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Der Verrat Der Drachen: Roman

Titel: Der Verrat Der Drachen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Morgan
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Hashmael.
    Rorc zuckte überrascht zusammen, und Tallis sah ihn erstaunt an. Sie waren miteinander verwandt?
    »Wir werden unser Angebot morgen vortragen«, sagte Rorc. »Wäre es dir recht, wenn ich komme, bevor die Sonne über den Horizont steigt?«
    »Das wäre es.« Hashmael nickte. »Alsdann.« Er ging davon.
    Eine ganze Weile herrschte nur Schweigen, während Rorc all ihren Blicken auswich und sich ans Feuer setzte.
    »Der Anführer der Baal ist verwandt mit dir?« Mailun kam langsam heran und setzte sich, gefolgt von Shaan.
    Rorc atmete aus. »Ja. Hashmael ist der Bruder meines Vaters.« Er hielt inne und setzte dann hinzu: »Mein Vater war vor ihm Anführer.«
    »Du warst der Erbe des Anführers?«, fragte Tallis.
    Rorc nickte. »Ja. Aber ich wurde ausgestoßen. Das Erbe ging an ihn weiter. Ich hatte keine überlebenden Brüder oder Schwestern.«
    »Warum hast du uns nichts davon erzählt?«, fragte Shaan.
    »Was hättet ihr mit dem Wissen anfangen können?«, sagte Rorc, aber Mailun mischte sich ein.
    »Du hast mir nie davon erzählt«, sagte sie leise.
    Er wandte sich ihr zur. »Hätte es eine Rolle gespielt?«, fragte er.
    Sie sah ihn einen Moment lang über die Flammen hinweg an, dann beiseite. »Ich weiß nicht, was ich damals gedacht hätte.«
    »Du hättest es uns erzählen sollen«, sagte Tallis. »Bevor wir hergekommen sind, hättest du es uns erzählen sollen.«
    »Ich weiß.« Rorc nickte, und dann sah Tallis etwas in seinen Augen, womit er nie gerechnet hätte: Unsicherheit. »Ich war mir nicht sicher, ob er es sein würde«, sagte Rorc. »Und als ich ihn dann sah, konnte ich nicht die rechten Worte finden. Alte Erinnerungen …« Er blickte ins Feuer. »Schwierige Erinnerungen.«
    »Was für ein Mensch ist er?«, fragte Mailun leise, als ob sie um einige der Erinnerungen wüsste, von denen er sprach. Vielleicht tat sie das auch, dachte Tallis.
    Rorc sah sie kurz an. »Wir standen uns einst nahe«, sagte er. »Mein Vater litt an einer schweren Hustenkrankheit, als ich klein war – das weißt du. Hashmael half meiner Mutter in jenen frühen Jahren.« Er machte eine Pause. »Er bildete mich zum Anführer aus, aber anscheinend hat er nun nach dieser Würde gegriffen.« Seine grünen Augen wirkten im flackernden Feuerschein dunkel. »Er ist seinem Clan ergeben, aber nicht so blind wie Karnit. Allerdings ist es viele Jahre her, dass ich ihn zuletzt gesehen habe. Die Zeit verändert Menschen.«
    Tallis streckte die Hand aus und drehte den Bratspieß. Stille senkte sich für einige Zeit über sie. Mailun mischte eine be stimmte Menge Getreide in einem Topf mit Wasser und stellte ihn in die Flammen, um es zu kochen.
    »Glaubst du, dass er uns helfen kann?«, fragte Shaan. »Wird er in der Lage sein, Karnits Ansichten zu ändern?«
    Rorc saß so still wie eine Wüstenkatze da und starrte ins Feuer. »Ich weiß es nicht.«
    Am nächsten Morgen war der Himmel trüb und wolkenverhangen; die Sonne strahlte eine dumpfe Hitze aus, die Erschöpfung verursachte, bevor der Tag so recht begonnen hatte. Rorcs Schlafplatz war schon mindestens eine Stunde leer, als Tallis erwachte, und er lag in der stickigen Wärme des Zelts, lauschte, wie seine Mutter draußen am Feuer mit Töpfen klapperte und ohne Zweifel Nonyu braute, und fragte sich, worüber Rorc und Hashmael wohl sprachen.
    Er hatte nicht gut geschlafen. Sein Geist war zu sehr mit Gedanken über seine engen Verbindungen zu den Baal und an Shaans Begegnung mit Sabut angefüllt, und er verspürte eine unterschwellige Furcht vor dem Zusammentreten des Kreises der Clans, dem er sich heute stellen musste. Wie würden sie empfangen werden? Schläfrig setzte er sich auf, fuhr sich mit den Fingern durchs zerzauste Haar und drehte es sich hinter dem Kopf zusammen. Er war staub- und schweißbedeckt und musste sich dringend waschen. Vielleicht würde er vor dem Treffen zu den Quellen hinuntergehen.
    Entschlossen schlug er die Zeltbahn beiseite und trat ins Freie. Mailun hockte am Feuer und goss Nonyu in eine Tasse, während Shaan schon an ihrer Portion des Gebräus nippte.
    »Hier.« Mailun bot ihm eine Tasse an, aber er schüttelte den Kopf.
    »Shaan«, fragte er, »möchtest du dich waschen? Ich zeige dir die heißen Quellen – oder die kalten, wenn du willst.«
    »Gut, ja.« Sie setzte die Tasse ab. »Lass mich nur erst Kleider zum Wechseln holen.« Sie stand hastig auf und ging gebückt ins Zelt.
    »Du bist dort vielleicht nicht willkommen, Sohn«, sagte

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