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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Tafelgeschirr zierten, bis zu den reich mit Speisen beladenen Platten und den überfließenden Fässern edlen Weins.
    Während seine Leute hungerten.
    Er sollte sie verachten, aber es war keine Verachtung, die er fühlte, wenn er sah, wie sie lachte und Robert Campbell anlächelte. Es war etwas weitaus Gefährlicheres.
    Wenn sie nur nicht so verdammt glücklich aussehen würde.
    Es ließ sich nicht leugnen, dass sie unter den rivalisierenden Aufmerksamkeiten zweier Männer aufgeblüht war. Das neue weibliche Selbstvertrauen, das sich unter ihre süße Verletzlichkeit mischte, war unwiderstehlich – und er war nicht der Einzige, der es bemerkte. Doch so sehr er es auch wollte, er konnte es Robert Campbell nicht verübeln, dass er ihrem Zauber erlag.
    Der andere Mann beugte sich vor und flüsterte ihr etwas ins Ohr, das sie den Kopf in den Nacken werfen und loslachen ließ. Der süße, kehlige Laut bohrte sich ihm wie Nägel in die Brust.
    »Hab ein kleines bisschen Mitleid mit dem Besteck, Captain.«
    »Was?«, blaffte er scharf und verlagerte seinen Ärger von dem lachenden Paar auf den Mann, der seine selbstquälerischen Gedanken gestört hatte.
    Wie es ihrem Rang geziemte, saßen Patrick und seine Männer an einem weit von der Estrade entfernten Tisch, und durch die Musik und die lauten Stimmen liefen sie wenig Gefahr, belauscht zu werden. Dennoch sprachen sie in gedämpftem Tonfall – hauptsächlich aus Gewohnheit.
    »Dein Messer«, deutete Robbie mit einer Geste darauf.
    Patrick sah auf das Stück verkrümmten Metalls in seiner Hand herab. Er hatte es verbogen, ohne es zu merken, während er die Estrade beobachtet hatte. Angewidert schleuderte
er das Messer hin und tauschte es gegen seinen Kelch ein, dessen Inhalt er in einem langen Zug leerte.
    Er musste sich entspannen, doch er bezweifelte, dass es in den ganzen Vorratsräumen der Burg genug Wein gab, um das zu lindern, was ihn quälte. Doch es war nicht nur sexuelle Frustration, die ihn fertigmachte. Die Ankunft von Auchinbreck und Robert Campbell behinderte auch seinen Plan. Es ergab sich praktisch keine Gelegenheit mehr für eine Unterhaltung unter vier Augen – geschweige denn für eine Verführung. Die sehr reale Möglichkeit des Scheiterns drohte.
    Er sah zurück zur Estrade, wohl wissend, dass er finster dreinblickte, doch er konnte verdammt noch mal nichts dagegen tun.
    »Sieh dich vor, Captain. Glenorchys Sohn hat dein Interesse an dem Mädchen bemerkt.«
    Patrick murmelte eine Verwünschung und wandte den Blick ab. Robbie hatte recht. Er und Campbell umkreisten einander schon seit Tagen. Doch Robert Campbell hatte den Vorteil von Rang, und das wussten sie beide. »Geduld ist nicht gerade eine meiner besten Eigenschaften.«
    Robbie zog eine Augenbraue hoch, als wolle er seine anderen guten Eigenschaften infrage stellen, ließ es aber bei Patricks finsterem Blick bleiben. Stattdessen fragte er: »Wie lange glaubst du, werden sie noch bleiben?«
    Patrick schüttelte den Kopf. »Wer kann das sagen? Eigentlich sollten sie nur ein paar Tage hier sein, und jetzt ist es bereits eine Woche. Aber um unserer Leute willen, je länger, umso besser.«
    »Hast du eine Nachricht geschickt?« An Gregor, meinte Robbie damit, um ihn vor der Gefahr zu warnen.
    »Aye.« Sein Bruder würde dafür sorgen, dass die Frauen und Kinder in Sicherheit gebracht wurden, tief versteckt in den wilden, unwirtlichen Hügeln, wohin nur MacGregors ihren Fuß zu setzen wagten.

    Eine Weile aßen sie in brütendem Schweigen, bis Robbie hinzufügte: »Sie wird seine Werbung nicht annehmen.«
    Patrick verzog den Mund zu einem sarkastischen Lächeln. »Ich wünschte, ich könnte deine Zuversicht teilen.« Obwohl Lizzie vielleicht etwas für ihn empfinden mochte, war sie nicht so leicht zu beeinflussen, wie er angenommen hatte. Das tief verwurzelte Pflichtgefühl, das er inzwischen an ihr bewunderte, könnte sich als unüberwindlich erweisen.
    Ebenso wenig hatte er erwartet, Konkurrenz zu bekommen.
    Sein Gesicht verfinsterte sich, als sein Blick zurück zur Estrade zuckte. »Sie scheint sich jedenfalls zu amüsieren.«
    »Aye «, meinte Robbie zustimmend. »Sie wirkt so munter wie eine Glockenblume im Frühling. Aber Campbell ist nicht derjenige, den sie mit Blicken verfolgt.«
    Der Zug um Patricks Kinn verhärtete sich. »Aber sie mag ihn.«
    Robbie runzelte die Stirn, denn er war derselben Meinung. »Er ist nicht wie sein Vater.«
    »Nay , überhaupt nicht wie sein Vater«, gestand

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