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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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der j ü ngst vergangenen Nacht waren damit gemeint – . f ü r das aufgeben?
Ich weiß es nicht , sagte Damon traurig, und ich weiß auch nicht, ob sie es jetzt akzeptieren werden. Es bedroht die Lehren, die sie immer verteidigt haben, macht ihre Opfer und ihr Leiden sinnlos und zu einer Torheit.
Sein Herz verkrampfte sich vor Schmerz. Mit dem, was er tat, legte er die Saat zu erbitterten Zwisten, wie es bei allen großen Entdeckungen geht. M ä nner und Frauen w ü rden sterben, um der einen oder anderen Seite in diesem Kampf zum Sieg zu verhelfen. Wie ein Stich durchfuhr ihn die Erkenntnis: Seine eigene Tochter, die den Namen und das Gesicht einer Blume hatte, eine Tochter, ihm von keiner der beiden Frauen in diesem Zimmer geboren, w ü rde grausam ermordet werden, weil sie es wagte, dies Wissen nach Arilinn selbst hineinzutragen.
Gn ä digerweise verschwamm die Vision sofort wieder. Er lebte jetzt, und die Entscheidung fiel jetzt, und er durfte sich weder von der Vergangenheit noch von der Zukunft ablenken lassen.
Arilinn ist wie alle anderen T ü rme gefesselt von einer Entscheidung, die unsere Vorv ä ter trafen. Sie m ö gen von ü berlegungen geleitet worden sein, die f ü r die damalige Zeit richtig waren, f ü r die heutige aber nicht mehr. Ich zwinge die Turmkreise nicht, ihre Regeln zu ä ndern, solange sie sich aus freiem Willen dazu bekennen und ihre Wahl in dem Wissen treffen, dass es jetzt eine Alternative gibt. Doch ich will sie wissen lassen, dass ein anderer Weg vorhanden ist. Und wenn ich, der ich ausgestoßen bin und allein arbeite, den einen Weg gefunden habe, kann es auch noch andere geben, dutzende, und einige dieser anderen Wege m ö gen ihnen mehr zusagen als meiner. Aber ich beanspruche f ü r mich und meinen Kreis das Recht, auf meine eigene Weise zu arbeiten und nach solchen Regeln, wie sie uns richtig und zweckm ä ßig erscheinen.
Es schien so einfach und vern ü nftig zu sein. Wie konnte man ihn daf ü r mit Tod oder Verst ü mmelung bedrohen? Callista war es jedoch klar, dass die Drohung, wenn sie unterlagen, ausgef ü hrt werden w ü rde.
Andrew sagte zu Ellemir: Ich mache mir keine Sorgen um dich, aber ich w ü nschte, ich w ä re sicher, dass es keine Gefahr f ü r dein Kind bedeutet.
Damit hatte er Ellemirs eigene ä ngste angesprochen. Aber sie erkl ä rte fest: Vertraust du Damon oder nicht? Wenn er Gefahr s ä he, h ä tte er es mir gesagt und mich meine Entscheidung in dem vollen Wissen treffen lassen.
Ich vertraue ihm. Doch konnte Damon nicht einfach davon ausgehen, dass das Leben nach einer verlorenen Schlacht f ü r sie alle, Ellemir und das Ungeborene eingeschlossen, sinnlos w ä re? Entschlossen schnitt er diese Gedankenkette ab. Damon war ihr Bewahrer. Andrew trug keine andere Verantwortung, als sich zu entscheiden, ob Damon seines Vertrauens w ü rdig war und, wenn ja, ihm zu vertrauen und seinen Anweisungen ohne inneren Vorbehalt zu gehorchen. So fragte er: Was tun wir zuerst?
Wir bauen den Turm und verst ä rken ihn mit allen unseren Kr ä ften. Er ist schon lange Zeit vorhanden, aber er ist, was wir uns unter ihm vorstellen. An Ellemir gewandt, setzte er hinzu:
Du bist noch nie in der ü berwelt gewesen; du hast bisher nur hier f ü r mich Wache gehalten. Schließe dich mit mir zusammen, und ich werde dich hinbringen.
    Mit einem starken gedanklichen Schub war er in der ü berwelt, und Ellemir war neben ihm in der formlosen Graue. Zuerst undeutlich, aber von Augenblick zu Augenblick klarer erkannte er im ü berlicht die sch ü tzenden Mauern ihrer Landmarke.
    Anfangs war sie nichts als ein einfaches Obdach ä hnlich der H ü tte eines Hirten gewesen, fl ü chtig visualisiert. Aber bei jeder Benutzung war sie gr ö ßer und fester geworden, und jetzt erhob sich um sie ein echter Turm mit hohen, durchscheinenden blauen Mauern, ebenso wirklich unter der Ber ü hrung von Hand und Fuß wie das Zimmer in der Comyn-Burg, wo sie ihre vierfache Vereinigung vollzogen hatten. Tats ä chlich hatten sie vieles aus jener Welt mitgenommen, denn, so dachte Damon, diese vierfache Vereinigung und ihre Folgen war auf gewisse Weise das Wichtigste, was jedem von ihnen je widerfahren war.
    Wie immer in der ü berwelt kam er sich gr ö ßer und st ä rker und demzufolge selbstbewusster vor. Ellemir an seiner Seite ä hnelte Callista l ä ngst nicht so sehr wie in der stofflichen Welt. Rein ä ußerlich hatten sie und Callista die gleichen Z ü ge, aber hier, wo der Geist die k ö rperliche

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