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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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Cove.«
    Â»Und warum?«, fragte Julia gespannt.
    Â»Weil er ein Pirat war. Ein faszinierender und gleichzeitig ein herzloser Mensch, der keine Skrupel kannte. Er hatte begriffen, dass wir durch die Türen zur Zeit reisten und dass es in Kilmore Cove solche Türen gab. Nach einer Begegnung in Atlantis ist er Leonard gefolgt. Er fand die Tür zur Zeit in Kalypsos Buchgeschäft … und stahl sie.«
    Â»Wie hat er das denn gemacht?«, fragte Jason verblüfft. Er hatte immer geglaubt, es sei unmöglich, Türen zur Zeit von ihren Standorten zu entfernen.
    Â»Das haben wir niemals herausgefunden. Aber irgendwie ist es ihm gelungen. Er hat die Tür aus ihren Angeln gehoben und sie fortgebracht, auf seine Insel. Als Leonard dann versuchte, sie wieder zu benutzen … Ja, da kam es zur ersten Überschwemmung. Und unter Salton Cliff bebte die Erde. Spencer hatte den Mechanismus beschädigt und in Kauf genommen, dass dadurch alles zerstört werden könnte. Einschließlich unseres Städtchens.«
    Julia und Jason waren schockiert. »Und was geschah dann?«
    Â»Wir beschlossen, ein für alle Mal die Türen zu verschließen. So wie es drei Jahrhunderte zuvor bereits Ulysses’ Vorfahren getan hatten. Aber um sicherzustellen, dass Spencer nicht einen erträumten Ort nach dem anderen aufsuchte, um die Türen zu stehlen, mussten wir zuerst versuchen, ihn unschädlich zu machen.«
    Black hatte vor einer Weile begonnen, durch das Wohnzimmer zu tigern. Seine Augen blitzten und seiner Stimme war deutlich anzuhören, wie aufgewühlt er war.
    Â»Spencer hatte einen Fehler gemacht: Er war wie gesagt ein Aufschneider, vor allem wenn Frauen in der Nähe waren. Er konnte der Versuchung nicht widerstehen, Penelope seinen Unterschlupf zu zeigen und auch die Tür zur Zeit, die er gestohlen hatte. Sie nahm seine Einladung an und ließ sich mit verbundenen Augen auf das Schiff bringen. Am Ziel angelangt, zeichnete sie eine Karte von der Insel und nahm eine Muschel mit.«
    Â»Super!«, rief Jason bewundernd aus.
    Â»Mit dem Gegenstand und der Karte von der Insel fuhren wir mit der Metis dorthin. Aber wir mussten feststellen, dass die gestohlene Tür irreparabel beschädigt war. Sie funktionierte nur noch in eine Richtung: Von Kilmore Cove aus konnte man durch sie auf Spencers Insel gelangen. Umgekehrt ging es nicht.«
    Â»Und was habt ihr getan?«
    Black lachte. Es war ein selbstsicheres Lachen. »Etwas vollkommen Verrücktes. Wir organisierten eine klassische Meuterei. Spencer büßte einen Teil eines Ohres ein und Leonard ein Auge. Und Ulysses hinkt seitdem. Doch wir hatten Erfolg und konnten am Ende mit seiner Mannschaft an Bord seines Schiffes gehen und ihn auf seiner Insel bei seinen Schätzen zurücklassen.«
    Â»Und dann? Was habt ihr mit Spencers Schiff gemacht?«
    Â»Wir ließen es in einem Mangrovensumpf auf Grund laufen und fuhren mit den Rettungsbooten zur nächsten menschlichen Siedlung. Als wir nach Kilmore Cove zurückkehrten … Na ja, ihr wisst ja, wie es gelaufen ist: Für Leonards Auge war es dann schon zu spät.«
    Auf dem Heimweg zur Villa Argo unterhielten sich Jason und Julia angeregt über den geheimnisvollen Kapitän Spencer, der auf einmal aus der Vergangenheit der Freunde des Großen Sommers aufgetaucht war und ihnen jetzt den Schlaf raubte. Sie stellten sich abenteuerliche Seefahrten auf den sieben Weltmeeren und die tropischen Sümpfe vor, in denen das Schiff mit den schwarzen Segeln auf die Rückkehr seines Kapitäns wartete.
    Von all den Enthüllungen und Entdeckungen des Tages überwältigt, hätten sie beinahe die Spieluhr vergessen.
    Es war Jason, der sich mitten in der Nacht wieder an sie erinnerte. Mit klopfendem Herzen schreckte er aus dem Schlaf auf und schlich sofort barfuß ins Esszimmer hinunter.
    Er wusste noch genau, dass die Spieluhr auf einer Anrichte aus dunklem Holz gestanden hatte.
    Er schob einen kleinen Sessel vor die Anrichte, stellte sich darauf und nahm die Spieluhr herunter. Sie hatte die Form eines achteckigen Karussells. Anstelle von Pferdchen war dieses Karussel mit Gondeln ausgestattet, die Jason an die Schiffsmodelle erinnerten, die Ulysses in seinem Arbeitszimmer oben im Türmchen gesammelt hatte.
    Dorthin trug Jason nun die Spieluhr.
    Der Mond schien in das Turmzimmer hinein und tauchte es in ein silbernes Licht. Draußen bewegte eine

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