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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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genügen.« Er lächelte. »Fürs Erste.«
    Sie wedelte mit einem Stück Pergament vor seiner Nase herum. »Aber wir hatten einen Vertrag.«
    Hilflos zuckte er die Schultern. »Die Umstände haben sich geändert.«
    »Meint Ihr nicht eher, die Aufsicht hat sich geändert? Würdet Ihr auch mehr Geld fordern, wenn mein Cousin hier wäre?«

    Der Mann sah erschrocken aus. »Ihr tut mir sehr unrecht, Mylady. Mir kam niemals in den Sinn …«
    »Wirklich nicht?«
    Patrick konnte den kaum unterdrückten Zorn in ihrer Stimme hören. Nichts wäre ihm lieber gewesen, als den Mann zu packen und gegen die nächste Wand zu schleudern, dafür dass er versuchte, sie auszunutzen, doch er wollte sich nicht einmischen. Außerdem glaubte er nicht, dass sie es begrüßen würde, wenn er ihr zu Hilfe kam – zumindest nicht in diesem Fall. Er hatte inzwischen herausgefunden, dass Lizzie absolut in der Lage war, sich um die Pflichten zu kümmern, die man ihr aufgezwungen hatte. Pflichten, die er unter anderen Umständen mit ihr geteilt hätte.
    Deshalb überraschte es ihn ebenso sehr wie den Handwerksmann, als er sie sagen hörte: »Also gut.«
    Der Mann brach in ein breites Lächeln aus. »Ich bin erleichtert, dass Ihr die Schwierigkeit der Lage erkannt habt. Wann kann ich mit dem Geld rechnen?«
    »Gar nicht.«
    Die Gesichtszüge des Mannes entgleisten. »Was? Ich habe Euch wohl missverstanden …«
    »Ihr habt gar nichts missverstanden. Wenn Ihr die Bedingungen des Vertrags nicht erfüllt, dann könnt Ihr und Eure Männer die Habseligkeiten zusammenpacken und gehen.«
    Bei dem verdatterten Gesichtsausdruck des Mannes musste Patrick grinsen. Gut gemacht.
    »Aber der Earl …«
    »Wie Ihr ja ohne Zweifel bemerkt habt, ist der Earl zurzeit nicht hier. Er hat mir die Verantwortung übertragen. Ich treffe alle Entscheidungen. Ihr könnt versichert sein, dass er mich hierbei unterstützen wird, wenn ich ihm erkläre …«
    Alle Farbe wich dem Mann aus dem Gesicht. »Das wird nicht nötig sein.« Offensichtlich hatte er seine Gegnerin unterschätzt  – ein fataler Fehler, im Kampf ebenso wie in jedem
anderen Zusammenhang. »Es besteht kein Grund, dass der Earl auf diese Angelegenheit aufmerksam gemacht wird. Die Steine werden wie besprochen bis Ende der Woche hier sein.«
    Er hatte es so eilig, zu verschwinden, dass er Patrick im Vorbeieilen kaum eines Blickes würdigte.
    Kaum war er fort, seufzte Lizzie tief auf und ließ erschöpft die Schultern sinken. Etwas in ihm hakte aus.
    Warum tat sie sich das an? Sie war zu jung, um sich in dieser düsteren Burg wegzuschließen, erdrückt von Verantwortung, die nicht für ihre Schultern gedacht war. Sie sollte auf Feste gehen, gefeiert werden, tanzen und sich amüsieren.
    Oder von Kindern umgeben sein. Meinen Kindern, dachte er heftig.
    »Warum macht Ihr das?«
    Beim Klang seiner Stimme zuckte sie erschrocken zusammen. Er hasste es, wie sich ihre Schultern instinktiv versteiften, als wolle sie einen Angriff abwehren. Von ihm. Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. Sie wandte den Kopf gerade weit genug, so dass er ihr Gesicht ungeschützt sehen und den Ausdruck der Erschöpfung erkennen konnte. Es weckte jeden beschützerischen Instinkt in ihm.
    »Was macht Ihr hier?« Beschwörend sah sie ihn an. »Bitte, ich habe im Augenblick nicht die Kraft, mit Euch zu kämpfen.«
    Ihr Vorwurf war gut gezielt, und Patrick verspürte einen heftigen Stich von Schuldbewusstsein. Er hatte sie bedrängen wollen, aber nicht so – nicht, wenn sie verletzlich war. Im Moment wollte er nichts anderes, als ihre Sorgen zu lindern.
    Er trat hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. Sie versteifte sich, doch dann wurde sie lockerer, als er anfing, ihr die Verspannung aus dem Nacken zu kneten. Ihre Haut war warm und samtig, und die feinen Härchen in ihrem Nacken so flaumig weich wie das Köpfchen eines Babys. Sie duftete
nach Blumen, und wenn er den Kopf in ihrem seidigen, blonden Haar vergrub …
    Er straffte sich und rief sich in Erinnerung, dass er sie nur beruhigen wollte.
    »Sie verlangen zu viel von dir«, sagte er mit gedämpfter Stimme. Er konnte spüren, wie sie sich versteifte, und bevor sie widersprechen konnte, wirbelte er sie herum, um ihr in die Augen zu sehen. »Du erledigst die Arbeit von Burgherr und Burgherrin, ohne dafür eine Gegenleistung zu bekommen. Ist deiner Familie klar, wie viel du für sie opferst?«
    »Du irrst dich. Es ist kein Opfer. Sie bitten mich um nichts, was ich

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