Spur verloren und zurückgehen müssen, um sie wiederzufinden. Den Augenblick hatte Jane genutzt, um zu flüchten. Sie hatte ihren protestierenden Körper gezwungen, zu handeln, ehe sie vollkommen zusammenbrach und Laila zurückkehrte und sie hilflos vorfand.
    Falls – wenn – man Jane entdeckte, wollte sie gut gestärkt und ausgeruht sein. Also wieder keine Frage. Sie humpelte vorwärts und betrat die Stadt. Sobald die Menschen sie erblickten, ließen sie alles stehen und liegen, starrten sie entsetzt an und knieten nieder.
    Jepp. Man erkannte sie. Was zur Hölle hatte Odette ihnen angetan?
    Sie näherte sich einer Gruppe, die Essen bei sich trug. „Bitte. Ich habe solchen Hunger. Darf ich …“
    „Nehmt, was immer Ihr wollt, Prinzessin.“ Der Mann, der ihr am nächsten stand, streckte ihr seinen Korb entgegen.
    „Ich habe kein Geld bei mir, aber ich werde es euch zurückzahlen, das schwöre ich.“ Der Duft von gebratenem Hähnchen stieg ihr in die Nase und versetzte sie direkt in den Himmel. Sie streckte eine zitternde Hand aus, griff in den Korb und bekam eine Schale mit cremigem Inhalt zu fassen. Tropfte ihr Speichel aus dem Mund? Du kannst dich nicht wie ein Tier darüber hermachen. „Wie heißt du?“
    „Hammond, Prinzessin.“ Eine Spur Wut lag in seiner rauchigen Stimme.
    „Danke für das Essen, Hammond.“
    „Alles für Euch, Prinzessin.“ Die Wut wurde zu Hass.
    Jane seufzte und sah sich um. „Bitte, steht auf. Ihr alle. Es gibt keinen Grund, sich zu verneigen.“
    Mehrere Sekunden verstrichen, ehe man ihr gehorchte, als befürchteten alle, man würde sie angreifen, wenn sie aufgestanden waren, obwohl Jane es ihnen gestattet hatte. Jane wollte einfach davonhumpeln, eine einsame, schattige Ecke finden und sich mit dem Essen den Bauch vollschlagen, aber das konnte sie nicht tun. Man könnte sonst Verdacht schöpfen, dass sie nicht die war, als die sie sich ausgab.
    „Ich brauche ein Zimmer“, verkündete sie. „Und Wasser. Und saubere Kleidung. Bitte. Wenn einer von euch mir die richtige Richtung zeigen könnte, wäre ich sehr dankbar.“
    Zuerst trat niemand vor. Dann knickste, zurückhaltend, eine Frau mittleren Alters. „Wenn Ihr mir bitte folgen wollt, Prinzessin, kümmere ich mich um Euch.“
    „Danke.“
    Zehn Minuten später, die ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen waren, war Jane in einem Schlafzimmer, endlich allein. Sie verschlang den Inhalt der Schüssel – eine Art Hähnchensalat –, ehe sie sich in die dampfende Wanne sinken ließ, die die Frau mit einem gemurmelten Zauberspruch gefüllt hatte. Also doch kein Mensch, sondern eine Hexe. Das Wasser beruhigte Janes gereizte Haut und linderte den Juckreiz. Nach dem Bad zog sie das saubere blaue Kleid an, das die Hexe ihr hingelegt hatte.
    Jetzt fehlte nur noch Nicolai, dann wäre der Tag perfekt.
    Wo war er?
    Mit einem müden Seufzen streckte sie sich auf dem Bett aus. Es war hart und durchgelegen, aber trotzdem himmlisch für ihre immer noch schmerzenden Muskeln und Knochen. Wie sollte es jetzt weitergehen? Nicolai war tief im Herzen ein Beschützer. Wild und unerschütterlich. Er hätte sie niemals freiwillig verlassen.
    Das bedeutete, dass entweder seine Fähigkeiten – wie auch immer die aussehen mochten – verantwortlich waren oder jemand anderes Magie benutzt hatte, um ihn von ihr zu trennen. Ersteres hielt sie für wahrscheinlicher. So stark, wie Nicolai mittlerweile geworden war, bezweifelte sie, dass man ihn einfach irgendwohin zaubern konnte. Denn wenn das möglich wäre, hätte Laila es schon vor Tagen getan.
    Laila. Diese Schlampe war ein Problem. Ein großes. Solange sie da draußen war, würde Nicolai gejagt werden und sich in Gefahr befinden. Jane könnte sich vielleicht stellen und versuchen, die Prinzessin davon zu

Weitere Kostenlose Bücher