Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
Vom Netzwerk:
Gefühl der Übelkeit. Energie pulsierte wieder durch seine Venen und die neue Kraft erreichte auch seine geschwächten Arme.
    „ Nein, ich muss aufhören! “ Mit einem Aufschrei sprang Herm aus seiner Hocke auf und warf Kira von sich, die nach Unterbrechung des körperlichen Kontaktes sofort wie ein Sandsack zusammenbrach. Mit Entsetzen betrachtete er die junge Frau, die plötzlich um Jahre gealtert schien. Ihre Haut hatte die Farbe von einem leichten gelb hin zu einem fahlen grau geändert und obwohl er die schwache Atmung seiner Weggefährtin spüren konnte, kam sie ihm wie tot vor.
    Ein weiterer Todesschrei in seinem Rücken brach die entsetzte Stasis, mit der er Kira wie gelähmt angesehenhatte. Diesmal drehte er sich mit wilder Entschlossenheit dem Kampfgeschehen hinter ihm zu. Kira hatte ihm seine Kraft gegeben und er würde sie nutzen, auch wenn es das letzte war, was er tat.
    Der Wyrm hatte inzwischen in den Speerträgern der Barbaren aus Valkall gewütet, zwei weitere Männer waren gefallen, die verbleibenden drei Krieger hatten sich nun schützend vor den alten Axtträger gestellt, dem Herm kurz zuvor sein Leben gerettet hatte. Der schnelle Blick auf das Kampfgeschehen sagte ihm genug, die Krieger würden den nächsten Angriff des Giganten nicht überleben, er musste jetzt handeln und es würde keine zweite Chance geben. In voller Konzentration stellte sich Herm fest mit beiden Füßen auf den Boden, die fremdländische Waffe in seiner Hand direkt auf den Wyrm gerichtet. Gedanken an Kira durchfluteten seinen Verstand und steigerten seine Wut weiter, bis sie sich in einem wilden Schrei entlud. Zusammen mit dem Schrei schickte er die Energien seines Körpers gegen das Ungetüm. Durch die Hellebarde gebündelt verließ ein schwarzer Blitz die Spitze der Waffe und schlug mit einem ohrenbetäubenden Donnerschlag im Körper des Wyrms ein. Es war der größte Blitz, den Herm je gesehen hatte, stärker und zerstörerischer wie alles, was er vorher gezaubert hatte. „ Gezaubert? Kein Zweifel. “ In demselben Moment, in dem sein Blitz den Körper des Wyrms in Stücke riss akzeptierte Herm schließlich, was er schon immer gewusst hatte, er war ein Magier.
    <==>
    Mit wackligen Beinen stolperte Herm langsam durch das Meer aus Blut und Fleischfetzen, das sein Blitzschlag zurück gelassen hatte. Der Kopf des Wyrms, indem sich sein schreckliches Maul befand, zuckte noch immer auf dem Boden und zeigte offen die zahlreichen Zahnreihen, mit denen er jedwede Rüstung durchstoßen und einen Mann in Sekunden in Stücke reißen konnte. Ruhig erhob Herm die Hellebarde über seinen Kopf und schlug mit einem einzelnen schnellen Stoß zu. Das silberne Metall der fremdländischen Klinge durchschnitt den Panzer des Giganten wie Brot und teilte sein Maul in zwei Teile, die umgehend erschlafften und jede Regung von Leben aufgaben. Er hatte gesiegt, der Wyrm war erschlagen.
    Das Pulsieren seines kochenden Blutes verlor langsam an Kraft und Erschöpfung ergriff seinen blutüberströmten Körper. „ Kira! “ Seine Umgebung ignorierend drehte er sich langsam um und stapfte mit zunehmend unsicheren Schritten zurück zu der Stelle, an der er Kira hatte zu Boden sinken sehen. Sie lag immer noch an derselben Stelle, schwach und krank aussehend, sah sie ihn mit ihren großen Augen an. War eine Anklage zu sehen in ihren Augen? „ Habe ich ihre Lebensenergie gestohlen oder hat sie sie mir freiwillig gegeben? “ Sich neben sie kniend ließ er seine Waffe fallen und nahm die kleine Kämpferin in seine Arme, in dem Versuch sie zu schützen. Er würde ihr die Lebensenergie zurückgeben, wenn er nur könnte, doch er wusste, das er zu schwach war, um noch einmal zu zaubern und so hielt er sie behutsam und beschützend in seinen Armen, die Welt um sich vergessend.
    „Wyrmtöter.“ Die raue harte Stimme eines Mannes riss ihn aus seiner Trance, schwer atmend kam er in die Wirklichkeit zurück. Vor ihm stand der alte Barbar, den er mit seiner Magie geschützt hatte, umgeben von den drei anderen überlebenden Berserkern des Jagdklans aus Valkall.
    „ Was nun, werden sie mich auf einem Scheiterhaufen verbrennen, wie einen Dämon? “ Herm beschloss, sich geschlagen zu geben. Er hatte alle Energie genutzt, die er hatte. Es würde keinen weiteren Kampf geben und so ergab er sich seinem Schicksal.
    „Wyrmtöter, Mut und Ehre für dein nächstes Leben. Das Schicksal hat dich uns zur rechten Zeit geschickt. Unser Runenleser starb und wir bitten dich,

Weitere Kostenlose Bücher