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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowland
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Geld leben, das ich dir gegeben habe?«
    »Ich suche mir einen anderen Mann«, sagte ich.
    Zornesröte stieg ihm ins Gesicht. »Oh nein, das wirst du nicht tun«, sagte er. »Du gehörst mir. Ich habe für dich bezahlt. Und ich nehme dich, sooft ich will.«
    Und schon lag er auf mir, zog an meinen Gewändern und drückte mich mit seinem Gewicht auf den Boden. »Hör auf!«, schrie ich, außer mir vor Wut über die demütigende Behandlung.
    Ich wollte ihn wegstoßen. Mit beiden Fäusten schlug ich nach ihm und versuchte, mich der Umklammerung zu entwinden. Es war vergebens. Schließlich gab ich auf. Sein hartes Glied drückte gegen meinen Schoß. Er stieß es in mich hinein. Oh, dieser Schmerz!
    »Bitte, hab Erbarmen«, jammerte ich. Sano- san aber lachte nur und stöhnte, stieß immer wieder zu und genoss meinen Schmerz und meine Demütigung. Als er endlich fertig war, stieg er von mir herunter. Ich war wund und lag schluchzend und erniedrigt da, und er säuberte sich an meinem Kimono.
    »Jetzt weißt du, wo dein Platz ist«, sagte er.
     
    Voller Abscheu hielt Reiko inne. Ein Schrei der Empörung entfuhr ihr. Der Mann, der in diesem Tagebuch beschrieben wurde, konnte unmöglich ihr Gemahl sein. Der Sano, den sie kannte, war ein guter und freundlicher Mann. Er war nicht böse oder gewalttätig, wie er hier geschildert wurde. Niemals würde er eine hilflose Frau misshandeln oder Gefallen daran finden, gewaltsam in sie einzudringen.
    Dennoch. Obwohl Reiko überzeugt war, Recht zu haben, nagten Zweifel an ihr.
    Sie begriff, wie wenig sie über Sanos Beziehungen zu anderen Menschen wusste. Vielleicht barg seine Persönlichkeit eine andere Seite, die er daheim verbarg. Reiko wusste auch nichts über Frauen in Sanos Vergangenheit. Sie hatte sich nie dafür interessiert, auch um nicht die Illusion zu zerstören, er habe vor ihr nie eine andere Frau geliebt. Durch diese Unwissenheit war sie ihrem Argwohn nun wehrlos ausgesetzt, und durch ihre Unerfahrenheit mit dem anderen Geschlecht konnte sie über den Charakter eines Mannes nur schwer ein Urteil fällen.
    Hatte Sano gegenüber Kurtisane Wisterie wirklich so geringschätzig über sie gesprochen?
    Hatte er Wisterie wirklich geliebt und die Absicht gehabt , sie nach seiner Heirat als Geliebte zu behalten?
    Reiko schluckte, als Galle ihr in die Kehle stieg. Sie riss sich zusammen und las weiter.
    Immer wieder hatten wir Streit. Mein Zorn verärgerte Sano- san , doch ich versuchte, ihn stets aufs Neue davon zu überzeugen, dass er sein Versprechen der anderen Frau gegenüber aufheben müsse – auch wenn die Gefahr bestand, ihn durch meine unaufhörlichen Vorhaltungen zu verjagen.
    Am Tag vor seiner Eheschließung machte ich ihm eine Szene, sodass er mich verärgert verließ. Und er kehrte nicht zurück. Ein Monat verging. Meine Sehnsucht nach ihm brach mir fast das Herz. Ein zweiter Monat ging ins Land, und der Hauswirt drohte, mich hinauszuwerfen, weil Sano- san die Miete nicht bezahlt hatte. Die Dienstmädchen verließen mich, weil sie ihren Lohn nicht erhalten hatten. Ich ernährte mich von Tee und Nudeln, die ich an einem Stand in der Nähe kaufte. Das wenige Geld, das Sano- san mir dagelassen hatte, ging zur Neige. Ich schrieb seinen Namen auf ein Blatt Papier und versteckte es, doch dieser alte Zauber hatte keine Wirkung. Sano -san kam nicht zu mir. Ich würde auf den Straßen verhungern!
    Als ich drei Monate nach seiner Eheschließung eines Nachts vor einem Feuer kauerte, das ich mit den letzten Kohlen entzündet hatte, wurde die Tür geöffnet, und er stand vor mir. Ich war so überglücklich, dass ich mich in seine Arme warf und weinte.
    Sano -san lachte. »Das ist eine schöne Begrüßung. Vielleicht hätte ich noch länger fortbleiben sollen.«
    Sein Spott kränkte mich, doch als er mich leidenschaftlich liebte, wusste ich, dass er mich vermisst hatte. Sano bezahlte den Hauswirt, stellte die Hausmädchen wieder ein und gab mir Geld. Er nahm seine Besuche wieder auf, und ich begriff, dass ich nicht wieder nörgeln durfte, wollte ich ihn nicht ganz verlieren. Ich musste andere Mittel und Wege finden, um ihn zu überzeugen, sich von seiner Gemahlin scheiden zu lassen und mich zu heiraten.
    Immer wenn er zu mir kam, widmete ich mich seiner Befriedigung. Ich liebkoste ihn zwischen den Schenkeln mit der Zunge. Ich bezahlte einen Jäger, damit er mir einen lebenden Wolf brachte und ihn festhielt, während ich mich mit ihm paarte, wobei Sano uns beobachtete. Oft bezahlte

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