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Der Verrat Der Drachen: Roman

Titel: Der Verrat Der Drachen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Morgan
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schwer er auszulöschen war.
    Ein Klopfen an der Vordertür ertönte, und er wickelte die Schriftrolle auf, als der Riegel klickte und Schritte den Flur entlangkamen.
    »Du kommst zu früh«, sagte er, als Morfessa eintrat.
    »Das Treffen war kürzer, als ich erwartet hatte.« Morfessa sackte auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch zusammen. »Nilah war nicht sehr interessiert daran, zu reden.«
    Rorc betrachtete seinen alten Freund. Der Gestank nach abgestandenem Wein hing um ihn, und er sah aus, als ob er eine Woche lang nicht gebadet hätte.
    »Und das Ergebnis?«
    Morfessa zuckte die Schultern. »Ratsherr Lorgon hat sie genau dort, wo er sie haben will – und auch den Rat der Neun. Ich nehme an, sie glaubt, dass der Diplomat aus den Freilanden ihre Mutter ermordet hat. Lorgon bedient sich ihrer Trauer und ihrer Unerfahrenheit; er tut, als wäre er ganz der respektvolle, lenkende Ratgeber.«
    Rorc rieb sich mit der Hand die Stirn. »Und sie fällt auf ihn herein.«
    »Es spielt keine Rolle, was wir ihr sagen – und ich habe es durchaus versucht. Ich habe ihr erzählt, dass der Freiländer es nicht getan haben kann, dass er nichts zu gewinnen hatte, und habe sie gebeten, darüber nachzudenken, in welcher Weise Lorgon aus dem Tod ihrer Mutter einen Vorteil ziehen könnte, aber …«
    »Sie kennt ihn einen Großteil ihres Lebens«, sagte Rorc, »und das nutzt er zu seinem Vorteil.«
    »Lorgon verfügt über große Überredungskünste, und angesichts der Tatsache, dass das benutzte Gift vorteilhafterweise in den Gemächern des Freiländers gefunden worden ist, hat sie kaum eine Wahl, als ihm zu glauben. Dank seiner Gerüchte glaubt das Volk schon, dass der Diplomat es getan hat. Feindseligkeit und Zorn auf die Freilande bauen sich schon seit Wochen auf – besonders hinsichtlich der Söldnerangriffe, die immer wieder Händlerkarawanen treffen. Die Leute mögen es nicht, wenn sie den Wein, den sie bevorzugen, nicht bekommen können oder wenn ihre Gewinne schrumpfen. Sie neigen dazu, so etwas wie rachsüchtige Götter, die für den Augenblick verschwunden sind, zu vergessen.«
    »Obwohl die Stadt voller Flüchtlinge ist.«
    »O ja, aber daran geben sie auch den Freiländern die Schuld.« Morfessa fuhr sich mit der Hand durchs Haar, so dass es in schmutzigen, weißen Büscheln hochstand. »Wir haben nicht die Mittel, ihm auf dem Gebiet etwas entgegenzusetzen.«
    Rorc trommelte mit den Fingern auf dem polierten Holz. »Ich weiß. Er hat das Ohr der Führerin und wird sie dazu treiben, den Freilanden den Krieg zu erklären.«
    »Und hat schon begonnen, ihn zu planen.« Morfessa zog ein zerknittertes Pergamentviereck aus der Hosentasche und reichte es Rorc mit zitternden Händen. »Das hier hat sie heute im Rat unterzeichnet.«
    Rorc öffnete es, strich es auf dem Schreibtisch glatt und starrte es an.
    Es war ein von allen neun Ratsherren unterzeichnetes und von Nilah gebilligtes Dekret, das die Befehlsgewalt über die Landarmee auf den Rat und die Führerin übertrug. Rorc rang darum, den Zorn, der wie Galle in seinen Eingeweiden aufstieg, im Zaum zu halten. Sie hatten ihm das Recht genommen, irgendjemanden bis auf die Reiter und die Glaubenstreuen zu befehligen.
    »Sie haben die Tatsache, dass die Drachen die Stadt verlassen haben, genutzt, deine Führung in Zweifel zu ziehen«, sagte Morfessa. »Lorgon hat versucht, es zu beschönigen, indem er sagte, es würde dir mehr Zeit verschaffen, die Reiter neu aufzubauen und in eine andere Art von Kampftruppe umzuformen.«
    Rorc konnte angesichts der Wut, die ihm die Kehle zuschnürte, kaum sprechen. Er faltete das Dekret langsam wieder zusammen und hielt seine Hände durch schiere Willenskraft ruhig. »Lorgon ist ein Narr, wenn er glaubt, dass ich einfach dasitzen und zusehen werde, wie er diese Stadt in den Tod führt«, sagte er. »Ich sollte ihn töten. Es wäre leicht, wenn ich die Glaubenstreuen einsetzen würde – ein paar Verführer, einen Jäger.«
    »Und doch weißt du, dass du es nicht tun kannst. Er hat uns ausgebootet. Er weiß, dass du kein Mann bist, der so etwas tut.«
    »Vielleicht bin ich das jetzt.« Zorn brannte wie Säure in ihm, als er für einen kurzen Moment darüber nachdachte, mit welcher Leichtigkeit er sie alle hätte töten können. Die Glaubenstreuen folgten ihm, nicht dem Rat.
    »Rorc.« Morfessa beugte sich vor. »Du weißt, was du jetzt zu tun hast. Wir wussten, dass dies geschehen würde, wir haben für den Fall geplant.«
    »Die Clans«,

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