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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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sollst, was geschehen ist, und ich weiß, es ist wirklich kein guter Zeitpunkt, um mit dir zu reden.Aber ich gehe zum Zirkel desAventurin, damit ichAlan und uns allen helfen kann, denn ich bin der Einzige, den sie hineinlassen werden. Deshalb gibt es keinen anderen Zeitpunkt, um mit dir zu reden. Ich wollte nur sagen, dass du mir ein großartiger Freund warst. Ich bin froh, dass du mich um meine Freundschaft gebeten hast. Ich bin froh, dass wir das getan haben. Und jetzt kannst duAlan suchen. Du musst nichts sagen.«
    Jamie stand vorsichtshalber ein Stück von Nick entfernt.Auch seineWorte hatte er sorgfältig gewählt, bemüht, alles richtig zu machen.
    Er sah in diesenAugenblicken seine letzte Chance, alles klarzustellen, dachte Mae, und bei dem Gedanken wurde ihr ganz schlecht. Falls er in London unter Feinden sterben musste.
    Â»Was?«, fragte Nick stirnrunzelnd. »Wovon redest du? Sei nicht albern. Du gehst nirgendwohin.«
    Â»Doch«, beharrte Jamie.
    Â»Willst du Rache für deine Mutter?«, fragte Nick, doch Jamie zuckte nur zusammen. Nick ballte kurz die Faust und holte tief Luft. »Das mache ich für dich«, fuhr er fort. »Sag mir, was du willst, und ich sorge dafür, dass es geschieht. Du musst nicht irgendwohin gehen und dich umbringen lassen.«
    Â»Okay, kannst du dich als Magier ausgeben, GeraldsVertrauen gewinnen, uns Informationen über Celestes Pläne verschaffen und alle Magier retten, die gerettet werden wollen?«, fragte Jamie. »Wenn ja, super, dann bleibe ich hier und mäste mich ein wenig.«
    Nick blinzelte. »Ich dachte eher daran, jemanden umzubringen.«
    Jamies Lächeln war immer noch unsicher, aber es wirkte schon fast echt. »Ich weiß.Aber ich muss das tun.Also werde ich es auch tun. Pass auf dich auf, Nick.«
    Jamie trat zurück und richtete seinen Blick wieder auf Mae.
    Â»Hey«, sagte Nick abrupt und warf Jamie etwas an den Kopf.
    Reflexartig fing Jamie es auf, sah es an und ließ es fast fallen, als er die groben Schnitzereien auf dem hellen Griff sah und erkannte, was es war.
    Â»Ein Messer, Nick?«, fragte er kläglich. »Ich komme mir verraten vor!«
    Â»Es ist ein magisches Messer«, erklärte Nick. »Habe ich selbst gemacht.«
    Â»Ich will ja nicht undankbar erscheinen, wo du mir so ein ausgesuchtes, selbst gemachtes und entsetzliches Geschenk gemacht hast, aber du glaubst doch nicht, dass ich das benutzen werde?«
    Â»Nur um dir jemanden vom Leibe zu halten. Denk daran, was ich dir beigebracht habe«, sagte Nick. »Du musst dir nur ein wenig Zeit verschaffen, damit ich kommen kann, Jamie. Ich komme dir helfen.«
    Â»Ich weiß, Nick«, erwiderte Jamie. »Vielen Dank für das furchterregende Messer.«
    Er sah es ein wenig hilflos an und steckte es dann ein. Dann ging er über dieAue, genau in die entgegengesetzte Richtung wieAlan, am Fluss entlang.
    Â»Außerdem«, rief Nick ihm nach, »das mit deinem Gesicht tut mir leid.«
    Jamie sah über die Schulter zurück und berührte das Dämonenmal in seinem Gesicht mit dem Handrücken. »Soll das heißen, es tut dir leid, dass du uns allen das Leben gerettet hast, indem du getan hast, was du tun musstest?«
    Â»O nein«, gab Nick zu. »Ich meine nur, du weißt schon … ganz allgemein.«
    Jamie starrte ihn schockiert an und dann lachte er. Es war ein echtes, hilfloses und schönes Lachen, und Mae prägte es sich gut ein, für den Fall, dass er sterben sollte. Jamie bei Sonnenaufgang am Flussufer, lachend.
    Er sah ihr in dieAugen und hörte auf zu lachen, sah sie einfach nur an.
    Du und ich gegen den Rest der We lt. Mae nickte ihm zu und Jamie drehte sich um und ging langsam am Fluss entlang. Er straffte die Schultern, und die Bewegung ließ Mae beinahe die Beherrschung verlieren, doch falls er sich umdrehte, musste sie aufrecht stehen und so tun, als ginge es ihr gut.
    Â»Bleib hier«, befahl sie Nick leise.Wenn sich Jamie umdrehte, würde er sehen, dass sie nicht allein war. Sie beobachtete ihn, bis er nur noch ein kleiner schwarzer Punkt vor dem blendenden Sonnenlicht war und bis auch dieser verschwand.
    Â»Okay«, sagte sie schließlich. Es war vorbei. Jamie war fort. »Okay, jetzt kannst du gehen.«
    Nick neigte nur kurz den Kopf. Sein Haar war so dicht und schwarz, dass es in der Sonne staubig wirkte, weil es das Licht reflektierte, das weiß darum herum

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