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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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befriedigen.
    Sie hatte die Verlobung mit John Montgomery auf der Stelle gelöst, ohne ihrer Familie nähere Einzelheiten zu verraten, weil sie sich so sehr schämte. Doch als er nur wenig später bei einem Angriff verstümmelt wurde und ein Ohr und einen Teil seines Schwertarms verlor, fragte Lizzie sich, ob ihre Familie auf eigene Faust etwas herausgefunden hatte. Sie hatte ihm nichts Böses gewünscht, doch ihr war ebenfalls bewusst,
dass nichts, was sie sagen könnte, ihre Familie davon abgehalten hätte, Vergeltung zu üben. Sie waren ihr gegenüber viel zu beschützerisch. Vielleicht war das Teil des Problems – die Campbells waren ein furchteinflößender Haufen.
    Lizzie hatte die unangenehme Erinnerung hinter sich gelassen und versuchte, sie zu vergessen, doch manchmal, so wie in diesem Moment, brach sie in einer lebhaften Welle wieder über sie herein, als wäre es erst gestern gewesen. Und wenn sich die Kunde erst einmal verbreitete, dass der Earl of Argyll wieder einmal eine Verbindung für seine schon so oft verlobte Cousine suchte, würde das Geflüster von neuem losgehen.
    Ihr graute vor der Unterhaltung mit ihrem Cousin, denn sie wusste, dass sie dann das ganze Ausmaß ihrer Torheit mit John nicht länger geheim halten konnte.
    Auch wenn Archie nicht ausdrücklich gesagt hatte, dass er vorhatte, sie zu verheiraten, hatte Lizzie zwischen den Zeilen des Briefes gelesen. Erneut hob sie das Stück Pergament ans Fenster. Die kühnen schwarzen Tintenstriche enthüllten weit mehr als dort geschrieben stand.
    Meine liebe Cousine,
    Der Sommer steht kurz bevor. Ich erbitte so bald als möglich das Vergnügen deiner Gesellschaft auf Dunoon, um eine Angelegenheit von einiger Bedeutung zu besprechen. Wie wir bereits letzten Winter besprachen, schenke ich dir für deine Güte nach dem Tod der Countess im letzten Jahr und deiner liebevollen Fürsorge für den kleinen Archie und die Mädchen zum Dank ein ansehnliches Stück Land. Archibald, 7. Earl of Argyll
    Noch mehr Land. Wie demütigend. Auch wenn ihr Cousin etwas anderes behauptete, wusste Lizzie, dass ihre Hilfe nach dem Tod der Countess nicht der wahre Grund für das
Geschenk war. Archie dachte offensichtlich, dass er es noch schmackhafter machen musste, wenn er jemanden dazu bewegen wollte, sie zu heiraten. Zweifellos wollte er nur helfen, aber ihre Mitgift war bereits eine der großzügigsten im ganzen Land, war das denn nicht genug?
    Sie ließ die Schultern sinken. Offensichtlich nicht.
    Zum Teil war das hier ihre eigene Schuld. Im Sommer , hatte sie versprochen. Konnte es denn wirklich schon Juni sein? Als ihr Cousin vor all diesen Monaten während des Weihnachtsfestes das Thema einer weiteren Verlobung angesprochen hatte, waren die Tage noch kurz und der Schnee, der die Moore von Inveraray Castle bedeckt hatte, noch tröstlich tief gewesen. Der Sommer schien so weit weg zu sein. Sie schien noch genügend Zeit zu haben, um auf eigene Faust einen geeigneten Ehemann zu finden. Genügend Zeit, um sich zu verlieben.
    Nach der Farce ihrer letzten Verlobung hatte sie sich geschworen, nur noch aus Liebe zu heiraten – etwas, das sie mit John gefunden zu haben geglaubt hatte. Doch das war der Schwur eines törichten Mädchens gewesen. Ein Schwur, den sie geleistet hatte, als ihre Gefühle durch seine Grausamkeit noch wund und empfindsam gewesen waren.
    Nun, zwei Jahre später, musste Lizzie praktisch denken. Mit sechsundzwanzig Jahren war ihr die Liebe womöglich nicht mehr bestimmt.
    Womöglich.
    Sie seufzte über ihre eigene Torheit. Selbst angesichts der nackten Realität konnte sie die Möglichkeit nicht ganz aus ihren Gedanken streichen. Doch es war allerhöchste Zeit, diese spezielle Wunschvorstellung aufzugeben. Sie wollte nicht ihr ganzes Leben alleine verbringen. Es würde ihr nicht für immer genügen, die Haushalte ihres Cousins und ihres Bruders zu führen, und so sehr sie den kleinen Archie und die Mädchen auch liebte, es waren nicht ihre eigenen Kinder. Sie
wünschte sich ein eigenes Heim und eine eigene Familie – genug, um eine weitere Verlobung zu akzeptieren, die ihr Cousin für sie arrangierte.
    Der Gedanke an das Glück ihrer Freundinnen versetzte ihr einen Stich des Bedauerns, doch sie verdrängte ihn schnell wieder. Ihre beiden engsten Freundinnen Meg MacKinnon und Flora MacLeod hatten beide das Glück gehabt, die Liebe mit ihren Ehemännern zu finden. Ironischerweise hatte Meg Floras Bruder Alex geheiratet. Meg hatte zwei kleine

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