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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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sie ihm in die Augen und raffte ihren ganzen Mut zusammen. „Sie sind nicht zum Reden hergekommen, denn sonst hätten Sie mir beim Entkleiden nicht zugesehen. Sind Sie jetzt dazu übergegangen, Frauen in ihren Schlafzimmern zu überfallen?“ fügte sie vorwurfsvoll hinzu. „Lord Worthing wird sehr enttäuscht sein. Er scheint Sie für einen Helden zu halten.“
    Grimmig presste Ian die Lippen zusammen. „Sie und ich wissen, wie falsch seine Meinung ist, nicht wahr? Ich habe nur vor, dem Bild zu entsprechen, das Sie von mir haben. Ihrer so sorgfältig recherchierten Kolumne zufolge bin ich ein Lügner und Verführer. Ein Mann ohne Ehre. “
    Felicity empfand jedes Wort wie einen gegen ihr Gewissen gerichteten Schlag. „Ich habe Sie nicht direkt einen Lügner genannt“, verteidigte sie sich. „Ich habe lediglich gewisse Behauptungen, die Sie über Ihre Vergangenheit geäußert haben, in Zweifel gezogen. “
    „Behauptungen, die ich nie veröffentlicht sehen wollte.“ „Wieso nicht? Lord Worthing hat gesagt, es gäbe nichts, dessen Sie sich schämen müssten.“
    „Aber das glauben Sie nicht?“ fragte Ian verbittert. „Nein, Sie sind viel zu klug, um sich vom Eintreten eines Mannes für seinen Freund blenden zu lassen. “
    Schwer schluckend umklammerte Felicity den Morgenmantel vor der Brust. „Jetzt glaube ich Ihnen. Aber Sie verstehen doch bestimmt, warum ich das früher nicht getan habe. Wie konnten Sie von mir erwarten, dass ich Ihre Behauptungen glaube, nachdem Sie so beharrlich ein Geheimnis aus Ihrer Vergangenheit machen? Trotz all der sich stark widersprechenden Gerüchte hat nie jemand geäußert, er habe an Ihrer Seite gekämpft. In der Öffentlichkeit wurde Ihre militärische Karriere nie erwähnt.“
    „So ist es mir lieber. Hätte ich meine Militärkarriere öffentlich gemacht sehen wollen, hätte ich die Einzelheiten darüber nach meiner Heimkehr vor drei Jahren den Zeitungen mitgeteilt. Wie schade, dass Sie nicht das Bedürfnis empfunden haben, mich in Bezug auf meine Wünsche in dieser Sache zu konsultieren.“
    Der vorwurfsvolle Ton, in dem der Viscount gesprochen hatte, ärgerte Felicity. „Es ist Ihre Schuld, dass ich darüber geredet habe. Sie wissen sehr gut, dass Ihre Geschichte über Miss Greenaway förmlich danach schrie, in Zweifel gezogen zu werden. Außerdem hätte ich nie über Sie geschrieben, wäre ich nicht von Ihnen belästigt worden.“
    „Belästigt?“ Ian stieß sich von der Wand ab. „Sie nennen einige Küsse Belästigung?“
    „Für mich waren das nicht nur Küsse“, platzte Felicity unbedacht heraus. „Wäre es nur das gewesen, hätte ich nicht so reagiert.“
    Das schien den Viscount zu überraschen. Sein Blick schweifte zu ihren Lippen und verweilte darauf. Das erinnerte sie an den Augenblick, als er sie geküsst hatte, und plötzlich verspürte sie ein Prickeln.
    „Auch für mich waren das nicht nur Küsse. Keineswegs.“ Nach diesen Worten empfand sie eine unerwünschte Erregung. Er konnte nicht meinen, was er gesagt hatte. Sie wusste genau, wie ehrlich er wirken und wie leicht seine angebliche Ehrlichkeit sich ins Gegenteil verwandeln konnte. Trotzdem wollte sie ihm glauben.
    Er räusperte sich. „Trotzdem war das, was ich getan habe, keine hinreichende Provokation, um Sie dazu zu bringen, meinen guten Ruf zu besudeln.“
    „Sie haben meinen zuerst besudelt, am Abend des Balls auf dem Altan!“
    „Das stimmt nicht. Haben Sie Ihre erste Kolumne vergessen?“
    Felicity stöhnte auf. Erstaunlicherweise hatte sie nicht mehr an sie gedacht. „Unsere Ansichten darüber, ob mein Artikel Ihren guten Ruf in Mitleidenschaft gezogen hat, unterscheiden sich. “
    „Der Artikel hat meine zukünftige Verlobte veranlasst, mit einem anderen Mann durchzubrennen. Wenn der Text meinen guten Ruf nicht befleckt hat, dann hat er doch zumindest dafür gesorgt, dass ich nicht mehr so glänzend dastehe.“
    „Dafür haben Sie sich gerächt, nicht wahr? Sie haben mir Küsse geraubt. . .“
    „Geraubt?“ Ian näherte sich Miss Taylor und zog finster die Brauen zusammen. „Wollen Sie behaupten, dass Sie meine Küsse nicht genossen haben?“
    „Natürlich habe ich sie genossen!“ entfuhr es ihr. Angesichts seiner zufriedenen Miene fügte sie hastig hinzu: „Wie hätte ich Ihre Küsse nicht genießen können? Sie sind ein Schürzenjäger, und Ihre Hauptbeschäftigung besteht darin, Frauen dazu zu bringen, Ihre Küsse zu genießen. Aber das ändert nichts an der Tatsache,

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