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Der Verrat Der Drachen: Roman

Titel: Der Verrat Der Drachen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Morgan
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Ausgestoßener.«
    »Nein. Aber du wirst vielleicht denen, die dich gewählt haben, erklären müssen, warum du jemanden aus deinem eigenen Clan zu ermorden versucht hast. Meinen Sohn.« Sein Tonfall wurde schärfer, und Tallis erhaschte einen Blick auf den Zorn unter Rorcs ruhigem Äußeren.
    »Niemand würde einem Ausgestoßenen, einem Feuchtländer, glauben«, sagte Karnit spöttisch.
    »Warum schwitzt du dann?«, fragte Rorc.
    »Und was hoffst du, damit zu erreichen?« Karnit ging über seinen Kommentar hinweg. »Willst du, dass die Baal dich zurücknehmen? Willst du in Gnaden wieder aufgenommen werden?«
    »Was ich will, ist, dass du den Vertrag unterzeichnest, den ich mitbringe. Dass du zustimmst, die gesamte Streitmacht der Clankrieger als vereinte Truppe gegen den gefallenen Gott zu führen, der uns zu vernichten versucht. Die Führerin bietet im Austausch gegen diese Zusicherung guten Handel an.«
    »Du willst, dass die Clans an der Seite von Feuchtländern kämpfen?« Karnits Ton war verächtlich.
    »Das ist die einzige Möglichkeit, alle zu retten«, sagte Shila. »Selbst mit den vereinten Kräften aller Clans kannst du ihn nicht allein besiegen, Karnit. Du hast gesehen, was die Drachen anrichten können.«
    »Schweig, Weib!«, zischte er. »Ich dulde dich als Träumerin, aber bilde dir nicht zu viel auf deine Stellung ein.«
    Shila blinzelte, rührte sich aber nicht, und Rorc lächelte. »Bedrohst du etwa eine Träumerin?«, fragte er.
    Karnit trat einen Schritt auf ihn zu.
    »Der Versammelte Kreis sollte dieses Angebot hören«, sagte Shila. »Eine Entscheidung wie diese kannst nicht du allein treffen … Anführer .« Sie sprach das Wort aus, aber ihr Tonfall verriet keine Unterwürfigkeit.
    Karnits Blick schweifte über sie alle, aber Tallis verspürte nicht mehr die Furcht, die er einst vor ihm empfunden hatte.
    »Also glaubt ihr, mir trotzen zu können«, sagte Karnit langsam. »Versucht es, wenn es sein muss, aber ich werde mich nicht besiegen lassen, besonders nicht von einem Ausgestoßenen und seiner Bastardbrut.«
    »Sei vorsichtig, Karnit«, sagte Shila, »sie sind von den Führern erwählt. Du solltest dich in Acht nehmen.«
    Tallis sah, dass ihre Worte ihn dieses eine Mal getroffen hatten, aber Karnit rang darum, sich das nicht anmerken zu lassen. »Geht«, sagte er. »Aber denkt nicht einmal daran, in diesen Mauern zu wohnen. Lagert draußen. Wir werden bald wieder miteinander sprechen.«
    »Danke, Anführer.« Shila wandte sich dem Ledervorhang zu. Rorc zog mit einem leichten Lächeln auf den Lippen die schwere Plane beiseite, so dass sie durch die Tür schreiten konnte, und die anderen folgten ihr hinaus. Tallis triumphierte verhalten darüber, wie alles verlaufen war, aber er freute sich nicht auf das, was nun kommen würde. Es war durchaus möglich, dass Karnit ihn erneut zu töten versuchen würde, auch, wenn es ihn diesmal keine Mühe kosten würde, sich zu verteidigen. Er wünschte sich, der alte Mann würde es versuchen; vielleicht würde er dann zu verstehen beginnen, wie sehr er, Tallis, sich verändert hatte.

31

    T iefer hinein, sonst hält er nicht«, belehrte Tallis Shaan, schwang dann seinen eigenen Hammer und schlug den Pflock auf seiner Seite des Zelts tiefer in den groben Sand, bis nur noch der Kopf zu sehen war. Er überprüfte die Spannung der Zeltschnur, trat dann zurück und ließ den Hammer in der Hand baumeln.
    »So sollte es halten.« Shaan wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Sie hatten die Zelte nahe an der Wand des Brunnens errichtet, abseits des Eingangs und der Zelte der anderen Clans, der Wüste zugewandt. Die Sonne war am Horizont versunken, und der rosafarbene Himmel verdunkelte sich mehr und mehr. Ein paar Ölfackeln waren zwischen den Lagern der anderen Clans entzündet worden, und der Klang von Kinderstimmen, die schrill protestierten, als ihre Mütter sie hineinriefen, erfüllte die ruhige Abendluft, so auch das schwache Kratzen von Klingen, die geschärft wurden, und Gespräche unter Männern. Rorc und Mailun waren aufgebrochen, um Essen und Wasser aus den Speichern zu holen, und Tallis hatte die Drachen auf die andere Seite des Brunnens geschickt, damit sie außer Sicht waren.
    Shaan setzte sich auf den Boden an ihr kleines Feuer und sagte zu Tallis: »Ich glaube nicht, dass wir hier sehr willkommen sind.« Sie sah zu den Zelten der Shalneef ein paar Dutzend Schritte entfernt. Ein paar Frauen spazierten mit Kindern dazwischen hindurch, während

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