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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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dem Bau der Festung begonnen, so wie Ihr es gewünscht habt. Nur Sklaven sind als Arbeiter beschäftigt, keiner von ihnen wird die Fertigstellung überleben, meine Garde wird dafür sorgen, dass alles geheim bleibt.“ Mit einem zufriedenen Nicken nahm der Magier ihre Worte zur Kenntnis. „Das ist gut, Katarina, sehr gut. Wie mir zu Ohren kam, habt ihr auch meinen Rat beherzigt und den Seehandel mit Keldur ausgeweitet?“ Erstaunt sah die Tzarina ihn nun an, offenbar hatte er mehr Informationsquellen wie sie gedacht hatte. „Ja, auch wenn der Profit gering ist.“ Langsam ging Vorlorn zu der Feuerstelle und stellte sich bedächtig vor die Flammen, als ob er sich wärmen wollte, es dauert nur Sekunden, bis das Feuer erlosch. „Es gibt wichtigeres wie Profit, meine liebe Tzarina. Politischer Einfluss ist das momentane Ziel unserer Bestrebungen. Schickt mehr Diplomaten nach Keldur, sorgt dafür, dass Euer Wort Gewicht beim Adel hat.“ Mit einem Nicken bestätigte sie seine Worte, ihr war klar, dass er jedes seiner Worte als Befehl ausgesprochen hatte. „ Du Hund. Mir zu befehlen wie einer Dienerin, dafür wirst du eines Tages bezahlen. “ Als ob er ihre Gedanken gelesen hätte, drehte er sich mit funkelnden Augen zu ihr um. „Eine Hand wäscht die Andere, Katarina. Tut, was ich Euch sage, führt den Bau der Festung fort, rüstet Eure Armee weiter auf und gewinnt an Einfluss in Keldur, dann werde ich mich auch weitererkenntlich zeigen. Das ist es doch, was Ihr wollt, nicht wahr?“
    Katarina gab sich geschlagen, er hatte sie in der Hand und er wusste es. Mit einem Nicken bestätigte sie es. „Ja.“ Nach einem kurzen Blick kam er wieder auf sie zu, schwer atmend unterdrückte sie den Impuls, vor ihm zurück zu weichen. Eisige Kälte umgab sie, als seine Hände sich auf ihre Schultern legten. Sofort konnte sie die Energien spüren, die von ihm in ihren Körper gelangten, Glücksgefühle durchströmten sie wie ein Rausch. Farben erschienen vor ihren Augen in wilden Wirbeln und der Raum begann, sich zu drehen. Ihr Körper schien Feuer zu fangen, tausend Käfer krabbelten unter ihre Haut, Schmerz und Wonne durchzuckten sie zu gleichen Teilen. Dann, genau so abrupt wie es begonnen hatte war es vorbei. Langsam öffnete sie ihre Augen und blickten in den leeren Raum, Vorlorn war fort.
    Wärme kehrte in ihr Schlafgemach zurück und auch ihr Feuer prasselte wieder heiß in ihrem Kamin, als ob es ihren eisigen Besucher nie gegeben hatte. Einzig die langsam tauende Leiche des Rittmeisters war ein stummer Zeuge ihrer Unterredung. Erwartungsvoll schritt Katarina zu dem großen Spiegel, vor dem sie schon vor wenigen Minuten gestanden hatte. Nun sah sie ein weiteres Mal hinein und ihre Augen weiteten sich vor Freude, als sie in das jüngere Abbild ihrer selbst sah. „ Er hat mich wieder beschenkt. “ Wo noch vor wenigen Minuten Falten um ihre Augen ein nicht zu ignorierender Hinweis auf ihr gehobenes Alter waren, befand sich nun die straffe Haut einer Zwanzigjährigen. Ihr Busen hatte sich etwas gehoben, so wie er früher gewesen war und auch die muskulösen kleinen Rundungen ihres Hinterteils waren zurückgekehrt. Vorlorn war der einzige Magier, von dem sie je gehört hatte, dass er einer Frau die Jugend zurückgeben konnte und solangedas so war, würde sie alles tun, was er verlangte. Eine Festung oder einhundert, was spielte es für eine Rolle, so lange sie nur jung und schön blieb?
    Und doch gab es etwas, was sie an ihrem Gespräch mit dem Magier gestört hatte, langsam ließ sie es noch einmal in ihren Gedanken ablaufen. „ Er schwächte unsere Feinde und setzt nun unsere Verbündeten in die Lage, an die Macht zu kommen...“ Verwirrt dachte sie noch einmal über seine Worte nach, es gab nur einen logischen Schluss. Er hatte noch andere Verbündete, die es auf die Eisenminen Valkalls abgesehen hatten. „ Aber wen? Hat er Verbündete in den Klans? “
    Die Möglichkeit dämpfte ihre Laune augenblicklich, nicht zuletzt war sie auf Vorlorns Angebot eingegangen, um schließlich mit seiner Hilfe die valkallischen Klans zu unterwerfen. Sie würde ihn benutzen, um ihre Macht auszuweiten und sich seiner dann bei geeigneter Gelegenheit entledigen. Es würde nicht einfach werden, aber bis dahin war noch viel Zeit, es würde sich ein Weg finden lassen. Jetzt war es an der Zeit, in anderer Richtung aktiv zu werden. Der Bau an der Festung musste weitergehen, genau wie der Ausbau ihrer Handelsflotte, die langsam Fuß in Keldur

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