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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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Hellebarde gebündelt und schoss als konzentrierter tief schwarzer Flammenstrahl auf den Mann in der grünen Robe.
    Mit Entsetzen in den Augen sah der grausame Magier, wie Herms Strahl seine Barriere durchbrach und in seine linke Seite einschlug. Sofort ging er in Flammen auf und starrte wie gelähmt auf seinen linken Arm, der von dem direkten Treffer in schwarzem Feuer verzehrt wurde und sich auflöste. Dann, von einer Sekunde auf die andere, war der grüne Magier weg.
    Wie im Rausch war Herm unfähig, seine entfesselten Energien zu kontrollieren. Der schwarze Strahl schoss weiter aus seiner Hellebarde und traf auf die hölzernen Regale der gegenüber liegenden Wand, die sofort Feuer fingen. In Sekundenschnelle stand der halbe Waffenladen in Flammen und das Feuer begann, sich weiter auszubreiten.
    Der sanfte Druck einer Hand auf seiner Schulter brachte ihn langsam aus seinem Rausch zurück in die Wirklichkeit. „Herm.“ Kiras Stimme gab schließlich den Ausschlag. „ Sie nennt mich beim Namen. “ Es war das erste mal, dass Kira ihn mit seinem Namen angesprochen hatte und der Klang ihrer Stimme wirkte wie ein beruhigender Tee aus Königskraut auf ihn. Der schwarze Strahl erlosch und die Energien verließen seinenKörper, um ihn erschöpft zurückzulassen, als ob er drei Tage ohne zu Schlafen durchmarschiert wäre.
    „Der Magier ist weg. Aber Borresch, er ist tot.“ Diesmal klang Kiras Stimme nicht sanft sondern wütend, als sie den leblosen Körper Borreschs untersuchte. Rauch fing an, den Raum zu füllen, inzwischen hatte auch das Dach Feuer gefangen, es war nur eine Frage der Zeit bis das ganze Gebäude brennen würde. „Kira, wir müssen hier weg. Hier kennt uns niemand, dafür sind Martha und Borresch tot. Das Feuer wird die Stadtgarde herbringen, die werden uns erst in den Kerker werfen und dann Fragen stellen.“ Herm glaubte nicht, dass er zu pessimistisch war, er wusste aus der Vergangenheit im Reich seiner Familie, dass Menschen dazu neigten, alles Unheil stets den Fremden anzulasten, sofern es welche gab.
    Mit einem Nicken stimmte Kira ihm zu, nahm eine Schriftrolle von Borreschs Körper und deutete auf den Ausgang. Es war Zeit, Magystra zu verlassen, und zwar so schnell wie nur möglich.
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    Hassem wollte seinen Augen nicht glauben. „ Unmöglich! “ Die Ereignisse der letzten Tage hatten zunehmend bizarre Formen angenommen, aber was er nun sah übertraf alles andere. „ Herm. Und ein Kind? “ Hassem wäre nicht weniger verblüfft gewesen, wenn ein rotweiß gestreifter Pak-Ma aus dem Waffenladen gelaufen wäre. Aber sein Bruder, hier? Es war absurd.
    Hassem hatte in den letzten Tagen die in schwarz gekleideten Fremden verfolgt und beobachtet, er hatte ihr Versteck in den Slums am Hafen gefunden, unddann hatte er das erste Mal das Gefühl bekommen, dass es außer Kontrolle geriet. Ein Magier war im Versteck der Männer aufgetaucht und das verhieß nichts Gutes.
    Hassem wusste um die Gerüchte von Magiern, die sich von den Türmen losgesagt hatten und als Söldner für die Mächtigen der Welt arbeiteten, aber niemals hatte er erwartet, einen zu treffen. Magier unterlagen nicht denselben Gerichtsbarkeiten, denen normale Menschen unterstanden. Sie mussten sich nur gegenüber den Türmen verantworten und die Türme gaben niemals etwas preis. Sollte ein Magier eines Verbrechens angeklagt werden, so würden die Türme über ihn Recht sprechen und kein normaler Mensch würde je erfahren, was wirklich mit ihm passierte.
    Doch nun war einer von ihnen hier in Magystra, unerkannt und offensichtlich nicht auf Befehl des Stadtherren. Die Männer aus Begos hatten in ihre schwarze Leinen gekleidet bereits genug Besorgnis bei Hassem ausgelöst, doch die Anwesenheit des Magiers hatte alles andere noch übertroffen. Als Hassem ihn das erste Mal erblickt hatte, unerkannt aus seinem sicheren Versteck von einem Dach, hatte er wie in einen Spiegel gesehen. Der Magier hatte eine Aura von Macht und Arroganz ausgestrahlt und die Männer um ihn herum schienen auf jede seiner Bewegungen zu reagieren, als ob sie seine Diener wären.
    Genau das hatte sich Hassem schon immer gewünscht, unermessliche Macht. Doch dann hatten die Türme ihn abgelehnt, wie ein schmerzhafter Stich kam ihm die Erinnerung an sein dreifaches Versagen wieder in seine Gedanken.
    „ Und dann dieser Traum. “ Normal träumte Hassem nicht, er hielt es für eine Schwäche und ein leichter Schlaf war ein Überlebensgarant für ein Mitglied

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