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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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ähnliches Schicksal erlitten hatte. »Geht es dir gut?«
    »Aye , Mylady«, antwortete Alys, während sie es sich auf dem Samtpolster wieder einigermaßen bequem machte. »Gut genug. Aber wenn die Straßen nicht besser werden, dann brechen wir uns noch alle Knochen im Leib, bevor wir ankommen.«
    Lizzie lächelte. »Ich glaube eher, dass es noch viel schlimmer wird. Vermutlich war es ein Fehler, überhaupt die Kutsche zu nehmen.« Sie würden zu Pferde weiterreisen müssen, sobald sie Stirlingshire passierten und die Grenze zu den Highlands überquerten. Dann würden die Straßen schmal werden – oder besser gesagt noch schmaler, denn sie waren bereits jetzt kaum breit genug für eine Kutsche – selbst in diesem Teil der Lowlands.
    »Wenigstens sind wir trocken«, stellte Alys fest, die stets das Positive an einer Situation sah. Vielleicht genoss Lizzie ihre Gesellschaft deshalb so sehr. In dieser Beziehung waren sie sich sehr ähnlich. Alys griff hinunter und hob das Blatt Pergament auf, das in dem Durcheinander zu Boden gefallen war. »Ihr habt Euren Brief verloren.«

    Lizzie widerstand dem Drang, ihr die Nachricht aus der Hand zu reißen, und nahm sie stattdessen gelassen entgegen, um sie sicher in den Falten ihrer Röcke zu verstauen. »Danke.« Sie konnte Alys’ Neugier über den Brief des Earls und darüber, was sie so plötzlich nach Dunoon Castle führte, förmlich spüren, aber sie war nicht bereit, diese Neugier zu stillen. Alys würde, wie alle anderen auch, den Inhalt noch früh genug erfahren. Es würde kein Geheimnis sein, dass ihr Cousin, der Earl of Argyll, beabsichtigte, für Lizzie einen Ehemann zu finden.
    Wieder einmal.
    Offensichtlich waren drei geplatzte Verlobungen noch nicht genug. Es war ihre Pflicht, zu heiraten, also musste sie auch heiraten.
    Die Brust zog sich ihr zusammen, als die demütigende Erinnerung an ihre letzte geplatzte Verlobung ungebeten vor ihrem inneren Auge aufflackerte. Selbst nach zwei Jahren war der Schmerz immer noch qualvoll. ›Elizabeth Monntach‹ hatten sie sie genannt. Und sie war so begierig auf Komplimente gewesen, dass sie sie ›dankbar wie ein kleines Hündchen‹ aufgeschnappt hatte.
    Die Demütigung brannte immer noch. Und was noch schlimmer war, John hatte recht. Sie war viel zu begierig gewesen, viel zu bereit, zu glauben, dass ein gutaussehender Mann wie er sich aus Gründen, die über Clanverbindungen und Reichtum hinausgingen, etwas aus ihr machen könnte. Elizabeths beste Freundin hatte ihr Glück gefunden, und sie hatte sich verzweifelt dasselbe gewünscht. Genug um zu ignorieren, was ihr Bauchgefühl sagte – dass unter dem gutaussehenden Äußeren ein Mann von schwachem Charakter und starkem Ehrgeiz steckte.
    Es war schon schlimm genug, zu hören, wie der Mann, dem sie ihr Herz geschenkt hatte, so grausam von ihr sprach, doch dann war es noch schlimmer geworden. Viel schlimmer.
Sie schloss die Augen, doch sie konnte die Erinnerung an ihr Stottern nicht verdrängen. Daran, wie sie im Schlamm ausgerutscht war. An den Spott der Männer. »Ihre Füße sind genauso ungeschickt wie ihre Zunge.« Das Gelächter klang ihr immer noch in den Ohren. Beinahe konnte sie noch die heißen, salzigen Tränen schmecken, die ihr in der Kehle und den Augen gebrannt hatten. Am liebsten hätte sie sich in ihrem Bett verkrochen, um niemals wieder hervorzukommen.
    Nur ein einziger Mann hatte ihr geholfen. Sie war zu beschämt gewesen, um ihn anzusehen, aber sie konnte sich noch gut an die Freundlichkeit – nicht Mitleid – in seiner Stimme und die tröstliche Stärke seiner schwieligen Hand erinnern. Sie runzelte die Stirn. Ein merkwürdiger Gedanke, dass ihr edler Ritter ein MacGregor gewesen war.
    Sie hatte von dem Chaos, das nach ihrem Abgang ausgebrochen war, nichts bemerkt, doch ihr Bruder erzählte ihr später, was sich ereignet hatte. Alasdair Roy MacGregor und seine Männer waren ihnen direkt unter der Nase entwischt und Jamie war alles andere als glücklich darüber. Was er allerdings nicht verstehen konnte, war, warum der Geächtete es überhaupt riskiert hatte, entdeckt zu werden, indem er Elizabeth zu Hilfe kam. Sie wusste es ebenso wenig, doch sie würde ihm für diese gütige Tat für immer dankbar sein.
    Elizabeth spürte, dass Jamie mehr über den Mann wusste, der ihr geholfen hatte, als er zugab, doch vielleicht weil er ihr Interesse spürte, hielt er den Mund und weigerte sich, ihre Neugier über den edelmütigen Geächteten zu

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