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Der verbotene Kuss

Titel: Der verbotene Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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nur haben wollte, damit sie ihm einen Stammhalter gebar.
    Nein, das konnte sie nicht. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich dich nicht heiraten will.“ Verdammt, warum hatte sie so unschlüssig geklungen, als glaube sie nicht an das, was sie soeben geäußert hatte? Vielleicht war auch sie es leid, gegen die Gefühle anzukämpfen, die er in ihr weckte.
    „Dann muss ich dich auf andere Weise überzeugen.“ Sein Gesicht war ihr sehr nah. „Es ist an der Zeit, dass du begreifst, was du dir versagen willst. “
    Das Herz klopfte Felicity schneller. „Was meinst du damit?“
    „Das werde ich dir zeigen.“ Er küsste sie wieder, dieses Mal so stürmisch, dass sie benommen wurde. Dann drückte er ihr Küsse unter ihrem Ohr auf den Hals und knabberte an ihrem Ohrläppchen. „Wo ist dein Schlafzimmer, querida ? Wo sind wir ungestört?“
    Verwirrt blinzelte sie ihn an. „Was?“
    „Schon gut. Ich werde es finden. Oder einen anderen, gleichermaßen akzeptablen Ort.“ Ian hob sie auf die Arme und ging den düsteren Korridor entlang.
    Sie hätte sich gegen ihn gesträubt, wirklich, ja, das hätte sie getan, wäre sie nicht wieder von ihm geküsst worden. Es war kein wilder Kuss, den er ihr gab. Er streifte nur ihre Lippen, doch diese Berührung ließ sie sich wünschen, er möge mehr tun. Er ging den Flur entlang, vorbei an den geöffneten Türen zu ihrem Arbeitszimmer, dem Schlafzimmer der Eltern und Mamas Nähzimmer, und sie wunderte sich über ihr Widerstreben, ihn aufzuhalten.
    Alles kam ihr irgendwie unwirklich vor, als erlebe sie einen Traum, in dem er ihr in jeder Hinsicht gehörte. Vor ihrem Schlafzimmer blieb er stehen. Dann betrat er es, stellte sie auf die Füße und machte die Tür zu. Geschwind schloss er die Tür ab.
    Das Klicken des Schlosses riss sie aus der Benommenheit. „Wir sollten nicht hier sein! Wir sollten . . .“ Sie hielt inne und verengte die Augen. „Woher wusstest du, dass dies mein Schlafzimmer ist, Ian? Hast du mir nachspioniert?“
    Er lachte und zog den Gehrock aus. „Das ist das einzige Zimmer in dieser Etage, in dem im Kamin Feuer brennt und die Bettdecke zurückgeschlagen ist. Es war nicht schwer, die richtige Schlussfolgerung zu ziehen.“
    Felicity begriff, was Ian damit gemeint hatte, als er sagte, er würde ihr zeigen, was sie sich versagen wolle. Nicht nur einige Küsse und Zärtlichkeiten wie früher. Verführung. Was für ein Dummkopf sie gewesen war, das nicht früher zu erkennen. „Das ist falsch, Ian!“
    „Nicht im Mindesten. Wie ich mich erinnere, hat das alles damit angefangen, dass du entschlossen warst, Miss Hastings dazu zu bringen, mit offenen Augen in die Ehe zu gehen. Nun, ich biete dir die gleiche Möglichkeit. Falls du entschlossen bist, eine alte Jungfer zu werden, solltest du mit offenen Augen in den Altjungfernstand gehen.“ Ian zog die Weste aus und fing an, das Krawattentuch abzunehmen. „Ich habe die Absicht, dir die Augen zu öffnen und dir zu zeigen, was du verpasst, wenn du mich zurückweist, querida.“
    Ein Schwächegefühl überkam Felicity. Sie wünschte sich, er möge aufhören, sie in diesem spröden Ton querida zu nennen. Spanisch hin, Spanisch her, das Wort löste ungehörige Gefühle in ihr aus. „Meine Augen sind weit geöffnet. Erinnere dich daran, Ian, dass du sie mir schon beim letzten Mal geöffnet hast, als du mich berührtest.“
    Er schmunzelte. „Oh, ich erinnere mich sehr gut. Ich erinnere mich, wie du mich geküsst hast, auf meinem Oberschenkel geritten bist und stöhntest, als ich deine Brüste streichelte.“
    Die drastische Formulierung schockierte Felicity und verursachte ihr gleichzeitig ein erregendes Gefühl. Plötzlich sah sie in Gedanken wilde und unanständige Bilder. Unter Ians wissendem Blick wurde ihr heiß, und sie musste den Blick abwenden, damit er nicht sah, was in ihr vorging.
    „Aber ich habe dir die Augen nicht vollständig geöffnet“, fuhr er fort. „Das ist der einzige Grund, weshalb du meinen Heiratsantrag zurückgewiesen hast. Ich frage mich, wie deine Antwort ausgefallen wäre, hätte ich gleich mit dir geschlafen. “ Ian näherte sich Felicity und legte ihr die Hand auf die brennende Wange. Dann strich er ihr mit dem Daumen über den Hals und über die Unterlippe. „Sollen wir herausfinden, wie deine Antwort gelautet hätte?“
    Weshalb konnte sie nicht Nein sagen? Warum blieb das Wort ihr im Hals stecken? „Ich . . . ich glaube nicht, dass . . . das . . . sehr klug wäre.“
    Ian

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