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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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Meister Yi und Meister Borresch berichtet? Und worüber? “ Sie konnte also drohende Gefahr spüren, gut und schön. Aber Gefahrvon wem? Und wie konnte sie es kontrollieren, wie hilfreich waren plötzlich auftretende Visionen, die man nicht rufen konnte, wenn man sie brauchte? Schließlich riss sie der Lärm der zurückkehrenden Jagdgruppen aus ihren Gedanken. Sie würde mit Herm über ihre Vision sprechen müssen, aber erst wenn sie allein waren.
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    Zufrieden beendete Perkles seine Runde um die kleine Anhöhe, auf der er sein Lager aufgeschlagen hatte. Es gab keinerlei Spuren von Jägern oder anderen gefährlichen Tieren, er hatte seinen Rastplatz gut gewählt. Sein grauer Umhang aus arkaner Seide, den er schon vor langer Zeit aus Rakuls Schatzkammer erhalten hatte, war bereits Schutz genug und würde ihn vor allen Lebewesen verbergen können, denen er sich nicht bewusst zeigte. Und doch hatte er es sich angewöhnt, jedes Lager das er aufschlug noch zusätzlich auf Spuren zu untersuchen, er hätte nicht so lange überlebt, wenn er nicht vorsichtiger wäre wie normale Menschen.
    Nachdem er sich vergewissert hatte, dass ihn niemand überraschen würde, ging er schließlich auf die Mitte der Anhöhe und legte die drei farbigen Steine des Rufens in einem Dreieck um sich. Sofort, nachdem er die magischen Steine aus seinem dunklen Seidenbeutel genommen hatte, begannen sie, in den Farben der drei Monde zu leuchten. Der grüne Stein Jesahs und der blaue Stein Jatuls leuchteten nur schwach im Licht ihrer abnehmenden Monde, der rote Stein Zonahs jedoch strahlte hell in dem ihm eigenen rot.
    Geduldig spielte Perkles auf seiner Panflöte, bis die Steine genug Energie aus den Monden gespeicherthatten, dann sprach er die Worte des Rufens. „Perkles? Ich habe schon auf deine Rückkehr gewartet, wo bist du?“ Die Worte Rakuls erklangen klar und deutlich in seinen Ohren, so als ob er neben seinem Meister stehen würde. „Meister, ich habe keine guten Nachrichten. Borresch ist tot und sein Anwesen in Magystra von schwarzem Feuer zerstört.“ „Schwarzes Feuer, bist du sicher?“ Die Stimme seines Meisters klang nun deutlich besorgter wie zuvor. „Ja Meister, ich bin sicher. Ein Magier des Karas hat unseren wichtigsten Wächter getötet und sein gesamtes Anwesen vernichtet. Ich habe Grund zu der Annahme, dass er auch eine Botin von Meister Yi getötet und ihr möglicherweise eine Botschaft aus der weißen Blume abgenommen hat.“ Das folgende lange Schweigen erhöhte weiter die Anspannung in Perkles, trotz der großen Entfernung zu seinem Meister konnte er dessen Besorgnis spüren, als würde er neben ihm stehen.
    „Hast du ihn verfolgt?“ „Ja Meister, er zog mit einem Begleiter nach Norden in die Ebenen Valkalls. Dort erschlug er einen großen Eiswyrm und traf sich mit einer Gruppe von Valkallischen Kriegern, mehr weiß ich noch nicht. Es wird noch wenigstens einen Tag dauern, bis ich sie eingeholt habe.“ Perkles antwortete seinem Meister emotionslos, wie er es immer tat, doch innerlich tobte ein Sturm durch seinen Körper. Der schwarze Magier hatte den Wyrm nicht einfach erlegt, er hatte ihn regelrecht zerfetzt, seine Macht musste gewaltig sein. Der Gedanke daran, den Mann zu jagen und zu töten versetzte ihn in einen Rausch. „Ich werde mich beeilen und ihn töten, bevor die Barriere noch schwächer wird und seine Macht weiter wächst.“
    „Nein, viel zu unsicher. Informationen sind jetzt das, was ich am meisten brauche. Begib dich nach Begos und suche Meister Yi auf, bring alles über die Nachricht und seine letzten Visionen in Erfahrung, was du kannst.Ich habe die Steine geworfen, Perkles. Die Garde wird sich erheben und das Buch seinen Schleier lüften.“
    Enttäuschung machte sich in Perkles breit, sein Kampf gegen den schwarzen Magier würde doch nicht so bald stattfinden wie er gehofft hatte, aber das Wort seines Meisters war Befehl und so beendete er die magische Verbindung der Steine mit dem formalen Gruß eines Dieners des Turms. „Mein Lord, ich höre den Ruf des Kristallturms.“ Für einen Moment noch dachte er über die Worte seines Meisters nach und was sie für die Welt bedeuteten. Die Rückkehr der Garde und des Buches ließen nur einen Schluss zu, die Welt war im Begriff, zu erwachen. Für einen Moment überlegte er, ob er es sein könnte, der das Buch finden würde, doch dann konzentrierte er sich auf seine neue Aufgabe. Die Flöte wieder ansetzend spielte er eine vergessene Melodie, mit der

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