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Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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dieSchlacht. Dutzende Leichen der Monster umgaben Herm und versanken nun im Licht der Sonne in den Sand wie Steine im Wasser. Sekunden später zeugte nur noch das rote Blut am Boden von der Existenz der dunklen Garde. Schnelles Pferdegalopp brachte Herm zurück aus seiner Raserei in die Wirklichkeit, als der in edlen Stoffen gekleidete Reiter vor ihm anhielt und Herm direkt in die Augen sah. „Bei allen Monden. Wer auch immer Ihr seid, ich schulde Euch mein Leben. Ich bin Fürst Fa-Sal und mein Zelt möge das Eure sein.“

Das schwarze Buch
    B eunruhigt sah Perkles hinab auf die große Oase und das seltsame Bauwerk in der Mitte des kleinen Sees. Er hatte Geschichten gehört über das Orakel, doch nun führte ihn sein Dienst für den Kristallturm zum ersten Mal persönlich zu dem bizarren Ort mitten in der heißen Wüste Alterras. Anders als andere Seher der Welt hatte das Orakel keinen direkten Herrscher, dem es unterstand und wurde stattdessen von einer Armee bewacht, die sich aus den Steuern und Gebühren für seine Weissagungen finanzierte. „ Aber wovor sollte man es beschützen? Eine stählerne Pyramide ohne Eingang, wer sollte ihm gefährlich werden? “
    Perkles hatte sich in der Vergangenheit schon öfter gefragt, warum Rakul das Orakel nicht in seinen Bund der Wächter integriert hatte. Doch sein Meister hatte sich entweder gar nicht oder überaus wortkarg über die sehende Pyramide des Südens geäußert. Perkles hatte nicht nachgehakt, er war Rakuls erster Jäger, seine rechte Hand, und er würde die Entscheidungen seines Meisters nicht in Frage stellen.
    Trotzdem war er nun hier, auf Befehl seines Meisters, unter der brennenden Sonne Alterras. Er hatte sich während seiner Reise aufmerksam umgehört, andere Reisende unauffällig ausgefragt und Informationen gesammelt, ohne selbst aufzufallen. Das war seine Spezialität und es gab nur wenige, die darin so gut waren wie er. Nicht, dass er Angst vor einer direkten Konfrontation haben müsste, es gab nur eine Handvoll Kampfmeisterauf der Welt, die es mit ihm würden aufnehmen können, doch es entsprach nicht seinem Auftrag, aufzufallen.
    Offenbar verließen in den letzten Wochen viele der Männer und Frauen, die jahrelang in der Oase gelebt hatten, plötzlich ihre Behausungen und reisten ziellos in die Welt, um jedem der es hören wollte oder nicht den Anbruch der Zeit des Erwachens zu verkünden. Perkles war nicht überrascht, spätestens seit der schwarzen Nacht war klar, dass man es nicht mehr lange würde geheim halten können. Wenn es seinem Meister nicht bald gelang, die Barriere wieder zu verstärken, würde man schon bald den schwarzen Mond Karas am Nachthimmel sehen können.
    „ Aber noch ist es nicht soweit. Wenn wirklich wieder ein schwarzer Magier auf der Welt wandelt, werde ich ihn hier finden. “ Er war der Spur der Mörder bis hierher gefolgt, von Begos aus war er so schnell er konnte nach Meronis gereist, dort hatte er die Attentäter nur knapp verpasst. Seinen Recherchen zufolge hatten gedungene Mörder unter Führung eines grünen Magiers das Kloster der weißen Blume angegriffen und Meister Yi getötet. In Magystra hatten sie sich mit einem schwarzen Magier getroffen und Borresch, den Koordinator der Wächter ermordet. Dann führte sie ihr Weg offenbar nach Meronis, wo sie den Tempel der Sternensinger überfielen. Perkles Recherchen in Meronis hatten konfuse Ergebnisse geliefert, es war anscheinend zu einem Kampf zwischen den Attentätern gekommen. Zu seinem Bedauern hatte man ihm den Zugang zum Tempel und den Überlebenden des Anschlags verwehrt, so musste er sich sein Bild basierend auf Erzählungen von Dritten machen. Solche Erzählungen waren oft widersprüchlich und verwirrend, eines jedoch hatte sofort seinen inneren Alarm erklingen lassen. Es war nur eine Erzählung in einer Taverne gewesen, von einem Reisenden, der die Geschichte wiederum von einem anderengehört hatte und damit extrem unglaubwürdig. Offenbar hatte ein reisender Händler einen Mann gesehen, der auf einem Horntiger geritten war und ließ sich nicht davon abbringen, dass ihn keine Täuschung genarrt hatte.
    „ Kann das wahr sein, hat der schwarze Magier die Fähigkeit des Seelenbundes wiederentdeckt, so schnell? “ Perkles wusste viel über die Fähigkeiten der Magier des Karas, vermutlich mehr wie der Magier des schwarzen Mondes selbst, den er jagte. Doch hätte er nicht vermutet, dass der Gejagte so schnell lernen würde.
    Schließlich beendete er seine

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