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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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geblieben.«
    Ein verwirrter Ausdruck huschte über sein zu gutaussehendes Gesicht. »Was haben meine Ausflüge ins Dorf mit uns zu tun?«
    »Ich weiß, dass dort Frauen sind …«

    Mit einem Fluch packte er sie am Arm und riss sie an die Brust. »Wer hat dir solchen Unsinn in den Kopf gesetzt?«
    Sie sagte nichts, da ihr ein heißer Tränenkloß in der Kehle saß.
    »Finlay«, sagte er schlicht. Überrascht sah sie ihn an. »Es ist kein Geheimnis, dass er mich verabscheut, aber es erstaunt mich, dass du seiner Gehässigkeit Glauben schenkst.«
    »Es ist nicht allzu schwer zu glauben. Du bist ein Mann.«
    »Aye «, sagte er sanft. »Aber ich hatte keine andere Frau, Elizabeth.« Ihr Herzschlag setzte aus und ihr Blick flog zu seinen Augen, da sie nicht wagte, zu glauben … Sanft legte er ihr die große Hand an die Wange.
    »Wie könnte ich, wo ich doch jemand anderes will?«
    Er war mit keiner anderen Frau zusammen … Er will mich.
    Langsam strich er ihr mit dem Daumen über die Unterlippe, während er ihren Mund betrachtete. Er senkte den Kopf, bis ihre Lippen nur noch einen Hauch voneinander entfernt waren. Nahe genug, um seinen würzigen Atem auf der Zunge schmecken zu können. Ihr Körper pulsierte vor Verlangen, sehnte sich verzweifelt nach dem Druck seiner Lippen auf ihrem Mund. Sie könnte den Kopf heben und …
    Unvermittelt – grausam – zog er sich zurück. Er umfasste ihr Kinn und hob ihr den Kopf in den Nacken, damit sie seinen kühlen, durchdringenden Blick sehen konnte.
    »Aber es kann nicht sein, ist es nicht so, Elizabeth?«
    »Ich …« Sie hielt den Atem an. Konnte es das?
    Mit einem langen Blick sah er sie an. »Wenn du dich entschieden hast, lass es mich wissen.«
     
    Sie hasste ihn dafür, dass er sie so zurückließ: mit klopfendem Herzen, weichen, trägen Gliedmaßen, von Hitze durchflutet … begehrend.
    Doch obwohl die Wirkung seiner Berührung nachließ, verfolgte sie seine Frage noch lange, nachdem er gegangen war.

    Konnte sie für ihr persönliches Glück die Pflicht gegenüber ihrer Familie ignorieren?
    Während sie sich auf den Weg zurück zum Burgsaal machte, dachte sie über den Fehdehandschuh nach, den er ihr vor die Füße geschleudert hatte.
    Es ließ sich nicht leugnen, dass oberflächlich betrachtet Patrick Murray – ein einfacher Wachmann ohne nennenswertes Land, Reichtum oder Rang – als Ehemann eine ungeeignete Wahl für sie war. Und doch war er auf die Art, die zählte, alles, was sie sich je erträumt hatte – stark, gutaussehend, ehrenhaft. Ein grimmiger Krieger und geborener Anführer, der bei seinen Männern Ergebenheit hervorrief. Vielleicht hatte er etwas raue Ecken und Kanten, doch das schien seine Anziehungskraft nur noch zu verstärken.
    Sie schätzte seine unverblümte, geradlinige Art, denn sie wusste, dass sie sich darauf verlassen konnte, dass er die Wahrheit nicht vor ihr verbarg. Sie glaubte ihm, was er über das Dorf gesagt hatte. Er war nicht zu einer anderen Frau gegangen. Und es war erstaunlich, wie viel ihr diese Erkenntnis bedeutete. Ihre wachsenden Gefühle, plötzlich nicht mehr von Zweifel und Schmerz behindert, hatten sich von ihren Fesseln losgerissen. Sie konnte sich selbst eingestehen, wie viel sie für ihren dunklen Wachmann empfand.
    Und was ebenso wichtig war, er schien auch wirklich etwas für sie zu empfinden.
    Von Anfang an hatte er sie hervorgehoben und ihr das Gefühl gegeben, etwas Besonderes, begehrenswert zu sein. Bei ihm fühlte sie sich nie verlegen wegen ihres Stotterns oder auf irgendeine Weise unzulänglich. Und niemand hatte sich je zuvor um sie gesorgt. Sein Beschützerinstinkt war schön – nicht erdrückend, sondern schön. Sie könnte sich daran gewöhnen.
    Vielleicht … war es möglich.
    Als sie den Saal erreichte, erweckten die Geräusche eines
Aufruhrs draußen ihre Aufmerksamkeit und sie fing den Verwalter ab, der sich gerade auf den Weg hinunter in die Küche machte.
    »Was ist los, Donald?«
    »Ach, hier seid Ihr, Mylady. Der Laird of Auchinbreck ist mit ein paar Männern angekommen.«
    Colin? Was machte er hier? Sie bewegte sich auf die Tür zu, doch schwere Schritte, die die Außentreppe vom barmkin her hochkamen, sagten ihr, dass es nicht nötig war. Einen Augenblick später platzten Colin und ein Dutzend Männer in den Saal und Lizzie sah sich von Angesicht zu Angesicht der Erklärung für die unerwartete Ankunft ihres Bruders gegenüber.
    Das Blut wich ihr aus dem Gesicht, als sie dem

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