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Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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Nahrungsmitteln, Getränken und Gewürzen befüllt waren. „ Bei allen Monden, ich bin im gelobten Land. “ Er hatte die Hausdame ihrer Unterkunft auf dem Hügel der Gilnos darum gebeten, selbst für einen Gast kochen zu dürfen, was von der Frau mit einem derart verächtlichen Blick quittiert worden war, dass er für einen Moment fürchtete, aus dem kleinen Anwesen geworfen zu werden. Doch die Haushälterin hatte sich beherrscht und ihn wortlos in den Vorratskeller des Anwesens geführt. Es war offensichtlich, dass er in ihrem Ansehen nur noch tiefer gesunken war, als er und seine Begleiter es als Fremde ohnehin schon waren, doch das störte ihn nicht.
    Er hatte jemanden gefunden, der ihm endlich Antworten geben konnte. Jemanden, der möglicherweise Licht ins Dunkel bringen konnte. Das war Grund genug zum Feiern, heute würde er ein Festmahl zubereiten. Sie hatten den seltsamen Krieger, der sich als Secan vorgestellt hatte, mit in das Anwesen genommen und den Wachen der Gilnos berichtet, dass sie im Hafenviertel von Räubern überfallen worden waren. Das war eine gute Erklärung für das Blut auf ihrer Kleidung und so hatte der Hauptmann der Wache sie passieren lassen und den Hügel in Alarmbereitschaft versetzt. Die Wachsoldaten der Gilnos waren seit der Ermordung ihrer Triumvirin ohnehin schon übervorsichtig, nach seiner Meldung verstärkten sie noch einmal die Wachpatroullien, Herm und seine Begleiter würden heute beruhigt schlafen können.
    Mit sicheren Griffen nahm Herm einen wundervoll riechenden getrockneten Schinken von dem Seil, an dem er von der Decke des Vorratsraumes hing. Danneine Amphore starken roten Portweins aus Meronis, einen Sack kleine Kartoffeln sowie eine Handvoll herrlich roter Paprikas. Zufrieden packte er alles in einen großen Tragekorb, der neben den Regalen stand und begann schließlich, gleich mehrere Dutzend der kleinen Gewürzkrüge aus Keramik mit einzupacken. In der Tat, heute würde es ein Festmahl geben.
    Mit den eingepackten Schätzen im Korb ging Herm schließlich zurück in die Küche, wo neben frischem Brot und Schafskäse im Fass auch einige reife Zuckermelonen auf ihn warteten und begann mit den Vorbereitungen. Nach ihrem gemeinsamen Besuch im Waschhaus hatte der Gladiator darauf bestanden, zuerst die Sicherheitsvorkehrungen um das Anwesen zu kontrollieren und so war er mit Lingard losgezogen, um mögliche Schwachstellen zu finden, wie er es nannte. Für Herm spielte es keine Rolle, er fühlte sich so sicher wie schon lange nicht mehr. Und so konnte er die Zeit nutzen, um wieder einmal seiner lang vermissten Lieblingsbeschäftigung nachzugehen. „ Ich wünschte nur, Kira wäre hier. Sie würde mir sicher wieder einen Vortrag darüber halten, wie einfaches Essen das innere Gleichgewicht wiederherstellt und hinterher verheimlichen, wie gut ihr mein Essen doch geschmeckt hat. “ Noch während er an Kira dachte, nahm er eines der kleineren Messer und begann, die Paprikas auszuhöhlen, als Ise in die Küche kam.
    „Mach bitte etwas mehr Holz in das Feuer, der Ofen muss heiß sein.“ Mit säuerlichem Gesichtsausdruck quittierte die Magierin seine Aufforderung, packte dann aber doch widerwillig einige Holzscheite in das prasselnde Feuer. Er hatte sie bereits an anderen Gelegenheiten als Kochgehilfin eingesetzt und wusste genau, wie ungern sie in diese Rolle schlüpfte. Da Lingard und Secan allerdings unterwegs waren, war sie die einzige, die in Frage kam und so gab er ihr schmunzelnd weiterAnweisungen, während er die Paprikas mit Schinken, kleinen Kartoffelstücken und Schafskäse füllte.
    „Was weißt du über ihn? War es wirklich klug, ihn mitzubringen?“ Ihr Einwand war berechtigt, genau genommen wusste Herm nahezu nichts über den Gladiator, aber das war nicht der Punkt. Der Krieger wusste offenbar etwas über ihn und das war alles, was zählte. „Er weiß etwas über mich. Du hättest es sehen sollen, wie unsere Waffen vibrierten, als er nahe bei mir stand, es fühlen sollen. Ich muss unbedingt mehr über diese Chi Tsume erfahren. Und über die Frau in rot. Sie sah gefährlich aus, und sie ist hier in der Stadt.“ Mit einem Nicken stimmte Ise ihm schließlich zu, während sie die gefüllten Paprikas nach seinen Anweisungen in den Ofen schob.
    Wenige Minuten später kamen auch Lingard und Secan zurück von ihrem Rundgang, Herm konnte sofort an Lingards Blick sehen, dass sein Begleiter während ihres Weges nicht viel gesprochen hatte. Seine Kampfkrallen zu den

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