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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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freundlichen Blick aus blauen Augen des gutaussehenden blonden Riesen begegnete, der vor ihr stand.
    Wie es schien, würde sie ihre Pflicht nicht ignorieren können. Sie war soeben angekommen. Denn neben ihrem Bruder stand niemand anderes als Robert Campbell.
     
    »Ach, da bist du ja, Lizzie.« Colin trat vor und nahm sie ungeschickt in die Arme. Körperliche Zuneigung zu zeigen war ihrem Bruder noch nie leicht gefallen – tatsächlich schien ihm Zuneigung allgemein nicht leicht zu fallen. »Ich war überrascht, dass du nicht hinausgekommen bist, um uns zu begrüßen.«
    Lizzie entging die unterschwellige Ermahnung nicht, die so typisch für ihren Bruder war. »Ich war im Ostflügel und habe deine Ankunft nicht gehört.« Als sie daran dachte, was Patrick gesagt hatte, fügte sie hinzu: »Ich habe das Bauprojekt überwacht, das unser Cousin unter meiner Aufsicht gelassen hat.« Da sie sich dachte, dass Colin ebenfalls eine kleine Ermahnung gebrauchen konnte, meinte sie: »Wenn ich gewusst hätte, dass du kommst, dann wäre ich natürlich hier gewesen, um dich und deine Gäste persönlich zu begrüßen.«

    Stirnrunzelnd sah Colin sie an, als wäre ihr soeben ein zweiter Kopf gewachsen.
    Doch Robert Campbell lachte leise. »Da hat sie dich erwischt, Auchinbreck.« Er nahm ihre Hand und verbeugte sich knapp. »Wir bitten um Entschuldigung, dass wir so unangemeldet über Euch herfallen, Mylady, aber wir hatten nicht die Zeit, einen Boten zu schicken.«
    »Aye «, pflichtete Colin bei, der sich langsam von dem Schock über ihre Zurechtweisung erholte. »Ich habe Campbell vor wenigen Tagen in der Nähe der Lomond Hills getroffen. Wir haben uns entschlossen, unsere Kräfte zu vereinen, aber die verdammten Gesetzlosen sind verschwunden.«
    Lizzie schluckte hart. Es schien so, als trage die Aussicht auf eine Verbindung zwischen den beiden zerstrittenen Zweigen des Clans bereits Früchte. Die Schlinge um ihren Hals zog sich enger zu. Als ihr bewusst wurde, dass die Männer sie anstarrten, fragte sie: »Also habt ihr die Suche aufgegeben?«
    »Nay , kleine Schwester, ich gebe niemals auf.« Colins Blick wurde hart. »Nach dem, was sie versucht haben, dir anzutun, werden die MacGregors bezahlen. Ich will ihre Köpfe auf der Spitze einer Lanze sehen – jeden einzelnen von ihnen.«
    Etwas in seiner Stimme verursachte ihr eine Gänsehaut vor Angst. Colin war ein harter, und gelegentlich sogar ein grausamer Mann. Es fiel schwer, ihn zu lieben, doch da er ihr Bruder war, versuchte sie es.
    Auch wenn Lizzie nicht gerade den Wunsch verspürte, den MacGregor-Banditen noch einmal zu begegnen, wollte sie auch nicht, dass es ihretwegen noch mehr Blutvergießen gab. Doch sie kannte ihren Bruder gut genug, um zu wissen, dass sie nichts sagen konnte, um ihn umzustimmen. Er sorgte sich auf seine eigene Weise um sie. Doch von all ihren Brüdern schätzte Colin ihre Meinung am wenigsten.
    »Wir haben beschlossen, uns ein paar Tage zurückzuziehen und sie aus ihrem Versteck zu locken«, erklärte Robert Campbell.
»Euer Bruder war so freundlich, mich und meine Männer einzuladen, um die Gastfreundschaft von Castle Campbell zu genießen, während wir warten.«
    »Ich dachte, es wäre eine gute Gelegenheit für euch, euch besser kennenzulernen«, meinte Colin bedeutungsvoll.
    Lizzie fühlte Hitze in ihre Wangen steigen. So viel zum Thema Fingerspitzengefühl. Es sah ihrem Bruder ähnlich, etwas zu sagen, das sie in Verlegenheit brachte. »Ihr und Eure Männer seid höchst willkommen, Mylaird«, sagte sie mit einem Lächeln zu Robert Campbell.
    Er erwiderte das Lächeln genau in dem Moment, als Patrick Murray mit einem Apfel in der Hand durch die Tür, die zur Küche führte, in den Saal schlenderte.
    Mitten im Schritt hielt er inne und Schock und noch etwas anderes huschten über sein Gesicht, bevor er es schnell wieder überspielte.
    »Entschuldigung«, meinte er mit einem kurzen Nicken und schritt sofort auf die Tür zu.
    Colin musterte ihn mit einem merkwürdigen Ausdruck auf dem Gesicht. »Wer ist der Mann? Ich kenne ihn nicht, aber er kommt mir bekannt vor.«
    »Patrick, warte«, rief Lizzie und hielt ihn auf, als er gerade die Tür erreicht hatte. Mit völlig ausdruckslosem Gesicht drehte er sich um und sah sie an. »Mein Bruder, der Laird of Auchinbreck, ist gerade angekommen.«
    »Das sehe ich, Mylady.« Sein Blick wanderte zu Robert Campbell.
    »Und das ist Robert Campbell«, sagte sie leise mit dem Hauch einer Entschuldigung in der

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