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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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Zeile von Paragraf F des Formulars …«
    Â»So hören Sie doch«, unterbrach Nestor sie. Langsam wurde er ungeduldig. »Könnten Sie nicht bitte einfach nur diesen Namen nachschauen, anstatt …«
    Â»Alles fertig«, sagte der kleine Flint, der auf einmal hinter ihm stand und ihm das ausgefüllte Formular reichte. »Ich habe es schon gemacht.«
    Die Frau am Schalter nahm das Formular entgegen und las die Einträge.
    Wenige Sekunden später rannte die Frau aus ihrem Schalter und stellte sich auf ein Laufband, das quer durch das gesamte Amt verlief. So gelangte sie an die hintere Wand des Raums, die sich ein Stück weit öffnete – gerade so weit, dass sie hindurchkam.
    Sie hörten ein schrill kreischendes Geräusch und gute zehn Minuten später war die Frau wieder an ihren Schalter zurückgekehrt. Sie sah ein bisschen zerzaust aus.
    Sie reichte Nestor ein mit Stempeln und Siegeln übersätes Blatt und sagte: »Uns liegt keinerlei Vermisstenanzeige zu einer Penelope Moore oder Penelope Sauri vor.«
    Â»Natürlich liegt noch keine vor!«, wetterte Nestor. »Ich bin hergekommen, um ihr Verschwinden anzuzeigen!«
    Â»In diesem Fall hätten Sie das Formular …«
    Â»OH NEIN! JETZT HÖREN SIE MIR MAL ZU!«, donnerte Nestor wütend. »Meine Frau wurde zum letzten Mal genau hier gesehen, in einer eurer albernen VERSAMMLUNGEN!«
    Â»Dann müssen sie im Anwesenheitsverzeichnis nachsehen. Dazu sollten Sie das Formular …«
    Dieses Mal wurde die Frau von dem kreischenden Geräusch unterbrochen, das Nestor und der kleine Flint vorhin schon einmal gehört hatten.
    Â»Was ist denn das für ein unerträglicher Lärm?«, beschwerte sich der kleine Flint und hielt sich die Ohren zu.
    Â»Einwanderungsbehörde«, antwortete die Schalterbeamtin ungerührt. »Erste Tür rechts. Dort ist soeben ein illegaler Einwanderer gemeldet worden.«
    Â»Ein illegaler Einwanderer?«, fragte Nestor. »Was soll das bedeuten?«
    Die Frau sah erst einmal nach, ob hinter Nestor vielleicht noch jemand stand, der darauf wartete, an ihren Schalter zu kommen. Dann erst erklärte sie unfreundlich: »Ein Bewohner eines erträumten Ortes, der auf illegale Weise versucht, in die reale Welt einzudringen.«
    Nestor sah zu der Einwanderungsbehörde hinüber. »Tatsächlich? Und da gibt es ein Verzeichnis?«
    Â»Sie blockieren die Schlange«, sagte die Frau mit eisiger Stimme.
    Die Wände der Einwanderungsbehörde waren mit Landkarten vollgehängt. Jedes Mal, wenn das schrille Kreischen erklang, lief ein Beamter mit einer bunten Reißzwecke herum und steckte sie auf die richtige Stelle der entsprechenden Karte. Dann kehrte er rasch zu seinem Arbeitsplatz zurück und übermittelte seine Anweisungen mithilfe eines Geräts, das wie eine altertümliche Morsetaste aussah. Den kleinen Flint erinnerte das alles vage an ein Polizeirevier, und er verspürte ein gewisses Unbehagen, seit er den Raum betreten hatte.
    Nestor ging zu einem Schalter und fragte auch dort nach Penelope. Nach kurzer Recherche fand der Beamte ein teilweise ausgefülltes Formular, das er so hinlegte, dass auch Nestor es lesen konnte.
    Â»Da ist sie. Illegale Einwanderung. Penelope Sauri …«
    Als er das Wort »illegal« hörte, bekam Nestor leichte Magenkrämpfe.
    Â»Hmmm … das ist ein ziemlich altes Formular«, sagte der Beamte und drehte es zu sich hin. »Es sind schon über dreißig Jahre vergangen …«
    Â»Aber was steht denn drauf?«, fragte Nestor gespannt.
    Â»Na ja, so das Übliche. Penelope Sauri … verließ Carnevalezia, gelegen im Realen Geografischen Italienischen System, im Jahr 1751 des Realen Zeitlichen Systems … Eingewandert nach Kilmore Cove, Vereinigtes Königreich, 1976 … Und dann … Tja, das hier ist eigenartig, finde ich.«
    Nestor beugte sich tiefer über den Schaltertresen. »
Was
ist eigenartig?«
    Â»Na ja, so ziemlich alles«, brummelte der Beamte. »Das Formular wurde mit einem Schwarzen Code gesperrt.«
    Â»Und was ist ein Schwarzer Code?«
    Â»Ja, ähm, ich bin ja noch nicht so lange hier … Aber soweit ich weiß, wird er vergeben, sobald ein wirklicher Ort beginnt, zu einem erträumten Ort zu werden. Es bedeutet, dass … dass alles in der Schwebe bleibt, bis eine Entscheidung getroffen wird.«
    Â»Und wer trifft

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