Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Verrat Der Drachen: Roman

Titel: Der Verrat Der Drachen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Morgan
Vom Netzwerk:
nicht einfach abreisen. Ich glaube … ich habe dank der Schriftrollen etwas herausgefunden, über Shaan und das, was sie tun muss. Wir müssen sie benachrichtigen!«
    Die ältere Frau runzelte die Stirn, und Tuon erläuterte ihr rasch, was sie entdeckt hatte. Veilas Gesichtsausdruck wurde noch betrübter, während sie zuhörte, aber als Tuon wiederholte, dass sie eine Botschaft an Shaan schicken oder sie selbst finden müssten, schüttelte sie den Kopf.«
    »Es tut mir leid, Tuon – aber die Nachricht würde sie nicht erreichen, selbst wenn wir es versuchen würden.«
    Tuon sah, dass kein Erstaunen in den Augen der Seherin stand. »Du wusstest es«, sagte sie, und Veila nickte.
    »Du wirst Shaan ans Zwielicht verloren gehen lassen?«
    Veilas Augen waren voller Mitgefühl, aber ihr Tonfall war fest. »Das müssen wir, Tuon. Denk an das, was geschehen würde, wenn wir es nicht zuließen.«
    »Aber sie könnte sterben!«
    »Vielleicht sterben alle.« Der Blick der Seherin verhärtete sich. »Aber vergiss nicht, dass du vielleicht einen Weg entdeckt hast, sie zurückzuholen.«
    »Tuon«, sagte Ivar leise. »Shaan hat auch noch eine Botschaft nur für Euch geschickt. Sie sagt, dass Ihr Euch in Sicherheit bringen müsst, und dass sie sich darauf verlässt, dass Ihr diejenige sein werdet, die all jene, die sie liebt, davon überzeugen kann, dass das, was sie tut, getan werden muss. Dass es keinen anderen Weg gibt. Sie sagt, dass Ihr für sie daran denken müsst, wenn alle anderen an ihr zweifeln.«
    Tuon konnte nicht fassen, dass sie dies zulassen würden, dass die Seherin um die Gefahr gewusst hatte, die mit der Spaltung des Schöpfersteins verbunden war, und ihr dennoch nichts davon erzählt hatte.
    »Das ist, wozu sie geschaffen wurde«, sagte Morfessa. »Enttäusche das Vertrauen, das deine Freundin in dich setzt, nicht. Komm mit uns. Tu, was sie verlangt.«
    Tuon fühlte sich wie betäubt. Nur Nilah sprang ihr bei.
    »Wenn du aufbrechen willst, um sie zu suchen, komme ich mit«, sagte sie und legte Tuon die Hand auf die Schulter. »Wir werden in die Schlacht ziehen. Wenn sie bei Azoth ist, muss sie dorthin kommen. Vielleicht können wir einen Weg finden, sie aufzuhalten.«
    »Nein!«, sagten Veila und Morfessa gleichzeitig, und Morfessas Stimme war zornig. »Ihr könnt doch wohl nicht daran denken, das zu tun!«, fügte er hinzu.
    »Shaan ist meine Freundin«, rief Nilah.
    »Dann verhalte dich wie ihre Freundin und tu, worum sie bittet«, forderte Morfessa.
    Ivar meldete sich zu Wort. »Es tut mir leid, Führerin, aber ganz gleich, was Ihr wollt, Asrith wird Euch nicht dorthin bringen, und ich kann sie nicht dazu zwingen.«
    »Was?« Nilah sah ihn ungläubig an.
    »Shaan hat sie angewiesen, Euch an einen bestimmten, sicheren Ort zu bringen, und das ist der einzige Ort, an den sie sich begeben wird.«
    »Dann gehen wir zu Fuß«, sagte Nilah.
    Veila sagte: »Das ist zwar edel, Nilah, hilft aber nichts. Es ist zu weit; ihr würdet nie und nimmer rechtzeitig dort eintreffen. Shaan hat Asrith hergeschickt, um deine Sicherheit zu gewährleisten, weil sie weiß, dass es das ist, was Rorc wollen würde. Wenn Azoth gewinnt, werden die Leute ihre Führerin brauchen, Nilah. Du musst diesen Krieg überleben und dich nicht in Gefahr bringen, darin umzukommen.«
    »Du musst dich verstecken«, sagte Morfessa. »Und, so leid es mir tut, Tuon, das musst auch du.«
    Nilah wirkte zugleich enttäuscht und besiegt, aber Tuon verspürte nur erschöpfte Betäubung. Es gab keinen Ausweg; Veila hatte recht. Sie würden zu Fuß nicht rechtzeitig dorthin gelangen, und ein Botenvogel würde kaum eine Chance haben, Shaan jetzt, da sie sich bei Azoth befand, zu finden. Ihre Hoffnung war töricht gewesen.
    »Aber wohin sollen wir gehen?«, fragte Nilah.
    »An den einzigen Ort, an den Azoth nicht gelangen kann«, sagte Ivar. »In die Wüste.«
    »Wir werden nicht alle auf die Drachin passen«, sagte Tuon leise.
    »Nein.« Ivars dunkle Augen waren verständnisvoll. »Ihr und ich werden mit den Männern der Glaubenstreuen auf Muthus reisen, und Asrith wird zurückkehren und uns abholen, sobald sie die Führerin, Veila und Morfessa in Sicherheit gebracht hat.«
    Als die Mondsichel aufging und die Feuer der Armee den Nacht himmel erhellten, stiegen Nilah, Veila und Morfessa auf die Drachin.
    »Pass auf dich auf«, sagte Nilah, als sie Tuon umarmte. »Wir sehen uns in der Wüste.«
    Tuon drückte die junge Frau an sich. Nilah hatte sich seit ihrem

Weitere Kostenlose Bücher