Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)
Rand, wie es für Edelleute in Alterra üblich war. Der zweite Mann trug die roten Roben eines Magiers des Zonah, beiden war die Panik im Gesicht anzumerken. „ Was mag einen Magier des Zonah dermaßen erschrecken, sollte er nicht umdrehen und kämpfen? “ Noch während Herm sich über das Verhalten der beiden Männer wunderte, erreichten sie die Rufreichweite zu den Männern. „Flieht, ihr Narren. Es ist die dunkle Garde, flieht um euer Leben.“ Verdutzt hielten Herm und seine Begleiter einen Moment inne. Sie alle kannten Geschichten über die dunkle Garde aus Kindermärchen und Legenden, doch die beiden Verfolgten flohen sicher nicht vor Kinderschrecken.
„Nein, wir kämpfen.“ Herms Stimme durchschnitt die Nacht mit übernatürlicher Lautstärke und einer Bestimmtheit, die ihn selbst überraschte. Offenbar hatte er wieder unbewusst seine Magie eingesetzt, und seineWorte zeigten Wirkung. Mit überraschten Augen hielten die beiden Männer bei ihnen an und starrten nun mit offenem Mund auf Herm, wie er selbstsicher auf seinem Reißer saß, umgeben von knisternder schwarzer Magie, seinen Blick fest auf die schnell näher kommende zweite Wolke gerichtet. Lingard stieg ruhig von seinem Pferd und steckte einige Pfeile vor sich in den Sand, während er mit zusammengekniffenen Augen in dieselbe Richtung blickte. Ise stellte sich hinter ihn und erzeugte einen roten Schild vor dem Waldwächter, der ihn während seiner Schüsse schützen würde.
„Ha. Also kämpfen wir. Die Sonne geht in wenigen Minuten auf, dann verschwinden sie wieder unter den Sand.“ Die Worte des Mannes in dem edlen Gewand ließen keinen Zweifel daran, dass er ein autoritärer Anführer war, der es gewohnt war, Befehle zu geben. Der rot berobte Magier nahm umgehen hinter ihm Position ein und erzeugte ebenfalls einen roten Schutzschild, aber nicht ohne vorher einen aufmerksamen Blick zu Ise zu werfen.
Dann konnte Herm sie sehen, zwei Dutzend riesenhafte Gestalten, die in unmenschlicher Geschwindigkeit über den Wüstensand rannten. Doch es war nicht ihre Größe, die seine Aufmerksamkeit auf sich zog, es waren ihre Köpfe, die anstelle von menschlichen Häuptern die von schwarzen Raben hatten. Große Krummschwerter schwingend stürmten sie auf Herm und seine Begleiter zu und nun konnte er auch klar den magischen Fluss spüren, der sie durchströmte. Es gab keinen Zweifel, sie wurden von der Energie des schwarzen Mondes durchflossen.
Das Zischen eines ersten Pfeils startete den Kampf, auf unglaubliche Entfernung hatte Lingard bereits seinen ersten Schuss gesetzt und traf die vorderste der Kreaturen direkt in die Brust. Zur selben Zeit wie dasMonster langsamer wurde und schließlich zur Seite kippte, schoss Lingards nächster Pfeil auf die anstürmenden Riesen. Noch während der Waldwächter seinen Hagel von Pfeilen auf ihre Gegner fortführte, kanalisierte Herm seine Energie und gab Ketara das Zeichen zum Angriff. Geschwindigkeit aufnehmend stürmte der riesige Bär den Rabenmonstern entgegen, während Herm die Energie in einer seiner Wurfäxte bündelte, die er nun in der rechten Hand hielt.
Weitere Pfeile zischten an ihm vorbei und fällten mehrere der Riesen, während er auf die Monster zuraste. Dann im letzten Augenblick vor dem Aufschlag warf er die vor Energie knisternde Axt in die vordere Front seiner Gegner. Mit einem lauten Krachen explodierte die Axt beim Aufschlag und ließ den Boden erbeben, wenigstens zehn der Kreaturen wurden direkt von der Explosion zerrissen. Nun prallte Ketara in die zweite Reihe der Gegner und warf ihren direkten Gegenüber zu Boden, um ihm dann den Rabenkopf von den Schultern zu reißen. Drei weitere der Monster sprangen unbeeindruckt auf Herm zu, zwei von ihnen wurden augenblicklich von roten Strahlen getroffen und gingen unmenschliche Schreie ausstoßend in Flammen auf. Der Dritte schlug seinen gewaltigen Krummsäbel mit übernatürlicher Kraft auf den schwarzen Schild, der Herm umgab, noch vor Wochen hätte die Aufprallenergie ihn in die Knie gezwungen. Doch nicht heute Nacht, nicht an diesem schwarzen Vollmond. Nur vom Gedanken an Kira geleitet kanalisierte Herm seine Wut in die schwarze Magie, die ihn stärker durchfloss als je zuvor. Wie ein Berserker wütete er auf Ketara in den Reihen der dunklen Garde, während Pfeile und Feuer auf sie nieder regnete, bis auch das letzte der Monster gefallen war.
Schließlich beendeten die ersten Strahlen der langsam aufgehenden Sonne die Nacht und damit auch
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